"The Bad, The Ugly and The Sober" ist ein weiteres Adventure, das vom russischen Publisher Akella vermarktet wird und noch seinen Weg nach Deutschland sucht. Das Comic-Adventure im Wild-West Stil stammt aus dem Entwicklerstudio Litera Laboratories und wird im ersten Quartal 2008 auf dem russischen und englischen Markt erscheinen. Wir durften uns bereits einen Überblick über die Story, Rätsel und Grafik verschaffen. Wie wir die Geschichte von Jack erlebt haben, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest. BöSpecial Edition Banditen, hässliche Kerle und die Ernüchterung nach einer durchzechten Nacht warten auf den Helden Jack. Doch er nimmt sein Schicksal leicht und ist noch in der Lage lustige Sprüche von sich zu geben. Aber er ist auch ein ganzer Kerl und kann sich im Faustkampf, beim Rodeo und im Duell durchaus behaupten. Als Reporter macht er sich nicht schlecht. Selbstverständlich ist er hilfsbereit, wodurch er durch andere Hilfe erfährt. Um selber einen Eindruck der Locations zu gewinnen, haben wir zahlreiche Screenshots für euch in unserer Galerie bereit gestellt.
Schlecht, hässlich, nüchtern… hin und wieder trifft all das auf einen Cowboy zu, womit wir uns schon mitten im Wilden Westen befinden und die Geschichte von Jack erleben können. Er ist ein typischer Cowboy und verbringt mehr Zeit mit einer Flasche in der Hand, als mit Arbeit. Eines Tages wird er von Banditen überfallen. Sie verprügeln Jack, werfen ihn aus seinem Haus und er muss mit ansehen, wie sie sein Haus niederbrennen. Nachdem die Banditen abgezogen sind, hat nicht nur die frische Luft dafür gesorgt, dass Jack nüchtern wird. Auch der Anblick seines abgebrannten Hauses dürfte dafür gesorgt haben. Ohne Geld, Arbeit und ein Heim bleiben Jack nicht viele Möglichkeiten.
Da kommt ihm die Zeitungsanzeige, die er aus seinem Briefkasten fischt, gerade recht. In der nahe gelegenen Stadt findet bald ein Schießwettbewerb statt. Ein hohes Preisgeld winkt dem Sieger. Jack beschließt nach Westtown zu gehen. Ein netter Nachbar überlässt ihm sogar eine Karte. Doch so einfach, wie Jack sich das vorstellt, entspannt sich seine Lage nicht. Schon auf dem Weg in die Stadt treten neue Probleme auf. Miguel, der Kutscher einer Postkutsche, nimmt nur Fahrgäste mit gültiger Fahrkarte mit. Aber woher soll Jack nun mitten in der Wüste eine Fahrkarte bekommen. Nachdem dieses Hindernis beseitigt wurde, bittet man ihn um Hilfe, denn der Bahnhof wird gerade von Banditen überfallen. Der Sheriff steht den Gangstern ganz alleine gegenüber. Der Zug hat ausgerechnet das Preisgeld für den Wettbewerb transportiert. Auch hier schafft es Jack sich im wahrsten Sinne des Wortes durchzuschlagen.
Die Hürden nehmen jedoch kein Ende. Endlich in der Stadt angekommen, muss er erfahren, dass man drei Voraussetzungen erfüllen muss, um am Wettbewerb teilzunehmen: Man benötigt einen Revolver, den Nachweis, dass man ein Grab besitzt und den Nachweis für die eigene Kriminalität. Der Revolver ist durchaus verständlich, denn wie soll man an einem Schießwettbewerb teilnehmen, wenn man keine Waffe besitzt. Auch das Grab lässt sich leicht erklären, denn der Wettbewerb funktioniert nach dem Ausschlussverfahren: lebe oder stirb. Der Überlebende kommt in die nächste Runde. Daher ist die Sterblichkeitsrate sehr hoch und jeder muss einen Platz auf dem Friedhof vorweisen können. Aber warum muss Jack einen Beweis dafür beibringen, dass er kriminell ist und wie schafft er es all diese Dinge zu beschaffen, wo er doch völlig pleite ist?
So ernst wie die Lage unseres Helden ist, so humorvoll erleben wir seine Geschichte. Die Entwickler haben diverse bekannte Persönlichkeiten ins Spiel eingebaut. So fließt Bill Gates als der langsamste Schütze im Westen in das Adventure ein und auch Houdini und Dirty Harry (Film mit Clint Eastwood) sind vertreten. Selbst das bekannte Lied von Queen "Another one bites the dust" kommt an der richtigen Stelle zur Sprache und auch der Film "Der mit dem Wolf tanzt" ist Jack nicht fremd. Die Komik erstreckt sich aber nicht nur auf die witzigen Sprüche, die unser Protagonist los lässt und auf die Beschreibungen der Objekte, sondern auch auf die Handlungen. Ein betrunkener alter Mann kippt z.b. rücklings über ein Geländer und der "wilde" Stier sieht eher aus, als hätte er Schlaftabletten eingenommen.
