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     Danse Macabre 4 - Auf dĂŒnnem Eis

   
verfasst am:    06. Juli 2019
verfasst von:    avsn-fawks

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Grafik 78%
Sound 77%
Atmosphäre 73%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 90%
Relation: Preis/Spieldauer

80%

Gesamtwertung
80%
 
Story
Der EistĂ€nzerin Ruth Fisher steht ein wichtiger Auftritt bevor. Nichts und niemand darf sie vom Training ablenken. Doch ihr Manager fĂŒrchtet, dass ein gewisser ĂŒbereifriger Fan namens Donald genau das tun könnte, denn er versucht stĂ€ndig zu ihr zu gelangen. Als Detektiv wirst du gebeten, Donald diskret von Ruth Fisher fernzuhalten. Bald darauf werden sowohl die KĂŒnstlerin als auch ihr Fan tot aufgefunden. Eine simple Stalking-Angelegenheit verwandelt sich in einen Doppelmord, den du nun aufzuklĂ€ren hast.

Gameplay
Da es sich in "Danse Macabre" um einen Krimi handelt, wird vom Spiel automatisch eine Fallakte angelegt. Jeder Hinweis, den man entdeckt, und die Bios der Spielcharakter, auf die man trifft, bzw. eventuelle TatverdÀchtige werden dort protokoliert und sind jederzeit zugÀnglich. Leider erreicht diese Mappe somit auch die Grenze ihrer FunktionalitÀt und bietet keine RÀtsel im Beriech Beweisbearbeitung oder Aussagebewertung an.

Nicht ganz positiv fĂ€llt das Dialogsystem auf, welches am besten gleich in "Monologsystem" umbenannt wĂŒrde. Etliche Spielfiguren reden unaufhörlich auf den Detektiv bzw. den Spieler ein. Jedoch antwortet die Hauptfigur nur im klassischsten 1st-Person-Stil, nĂ€mlich in der Fantasie des Spielers. Weiterhin fand ich keinen echten Bedarf fĂŒr die "Weiter“ SchaltflĂ€che, die man zwischen DialogsĂ€tzen anklicken muss, um fortzufahren; es belastet unnötig den Spielverlauf.

Sich mit den vielen einfallsreichen KombinierrĂ€tseln auseinanderzusetzen, fĂ€llt nicht besonders schwer. Selbst die Schwierigsten greifen lediglich auf einen alltĂ€glichen Sinn fĂŒr Logik zurĂŒck. Die Hotspots selbst spenden zudem genug Informationen, damit man seinen nĂ€chsten Schritt stets im Visier hat.
Ausgerechnet die WBS ĂŒberraschen mit einem mehr als standardmĂ€ĂŸigen Schwierigkeitsgrad. ZusĂ€tzlich zu versteckten Objekten beinhalten sie mehrere Miniaufgaben. Sie sind entweder von der Art, bei der man etwas erledigen muss, um an das gesuchte Objekt heranzukommen oder solche, wo gefundene Objekte erneut in die Szene eingesetzt werden mĂŒssen. Die Suchmuster neigen zu mehr KomplexitĂ€t als die fĂŒr das Genre ĂŒblichen Suchlisten und Silhouetten und werden zudem in Form eines Piktogramms oder als rĂ€tselhafter Satz prĂ€sentiert. Jede WBS ist ĂŒbrigens mit einer Partie 3-Gewinnt austauschbar.

Minispiele wurden ebenfalls reichlich in das Gameplay integriert. Es kommen u.a. einige "Memory"-Varianten vor, einzelne Runden von "Finde die Unterschiede", Mah-Jongg-Ă€hnlichen Brettspielen und ein paar Stellen, wo Kacheln in einem bestimmtem Muster angeordnet werden mĂŒssen. Eigentlich gar kein ĂŒbles Sortiment, aber gleichzeitig auch gewöhnlich, denn nichts davon prĂ€gt sich ins GedĂ€chtnis ein.

Grafik und Sound
Grafikelemente, die in den VorgĂ€ngern positiv auffielen, wurden auch im hiesigen Spiel verwendet, so dass man sich zumindest auf detailreiche Animationen zu Kombinier- und Anwendungsaktionen sowie auf Kleinigkeiten wie gut gelungene Lippensynchronisation freuen darf. Das Ambiente allgemein konnte nicht wirklich beeindrucken. Den Kulissen ist weder die Zeit, noch ein bestimmter Ort des Geschehens abzulesen. KĂŒnstlerisch wurden ĂŒberall bunte Mischungen aus leuchtenden Farben wie blau, pink und gelb verwendet, die irgendwie unrealistisch wirken. Das heißt natĂŒrlich nicht, dass Zeichentrickwelten die RealitĂ€t unbedingt und ĂŒberall widerspiegeln sollen, aber was Wimmelbildspiele angeht, bin ich zumindest der Meinung, sie sollten eine realitĂ€tsnĂ€here Darstellung anstreben, sofern die Handlung sich nicht in einer fantastischen Spielwelt ereignet.
Eine unvollstĂ€ndige Sprachausgabe erfolgt in englischer Sprache. Vertont wurden ausschließlich Dialoge. Deutsche Untertitel und eine auf Deutsch lokalisierte OberflĂ€che sind vorhanden.

Fazit
"Auf dĂŒnnem Eis" ist der vierte (vollkommen eigenstĂ€ndige) Titel in der "Danse Macabre" (Französisch: Totentanz) Spielreihe. Wie in den VorgĂ€ngern dient auch in diesem Titel die Tanzkunstwelt als Kulisse fĂŒr eine ganz passable Krimihandlung. Gewiss könnte die Story ein paar unerwartete Wendungen und etwas mehr Tiefe beim Charakterdesign gut vertragen, aber fĂŒr Wimmelbild-Niveau ist sie ganz Ok. Man kann zusĂ€tzlich zum Adventure-Teil des Spiels, der mit einfachen bis mittelschweren RĂ€tseln und Aufgaben versehen wurde, auch mit einem recht guten WBS-Sortiment rechnen. SonderrĂ€tsel der detektivischen Art, die manchmal in Krimi-Wimmelbildspielen vorkommen, gibt es leider keine. Erfahrene Spieler dĂŒrften "Auf dĂŒnnem Eis" in weniger als 3 Stunden zu Ende fĂŒhren können. Aufgrund seiner unkomplizierten Art und gut eingebauten in-Game EinfĂŒhrung (sofern man sie nicht deaktiviert) eignet sich dieses Spiel perfekt fĂŒr Einsteiger, die dann vielleicht etwas lĂ€nger brauchen, aber mit Sicherheit einen riesigen Spaß daran haben werden, dieses Genre mit diesem netten Titel zu entdecken.
  
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