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     Jack Keane 1

   
verfasst am:    02. August 2007
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
100%
 


Ein Held wider Willen, charmant, einfallsreich, gutaussehend und ein Draufgänger – all das ist Jack Keane. Sein Abenteuer beginnt für ihn mit einer fast alltäglichen Situation. Jack sitzt wegen chronischem Geldmangel mal wieder in der Klemme. Zwei Schlägertypen sind hinter ihm her und so kommt ihm das Angebot eines britischen Regierungsbeamten gerade recht. Jack soll nach Kapstadt segeln, dort einen Agenten des britischen Empires an Bord nehmen, und diesen dann auf die abgelegene Insel Tooth Island bringen. Der Name der Insel lässt bei Jack kleine Glöckchen läuten, doch da er ihn nicht sofort einordnen kann und er von Natur aus gerne alles was komplizierter ist verdrängt, überlegt er gar nicht erst lange. Er nimmt den Auftrag an. Nachdem er mit einigen Hindernissen den Agenten in Kapstadt eingesammelt hat, setzt er die Reise fort. Doch auch die hübsche Amanda ist mit von der Partie. Da Jack kein Kostverächter ist und Amanda das selbe Ziel hat, darf sie kostenlos mitreisen. Doch Jacks Freude ist nur von kurzer Dauer. Vor der Insel laufen sie auf Grund der grandiosen Navigationskenntnisse des Agenten auf ein Riff. Jacks Schiff sinkt und Amanda setzt sich mit seiner Crew ab. Nun gilt es sich zunächst mit dem Agenten und dann ohne ihn einen Weg durch den Dschungel in ein Dorf zu schlagen. Doch dort fangen die Probleme erst an. Jack findet nach und nach heraus, warum er den Namen der Insel kennt. Außerdem hat er nun auch noch den Auftrag des Agenten am Hals. Das Schicksal will es, dass Jacks Vergangenheit und der Auftrag des Agenten mit einander verknüpft sind. Das Übel hat einen Namen: Doktor T. Dieser verrückte Arzt hat es sich zur Aufgabe gemacht fleischfressende Pflanzen zu züchten. Mit der Hilfe seiner Affenarmee will er die Pflanzen überall auf den Teeplantagen des britischen Empires verteilen, um die Queen zu vernichten. Dies will er mittels eines geheimen Elixiers erreichen, welches Jacks Eltern vor ihrem Tod entwickelt hatten. Auf der Suche nach seiner Vergangenheit, findet Jack natürlich auch dieses geheimnisvolle Elixier. Doch wird es ihm auch gelingen den Doktor aufzuhalten und die Menschheit zu retten?

Der Schwierigkeitsgrad dieses Adventures ist auf einer mittleren Skala einzuordnen. Es gibt zwar keine Rätsel im wirklichen Sinn, doch gilt es immer wieder zu improvisieren. Gegenstände müssen gefunden, kombiniert und angewendet werden. Dabei hilft dem Spieler eine Aufgabeliste und zahlreiche kleine Sequenzen, die bereits auf das nächste Ziel hinweisen. Schaut man genau hin, sieht man auch in allen Szenen kleine Lichter aufleuchten. Diese Stellen sollte man genauer untersuchen. Auch die Gespräche sind nicht nur zur Belustigung der Spieler und zum Voranschreiten der Story gedacht. Spricht man mit jedem Charakter ausführlich und eventuell sogar mehrmals, erfährt man oft, was als nächstes zu tun ist.

Das Spiel wird komplett mit der Maus gesteuert. Mit der linken Maustaste kann man Gegenstände und Personen betrachten. Mit der rechten Maustaste lassen sich Gegenstände aufnehmen und kombinieren, sowie Gespräche mit anderen Charakteren führen. Szenenausgänge sind meist mit einer Tür gekennzeichnet und können ebenfalls mit der rechten Maustaste benutzt werden. Ein Doppelklick lässt unseren Helden schneller laufen. Aber nicht nur der Hauptprotagonist wird vom Spieler durch die Story geführt. Auch seine zunächst noch Gegenspielerin Amanda erhält die Hauptrolle in 3 vollen Kapiteln. Auf diese Weise erfährt der Spieler nicht nur durch Sequenzen, was Jacks Gegner zur Zeit im Schilde führt.

Die klassische Comicgrafik ist grandios umgesetzt worden. Der Spieler besucht zahlreiche verschiedene Schauplätze. Ob farbenfroh und fröhlich oder dunkel und gefährlich, jeder Schauplatz strahlt seinen eigenen Charakter aus. Grafisch ist das Spiel bis ins kleinste Detail herausgearbeitet worden. Auch die zahlreichen Charaktere haben jede ihren eigenen Charme. Ob es sich um einen Bösewicht, einen trotteligen Agenten, einen weisen alten Mann oder einen einfältigen Hotelier handelt, jedem Charakter kann bereits am Äußeren ansehen, mit wem man es hier zu tun hat, bei wem Vorsicht geboten ist und wer einem eventuell behilflich sein wird. Auch die Stimmen der Charaktere geben einigen Aufschluss über ihre Gesinnung. Ob weich oder hart, verträumt oder realitätsgebunden, jede Spielfigur hat die passende Stimme erhalten.

Hinzu kommt eine tolle Hintergrundmusik. Im großen und ganzen unterstützt sie die Story und das Gefühl Jacks Abenteuer life mitzuerleben. An zwei Stellen im Spiel wird es für unseren Helden richtig gefährlich. Die Musik wurde dementsprechend angepasst, doch ist hier etwas übertrieben worden, denn bei der Suche nach einer Möglichkeit Jack aus der brenzligen Situation zu befreien, wirkt die Musik an diesen beiden Stellen eher störend. Die Soundeffekte sind ebenfalls klasse eingebracht worden. Aber auch hier gibt es einen kleinen Mangel. Nachdem die Brennerei wieder in Gang gebracht wurde, ist das Geräusch der Maschinen so laut, dass man dem Gespräch zwischen Jack und den Mönchen nur schwer folgen kann. Dies sind allerdings nur kleine Mängel, deren Störfaktor man schnell wieder überwunden hat.

Das Spiel kann zu jeder Zeit gespeichert werden. Obwohl dies nicht unbedingt notwendig ist, da es keine Stelle gibt, an der ein vorzeitiges Ende einsetzt. Speicherplätze sind genügend vorhanden. Im Optionsmenü kann man die Helligkeit der Grafik und die Auflösung unterschiedliche einstellen. Der Untertitel und die Inventarleiste können wahlweise ein- oder ausgeblendet werden. Bonusgegenstände können im Laufe des Spiels eingesammelt werden. Durch sie kann der Spieler verschiedene Charaktere des Spiels als Wachsfiguren freischalten.

Fazit: Jack Keane ist ein einmaliges Erlebnis. Mit einer Spielzeit von ca. 20 Stunden und einem Humor der Extraklasse spielt man nicht einfach nur ein Adventure, sondern erlebt das Abenteuer von Jack selber mit. Setzt die Segel und reist mit dem Helden nach Tooth Island!
  
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