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King's Quest (Kapitel 2 - Stein oder nicht Stein)
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Die Kobolde und das Kidnapping
Der alternde König Graham konnte das Turnier seiner Enkelkinder, Gwendolyn und Gart, im ersten Kapitel nicht besuchen, da er sich leider den Arm gebrochen hat. Daher ist er etwas eingeschränkt und liegt im Bett. Gwendolyn und Gart sind bei ihm und hoffen, ein weiteres Abenteuer aus der Jugend ihres Großvaters zu hören. König Graham enttäuscht sein Enkel nicht und erzählt ihnen eine neue spannende Geschichte aus der Zeit kurz nach seiner Ernennung zum König: Der junge Graham hat in seinem Reich ein Problem mit den Betten stehlenden Kobolden, das immer größer wird und ihm zu schaffen macht. Ansonsten langweilt er sich, da er teilweise nur unsinnige Addenden erlassen soll. Er macht sich auf den Weg in die Stadt, um sich etwas abzulenken. Kaum angekommen, wird er von mehreren Kobolden überwältigt und gefangen genommen. Er findet sich in einer Zelle in den Höhlen der Kobolde wieder. Außer ihm wurden auch alle Dorfbewohner von Daventry entführt und eingesperrt. Jetzt liegt es erneut an dem jungen König, sich zu beweisen. Er durchstreift die Katakomben und Labyrinthe des Koboldreiches, denn nur durch Erfindungsreichtum, Schnelligkeit, Kraft, Mitgefühl und Mut wird es ihm gelingen, sich und seine Untertanen zu retten. Er muss aber auch schwerwiegende Entscheidungen treffen, die das Überleben der Dorfbewohner beeinflussen. Wird es dem jungen König Graham gelingen, alle Untertanen zu retten?
Gameplay
Wie bereits im ersten Kapitel wird das komplette Spiel fast ausschließlich über die Tastatur gespielt. Über die Pfeiltasten oder über die Tasten W, A, S und D lenkt man König Graham durch die Spielszenen. Die Maus wird nur zur Auswahl von Objekten im Inventar benötigt. Mit der Leertaste kann man Gegenstände benutzen oder eine Aktion durchführen. Im Menü gibt es dazu auch eine Steuerungserklärung. Das Inventar befindet sich oben links und ist als kleiner Rucksack sichtbar. Mit der Tab-Taste öffnet und schließt man das Inventar. Klickt man auf einen Gegenstand im Inventar gibt Gwendolyn zu den Objekten einen Kommentar ab. Innerhalb des Inventars lassen sich die Gegenstände nicht miteinander kombinieren. Das Spiel besitzt weder ein Tagebuch noch eine Übersichtskarte, dadurch sind in den Höhlen der Kobolde, die auf drei Stockwerke verteilt sind, enorm viele Laufwege zu bewältigen. Auch im zweiten Kapitel gibt es keine Hotspots. Einen individuellen Spielstand kann man in diesem Adventuregame nicht anlegen. Das Spiel speichert automatisch vor und nach wichtigen Aufgaben sowie Ereignissen und überschreibt dann immer den aktuellen Spielstand. Sobald unten links das Zeichen einer Krone aufblinkt, erkennt man, dass ein Speicherpunkt im Spiel erreicht ist. Im Gegensatz zu Kapitel eins kann man jetzt mit der Taste R die Dialoge überspringen.
