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Erica Reed arbeitet wie schon ihr Vater beim FBI. In ihrem derzeitigen Fall beschäftigt sie sich mit einem Serienkiller der schon sechs Morde auf dem Gewissen hat. Doch dieses Mal ist der Killer noch einen Schritt weiter gegangen, denn er hat Ericas jüngeren Bruder Scott in seine Gewalt gebracht und Erica auf den Mount Auburn Friedhof gelockt. Hier steht sie nun mit ihrem Partner John McCoy und will ihren Bruder mit all ihrer verzweifelten Macht retten. Dazu nutzt sie ihre besondere Gabe: Erica kann Ereignisse aus der Vergangenheit sehen, wenn sie ein Objekt berührt. |
Diese Fähigkeit führt sie zu einer alten Gruft, auf der mit Blut geschrieben wurde, dass nur das Blut der Familie Reed die Tür zur Gruft öffnen wird. Um ihren Bruder zu retten, geht Erica auf das makabre Spiel des Killers ein und verletzt sich selbst, wodurch sie schließlich die Gruft betreten kann. Hier findet sie zu ihrem Entsetzen ihren Bruder auf einem Opferaltar festgeschnallt. Zusätzlich wurde eine Falle mit Hilfe eines Stromkreises eingebaut. Als es ihr gelingt, die Falle außer Kraft zu setzen, steht plötzlich der Killer hinter ihr. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt, aus dem Erica als Siegerin hervorgeht. Mit letzter Kraft schleppt sie ihren schwer verletzten Bruder aus der Gruft. Doch kaum ist sie oben angekommen, stirbt Scott… |   | |
| Â Â | Der erste Fall - Der Galgenmann
Dieser Fall liegt nur drei Jahre zurück. Der Killer konnte leider entkommen, weshalb Erica immer noch nicht mit dem Tod ihres Bruders und dem Fall abgeschlossen hat. Doch ihre Chefin Mrs. Davies und auch ihr Vater sind der Meinung, dass Erica endlich wieder ins Heute und Jetzt zurückkehren muss. Da der Killer seither nicht mehr in Erscheinung getreten ist, wird der Fall von Mrs. Davies geschlossen. Während Erica um 2 Uhr nachts immer noch über der geschlossenen Akte brühtet, wird sie zusammen mit ihrem Partner zu einem neuen Fall gerufen: Jemand hat das Opfer in einer heruntergekommenen Wohnung erhängt. Bei ihrer ersten Begehung des Tatortes findet Erica heraus, dass das Opfer qualvoll erstickt ist, denn der Täter hat den Mann lebend auf einen Tisch gelegt und dann ganz langsam mit einer Schlinge um den Hals hinauf zur Decke gezogen. Leider kann das Opfer nicht identifiziert werden, da dessen Finger abgeschliffen wurden, um Fingerabdrücke zu vermeiden. Ericas Intuition und auch die ihrer Chefin sagt den beiden, dass irgendetwas an diesem Fall merkwürdig ist. Erica bringt dies natürlich sofort mit dem Mörder ihres Bruders in Verbindung. Wird sie Recht behalten? |
Pure Spannung in den ersten Minuten
Der Prolog und auch die ersten Minuten der ersten Episode bestehen aus purer Spannung. Jedes Wort, jede Geste der Protagonistin sind Zeugen ihrer innerlichen Anspannung, was sich perfekt auf die Atmosphäre übertragen hat. Hinzu kommen Schauplätze, die niemand bei Nacht gerne betreten würde. Der Friedhof ist nicht groß, doch hat er einige zum Teil gut versteckte wichtige Details zu bieten. Der erste Mordschauplatz ist im Grunde nichts anderes als alltägliche routinemäßige Polizeiarbeit, doch birgt die Atmosphäre so viel geheimnisvolles, dass der Spieler gleich in den Bann der Geschichte gezogen wird.