Die Rätsel sind von einem leichten bis mittleren Schwierigkeitsgrad. Man muss diverse Gegenstände finden und verwenden. Oft liegen sie sehr versteckt, sodass man sie leicht übersehen kann. Aber auch Rätsel wurden ins Spiel eingebaut. So muss z.b. die Kombination eines Tresors herausgefunden werden. Schießereien, Schlägereien und Bullenreiten gehören zum Wilden Westen dazu. Der Spieler muss sich, mit einem Revolver bewaffnet, zweimal duellieren. Hier gilt es schnell zu zielen und abzudrücken, denn der schnellere gewinnt. Mit der Maus muss das Ziel gewählt und die Kugel abgefeuert werden. Beim Bullenreiten genügt ebenfalls die Maus. Jack muss die Bewegungen des Stiers ausgleichen. Dazu benötigt der Spieler sowohl die rechte, als auch die linke Maustaste und muss roten Pfeilen folgen. Diese kleinen Actioneinlagen sind nicht allzu schwer zu bewältigen. Die beiden Faustkämpfe, die Jack austragen muss, sind allerdings von einem anderen Kaliber. Der erste Faustkampf ist nur schwer zu bewältigen, während der zweite mit ein wenig Geduld durchaus in einem gewissen annehmbaren Zeitrahmen zu schaffen ist. Wir hoffen, dass die Entwickler ein Einsehen haben und diesen Faustkampf etwas einfacher gestalten, damit auch eingefleischte Adventurefans nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen.
Die Comicgrafik enthält mehr als 35 detailgetreue Schauplätze. Unsere Reise beginnt bei Jacks niedergebranntem Haus und führt uns durch die karge Wüste in eine kleine Westernstadt. Hier besucht man den Bahnhof, das Sheriffbüro, einen Shop, die Apotheke den Gerichtssaal und natürlich auch die Bank und einen Saloon. Doch das sind noch nicht alle Locations. Jack nimmt an einem Rodeo teil, muss den Friedhof besuchen, den Unterschlupf der Banditen finden und schließlich seine Reise zu einem alten Indianercamp fortsetzen. Mehr als 15 Charaktere spielen in diesem Abenteuer eine Rolle. Manche helfen Jack, manche wollen ihn auf seinem Weg aufhalten. Jede Spielfigur ist anders. Mal sind es Äußerlichkeiten, mal der Charakter, der die Person ausmacht. Von dick bis dünn, von intelligent bis dumm, von alt bis jung, ist alles vertreten und selbst ein hübsches junges Mädchen darf nicht fehlen.
Zur Sprachausgabe können wir noch nichts berichten, da wie gesagt die deutsche Synchronisation noch nicht vollzogen wurde. Die Hintergrundmusik ist ganz im Stil des Wilden Westens. Abwechslungsreich und zur jeweiligen Situation passend, unterstützt sie die Story, den Witz und die Spannung. Im Menü kann die Lautstärke der Musik und die Gesamtlautstärke separat von einander eingestellt werden. Leider gibt es nur 10 Speicherplätze. Es ist nicht nötig ständig zu speichern, da das Spiel nach einer verlorenen Actioneinlage automatisch wieder einsetzt. Doch sind es Adventurefans gewohnt häufig zu speichern. Bei diesem Spiel ist man dadurch gezwungen seine Spielstände hin und wieder zu überschreiben.
Fazit: "The Bad, The Ugly and The Sober" ist ein Adventure ganz im Stil des Wilden Westens. Eine lustige und zugleich spannende Story erwarten uns. Über 35 detailgetreue Locations wird unser Held besuchen und mehr als 15 unterschiedlichen Charakteren wird er auf seinem Weg begegnen. Kleine Actioneinlagen und Rätsel sind wie das Salz in der Suppe, denn im Wilden Westen geht es nun mal rau zu. Seit ihr bereit und stark genug mit Jack den Kampf gegen die Banditen aufzunehmen und ihm zu helfen sich aus der Notlage zu befreien? Sobald dieses wirklich schöne Adventure mit einer Spielzeit von ca. 15 Stunden seinen Weg auf den deutschen Markt gefunden hat, kann das aufregende Abenteuer losgehen.
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