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Heute hat die gamescom die Tore für Presse und Fachbesucher geöffnet. Da die Hallen noch recht "leer" waren, haben wir die Gelegenheit genutzt und einen kurzen Blick in "Gray Matter" und "Black Mirror 3" geworfen. Auch A New Beginning (Daedalic) und Lost Horizon ( Deep Silver) sind auf der Kölner Messe anspielbar. Über A New Beginning werden wir zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich berichten. Ab morgen können alle Adventure-Fans in den Hallen der diesjährigen gamescom selber einen Blick in diese neuen Abenteuer werfen. |
Black Mirror 3
Wie heute bereits der Pressemeldung zu entnehmen war, beginnt Black Mirror 3 genau dort, wo Black Mirror 2 endete. Darren, oder besser gesagt Adrian Gordon, läuft nach dem Ritual, dass seine Schwester durchführen wollte, um Mordred zu erwecken, zurück zu Black Mirror Castle. Dort versucht er der Polizei, die inzwischen beim lichterloh brennenden Herrenhaus eingetroffen ist, zu erklären, dass seine Schwester und seine Mutter tot sind und er selber verfolgt wird. Doch der Inspektor hört Adrian gar nicht richtig zu: 12 Stunden zuvor hat man nämlich die verbrannte Leiche von Miss Valley gefunden. Durch Befragungen ist man darauf gestoßen, dass Miss Valley den Tod ihres Bruders bis heute nicht verkraftet hat. Tom aus dem Pub lenkt die Aufmerksamkeit der Polizei natürlich auf Adrian. Daher ist es kein Wunder, dass Adrian wegen Mordverdachts verhaftet wird. Hinzu kommt die Brandstiftung, die man ihm ebenfalls zu Lasten legen will. Adrian wird abgeführt und für die nächsten Wochen in eine Zelle gesperrt. Während die Polizei weiterhin ermittelt, muss sich Adrian einer Psychologischen Untersuchung unterziehen. Mitten in einer solchen Sitzung holt man den Gefangenen zurück auf das Revier, da ein Unbekannter die Kaution bezahlt hat. Adrian soll seine Sachen aus seiner Zelle holen und darf dann die Polizeistation verlassen. Doch als er sein Tagebuch aus dem verschlossenen Spind in seiner Zelle nehmen will, muss er feststellen, dass der Spind von seinem Zellennachbarn aufgebrochen wurde. Dieser liest gerade Adrians Tagebuch und macht sich über die Einträge lustig. Adrian sieht nun vor seinem geistigen Auge, wie er dem Zellennachbarn aus Wut über den Diebstahl und den Spott einen Bleistift ins Auge rammt. Doch zum Glück scheint dies nur eine bösartige Vision zu sein, denn als Adrian die Zelle mit seinem Tagebuch verlässt, ist der Zellennachbar wohlauf und lacht immer noch. Endlich kann der jüngste Gordon wieder frische Luft einatmen und auf den Markplatz von Willow Creek hinaustreten, wenn auch ohne seinen Pass, denn dieser wurde von der Polizei in Verwahrung genommen. Wer war der anonyme Spender? Ist es Adrian und seiner Mutter wirklich gelungen das Ritual zu stoppen? Wer hat Miss Valley ermordet und das Herrenhaus in Brand gesteckt? Doch viel wichtiger ist: Adrian kann nun auf eigene Faust seine Unschuld beweisen. Vielleicht kann ihm der Anwalt Dr. Jones dabei behilflich sein, dessen Visitenkarte man Adrian überreicht hat...
Das Intro des Spiels ist sehr lang. Der Spieler kommt erst zum Zuge, als Adrian sein Tagebuch aus der Zelle holen geht. Die Hintergrundgrafik kann sich wieder einmal sehen lassen. Allerdings bewegen sich die Charaktere bisher noch etwas steif. Eine Sprachausgabe war noch nicht implementiert. Vielleicht liegt es daran, dass die Dialoge ebenfalls steif und unnatürlich wirken. Wir sind gespannt, ob es dem neuen Entwicklerstudio dieses Mal gelingen wird, das Flair in die Serie zurück zu bringen, das Future Games s.r.o. mit Black Mirror 1 vorgegeben hat. Am Gameplay hat sich nichts geändert, sodass wir auch dieses Mal mit einer angenehmen Point-and-Click-Steuerung rechnen können.
Gray Matter
Nachdem der Release zu Gray Matter, der bereits für Anfang 2008 festgesetzt war und immer wieder verschoben wurde, nun endlich kurz bevor steht (Oktober 2010), dürfte die Story bereits hinreichend bekannt sein: Sam ist mit ihrem Motorrad unterwegs nach London, als die Maschine ihren Geist aufgibt. Sie schiebt das Fahrzeug zum nächst besten Haus, um dort einen Unterschlupf für die Nacht zu finden. Als sie gerade anklopfen will, stürmt eine Frau aus dem Haus und ergreift die Flucht. Der Bewohner des Hauses, Dr. Styles, sucht nun nach einer neuen Assistentin. Sam verbringt die Nacht in einem der Schlafzimmer und will am nächsten Morgen so schnell wie möglich das Herrenhaus wieder verlassen. Doch dazu muss sie erst einmal eine Karte oder einen Busfahrplan finden, denn ihr Motorrad benötigt dringend eine Reparatur...
In einem kleinen Tutorial wird der Spieler in das Gameplay eingeführt. Sam befindet sich am nächsten Morgen in dem ihr zugewiesenen Schlafzimmer und muss ihren Hasen Houdini finden. Mit der Maus muss man das Zimmer absuchen und sich alles ansehen. Der Cursor ist recht klein geraten. An den kleinen, fast übersehbaren Pfeil heftet sich ein winziges Auge oder eine Lupe, wenn man über wichtige Gegenstände fährt. Manche Dinge können ins Inventar aufgenommen werden, welches sich am oberen Bildschirmrand befindet. Will man einen Inventargegenstand auf ein anderes Objekt anwenden, muss man ihn erst mit der rechten Maustaste aus dem Inventar holen und sozusagen in die Hand nehmen. Dieser wird dann in der oberen rechten Ecke des Bildschirms in einem separaten Fach gelagert und nicht an den Mauszeiger geheftet, wie üblich. Klickt man dann auf den Gegenstand, wird der Inventargegenstand angewendet. An diese Art Gameplay muss man sich erst gewöhnen. Auch Gray Matter bietet eine schöne Hintergrundgrafik. Die Charaktere sind gut gelungen. Allerdings sieht das Herrenhaus von außen sehr geräumig aus, bietet im Inneren jedoch nur sehr kleine Räume. Sams Schlafzimmer ist z. b. so klein, dass nur ein Bett und zwei Kommoden hineinpassen. Außerdem reagiert die Heldin nicht auf einen Doppelklick und behält ihre Gangart bei. Mit der Leertaste lassen sich Hotspots aufrufen, die solange angezeigt werden, bis man die Leertaste erneut betätigt. Dadurch wirken die ziemlich kleinen Räume noch einmal so voll. Die englische Sprachausgabe ist bisher gut gelungen. Wir sind gespannt, ob Gray Matter an das letzte Werk von Jane Jensen heranreicht, denn mit Gabriel Knight 3 hat sie die Messlatte zum damaligen Zeitpunkt schon sehr hoch gelegt.
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