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|   | Schöne Grafik mit tollen Animationen
Die Grafik ist gut gelungen. Die Hintergründe sind ein wenig verwaschen, während sich im Vordergrund liegende und wichtige Dinge durch ihre deutliche Darstellung hervorhaben. Besonders gut gelungen sind die Animationen der Charaktere. Sie führen Handlungen mit vollkommen fließenden Bewegungen aus. Objekte verschwinden nicht einfach in der Tasche oder landen plötzlich in einer Hand, sondern man sieht, wie sie von einer in die andere Hand wandern und auch mit fließenden Bewegungen angewendet werden. Um diese Animationen absolut perfekt zu gestalten, sollte man die Stellen überarbeiten, in denen z. B. ein Charakter ein Objekt in Händen hält. John greift beispielsweise nicht mit den Fingern um eine Taschenlampe, sondern sie scheint in seiner Handfläche zu kleben. Johns Finger greifen nicht herum. Dies sind jedoch klein nur kleine Feinheiten - das Tüpfelchen auf dem i sozusagen. |
Einfache aber komplexe Steuerung
Erica wird in der 3rd-Person-Perspektive per Point-and-Click durch das Geschehen gesteuert. Dabei kann der Spieler Objekte mit der linken Maustaste anklicken, woraufhin eine Auswahl mit bis zu drei Aktionen erscheint. Grundsätzlich kann man sich alles und jeden Ansehen, was durch ein Auge symbolisiert wird. Hält man einen Inventargegenstand in der Hand, kann dieser mit Hilfe des Koffersymbols angewendet werden. Fragezeichen und Ausrufezeichen stehen für ein mögliches Gespräch mit einem Charakter und ein Handsymbol für die Aufnahme oder das Berühren eines Gegenstands. Manche Dinge können näher betrachtet werden. In diesem Fall erscheint unter anderem eine Lupe in dem Auswahlfeld. Das Inventar befindet sich am rechten Bildschirmrand. Hier können alle eingesammelten Dinge noch einmal näher betrachtet werden. Erica verfügt auch über ein Mobiltelefon. Mit diesem wird sie im Laufe des Abenteuers Informationen einholen können. Außerdem dient es als Hilfesystem für den Spieler. Wenn es einmal nicht weitergehen sollte, kann man dem Vater von Erica eine SMS mit vorgegebenen Themen schicken und erhält kurz darauf einen Tipp, der allerdings nicht die Lösung des Problems verrät. Weitere Hinweise kann man sich mittels Hotspots geben lassen. |   | |
| Â Â | Ericas besondere Gabe
Wie bereits erwähnt, verfügt Erica über eine besondere Gabe: Sie kann kurze Ereignisse aus der Vergangenheit sehen, wenn sie einen Gegenstand berührt. Diese Kognition kann zu jeder Zeit über eine blau-weiß leuchtende Kugel aufgerufen werden, die unten links in der Ecke des Bildes zu sehen ist. Klickt man darauf, werden alle relevanten Objekte mit diesem blau-weißen Schimmer versehen. Um die vergangenen Geschehnisse zu diesem Objekt nun zu erfassen, klickt man das Objekt an und anschließend noch einmal auf die Kugel. In einer kurzen Sequenz werden nun die Ereignisse klarer und geben dadurch einen Hinweis darauf, was als nächstes zu tun ist. Auf dem Friedhof kann man z. B. Fußspuren erkennen. Mit Hilfe der Kognition erkannt man, in welche Richtung der Killer gegangen ist und kann sich nach Verlassen der besonderen Fähigkeit diesen Bereich dann näher ansehen. Die Gabe ist somit nicht nur hilfreich, sondern muss hin und wieder angewendet werden, um das Abenteuer voranzutreiben.
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Fazit:
Schon die ersten Minuten - man könnte sogar sagen Sekunden - dieses Adventures sind auf reine Spannung ausgelegt. Der Spieler übernimmt die Rolle von Erica Reed, einer FBI Agentin, die mit verzweifelter Macht versucht, ihren kleinen Bruder aus der Gewalt eines Serienkillers zu befreien. Entwickler Phoenix hat es verstanden, gerade so viele bzw. so wenige Informationen einzustreuen, dass man neugierig wird und auch bleibt und die Spannung auf einen Höhepunkt getrieben wird. Der kurze Prolog macht Appetit auf mehr - auf viel mehr! Grafisch ist das Abenteuer schön anzusehen und bietet herausstechende Animationen, die äußerst natürlich wirken und nur wenige verbesserungswürdige Ansatzpunkte bieten. Das Episoden-Adventure bietet eine englische Sprachausgabe, jedoch unter anderem auch einen deutschen Untertitel. Die Synchronstimmen sind gut gelungen und mit vielen Emotionen eingesprochen. Hintergrundmusik und Soundeffekte haben mir ebenfalls gut gefallen. Es bleibt nur noch zu hoffen, dass auch die Episoden das hohe Niveau des Prologs halten können, denn dann erwartet uns ein tolles Krimi-Adventures, dem man den Einfluss von Jane Jensen durchaus anmerken kann.
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