Aufgaben und Rätsel
Die wichtigste Aufgabe ist es, die Dorfbewohner in ihren Zellen durch das Verteilen von Lebensmitteln und Heilmitteln bei Kräften zu erhalten. An der Anzahl der roten Herzen der einzelnen Gefangenen erkennt König Graham wie viele Tage seine Untertanen noch ohne Nahrung ausharren können. Aber auch er muss zu Kräften kommen, sonst kann er nicht alle Aufgaben bewältigen. Mit jedem neuen Kraftlevel (insgesamt 3) ist er in der Lage, neue Räumlichkeiten zu öffnen um weiterzukommen. Wie auch im ersten Kapitel gibt es keine Rätsel oder Minispiele, sondern es geht vielmehr darum, gefundene Gegenstände richtig einzusetzen. Allerdings gibt es ein Schnelligkeitsspiel, bei dem man dafür sorgen muss, dass eine gepflückte Rose durch Eintauchen in diverse Wasserbecken vom Garten bis zur Zelle von Chester und Muriel frisch bleibt und nicht abstirbt. Außerdem muss der junge König sich selbst und einen seiner Dorfbewohner durch Anweisungen über Pfähle führen, wie einst Achaka den jungen Graham in Kapitel eins über die Holzpfähle führte. Auch das Nachspielen einer bestimmten Melodie auf einer Spieluhr gehört zu den zu lösenden Aufgaben. Im Gegensatz zum ersten Teil muss man im zweiten Kapitel keine Actionsequenzen absolvieren. Es gibt auch in diesem Teil keinen linearen Lösungsweg. Zwei verschiedene Möglichkeiten werden dem Spieler geboten. Wenn man alle Erfolge einholen will, muss man auch beide Wege spielen. Daher bietet es sich an, den Spielstand ab einer bestimmten Stelle in ein separates Verzeichnis zu speichern, damit man von hier aus den zweiten Lösungsweg einschlagen kann. Jede Entscheidung beeinflusst den weiteren Spielverlauf. Insgesamt kann man in beiden Kapiteln 26 Errungenschaften einholen. Im zweiten Kapitel erhält man die meisten automatisch im Verlauf des Spiels. Einige wenige jedoch muss man sich erarbeiten.
Grafik und Sound
Wie bereits im ersten Kapitel kann man über den Menüpunkt "Einstellungen" die Lautstärke der Musik und der Effekte regeln. Hier kann man auch die Texturqualität hoch/mittel/gering einstellen bzw. die Untertitel ein- oder ausblenden. Auch den Vollbildmodus und die Auflösung sowie VSynch kann man ein- oder ausschalten. Über den Menüpunkt "Spiel" sind noch weitere Einstellungen möglich wie z.B. Controller Vibrationen aktivieren, Y-Achse invertieren und die Mausempfindlichkeit regeln. Die Untertitel sowie die Sprachausgabe sind beide in Deutsch. Die gezeichnete Grafik lässt absolut keine Wünsche offen. Hier passt alles, sowohl in den Filmsequenzen wie auch in den Spielszenen. Die Katakomben der Kobolde bieten viele verschiedene sehr schön in Szene gesetzte Schauplätze wie Räume, Höhlen, Gärten oder Zellen. Farblich wurde alles passend düster und dunkel gehalten. Auch der Soundtrack steht der Grafik in nichts nach. Sämtliche Geräusche wurden wieder sehr gut in die Spielszenen eingebunden. Die Synchronstimmen sind die gleichen wie im ersten Teil und passen optimal zum einzelnen Charakter. Diesmal passt auch bei den Dialogen die Lippenbewegung besser zum gesprochenen Text. Nur ein kleiner Übersetzungsfehler in der Bibliothek der Kobolde ist zu erwähnen.
Fazit
Das zweite Kapitel ist eine gut gelungene Fortsetzung des ersten Teils. Die Geschichte ist sehr spannend, allerdings nicht mehr ganz so lustig und humorvoll wie im ersten Kapitel. Die zu treffenden Entscheidungen des Königs können mitunter traurige Konsequenzen haben. Wer die Actionsequenzen des ersten Teils nicht mochte, kann sich darüber freuen, dass der zweite Teil komplett ohne auskommt. Wiedermal sehr positiv erwähnenswert ist die komplette grafische Darstellung des Spiels. Wie bereits im ersten Teil entscheidet der Spieler über die Reihenfolge und Art und Weise wie er zur Lösung und zum Ende des Spiels kommt. Leider sind die Laufwege innerhalb der Koboldhöhlen enorm, selbst wenn man nur einen der beiden Lösungswege spielt. Das Spiel kann man leider nicht selber an gewünschten Stellen speichern, sondern die Speicherung erfolgt automatisch vor und nach wichtigen Ereignissen. Die Dialoge lassen sich im Gegensatz zum ersten Teil mit der Taste R überspringen, so dass man beim zweiten Spieldurchgang nicht alle Filmsequenzen und Dialoge nochmal anschauen und anhören muss. Das zweite Kapitel hat eine ungefähre Spieldauer von knapp 5 Stunden, wenn man nur einen Lösungsweg spielt. Man darf schon jetzt auf das dritte Kapitel gespannt sein, denn unser Erzfeind Manny scheint schon wieder eine neue Intrige auszuhecken…
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