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Bernd das Brot und die Unmöglichen

verfasst am:    25. September 2014 verfasst von:    avsn-Nikki weitere Infos zum Spiel weitere News zum Thema Grafik 88% Sound 67% Atmosphäre 67% Gameplay/Aufgaben/Raetsel 60% Relation: Preis/Spieldauer 40% Gesamtwertung 64%   Bernd das Brot auf Verbrecherjagd Bernd ist bewusstlos. Er weiß nicht wo er ist und was geschehen ist. Nur zögerlich kehren die Erinnerungen zurück. Da gab es ein Schaf namens Chili und einen Busch namens Briegel. Irgendwie hat Bernd das Gefühl, die beiden gut zu kennen. Er wohnt sogar mit ihnen zusammen. Dann fällt ihm ein, dass sie zusammen auf Verbrecherjagd gegangen und eines Abends im Stadtpark gelandet sind. Dort hatte man die bronzene Yakk-Statue gestohlen, die von der Partnerstadt Langolien gespendet worden war. Am nächsten Morgen sollte eine Abordnung der Stadt vorbeikommen, um die Statue zu bewundern. Bernd und seine Freunde machten sich daher auf die Suche nach dem Dieb und stürzten sich in ein aufregendes Abenteuer. Wie es nun dazu kam, dass Bernd bewusstlos wurde? Findet es selbst heraus… Aufgaben und Inventarrätsel Im Laufe des Spiels übernimmt man nicht nur die Rolle von Bernd. Hin und wieder ist es erforderlich, die waghalsigen Ambitionen von Chili und dem erfinderischem Geist von Briegel zu vertrauen. Alle drei verfügen jedoch über dasselbe Inventar und müssen per Point-and-Click-Steuerung durch die Geschichte geführt werden. Viele Objekte können mit der rechten Maustaste betrachte werden, doch nur wenige wandern per Linksklick ins Inventar. Von den zu betrachtenden Gegenständen ist zudem lediglich eine geringe Anzahl von wirklicher Bedeutung. Hinter den meisten Dingen verbirgt sich nur ein wenig von Bernds trockenem Humor. Wirkliche Rätsel sind keine vorhanden, jedoch wird es das eine oder andere Mal ziemlich abenteuerlich, da die Inventarrätsel mindestens einmal pro Kapitel sehr weit her geholt sind. Außer den Hotspots, gibt es keinerlei Hilfestellung. Die Charaktere geben nur wenig Hinweise und das Tagebuch beschreibt auch nur, was bisher geschehen ist. Hinzu kommt, dass die Hotspots oft verrutscht sind und hin und wieder auch noch aufleuchten, obwohl an den Stellen keinerlei Aktionen mehr notwendig sind. Aber auch die Handlungen an sich sind zum Teil unlogisch. Einerseits betont Bernd immer wieder, dass seine Arme so kurz sind, dass er noch nicht einmal einen Scheck ausfüllen kann, andererseits ist er in der Lage, ein zwei Meter hohes Plakat zu bemalen. Dann wiederum erhält man einen Universaltoilettenschlüssel, der angeblich jede Toilettentür öffnen kann, der dann jedoch bei der Flugzeugtoilette seinen Dienst verweigert, um kurze Zeit später ein Dixie-Häuschen aufzuschließen. Mindestens einmal pro Kapitel beginnen dann das wilde Rumklicken und Kombinieren von Gegenständen. Kinder mögen vielleicht anders denken als Erwachsene, doch kann ich mir nicht vorstellen, dass es Kindern so viel anderes ergehen wird. Schade, denn dadurch geht einiges an Spielspaß verloren. Comicgrafik Die Grafik ist kindgerecht gehalten. Die Schauplätze bieten verschiedene Atmosphären und verschiedene Tageszeiten. Ich gehe mal davon aus, dass es in manchen Ländern dieses Spiel zu Zeitverschiebungen kommt, denn einige Schauplätze sind in Mondlicht getaucht während andere bei hellem Tag besucht werden. Da die Yakk-Statue am Abend vor dem Besuch der langolischen Abordnung gestohlen wurde, wäre der zeitliche Ablauf andernfalls ebenso unlogisch wie manch zu bewältigende Aufgabe. Nichts desto trotz hat mir die Gestaltung der Schauplätze sehr gut gefallen. Die Atmosphäre wechselt schon alleine durch die farbliche Gestaltung. Mal sind sie in Blautöne getaucht, mal in Braun gehalten, mal betreten wir einen friedlichen Park, um dann zu einem chaotischen Schrottplatz zu reisen oder mit einem zugemüllten Flugzeug zu fliegen. Die Haupt- und Nebendarsteller dieses Abenteuer sind lustig anzusehen und heben sich zudem von dein Statisten ab, die optisch nicht voneinander zu unterscheiden sind. Sound Die drei Helden wurden mit den Originalstimmen der TV-Serie versehen. Da ich nicht zu der Generation gehöre, die mit Bernd großgeworden ist, kannte ich ihn zuvor auch nur vom Hören und Sagen. Mir haben sein übellauniges Wesen und sein merkwürdiger Humor nicht so sehr zugesagt. Und Chili kann schnell nervig werden. Da man oft Gegenstände wahllos zu kombinieren versucht, muss man sich zudem auch von allen drei Helden immer wieder dieselben Sprüche anhören, die bereits nach dem ersten Kapitel langweilig werden. Trotzdem hat das Trio ein paar weise Sätze auf Lager, die sehr lehrreich sein können und auf spielerische und lustige Art und Weise vermittelt werden. Fazit Ich kannte Bernd das Brot bisher nicht und habe mich mit seiner übellaunigen Art etwas schwer getan. Fans des kastigen Kolosses werden ihn vermutlich in seinem ersten Abenteuer lieben. Die Verbrecherjagd, auf die sich die "Unmöglichen" begeben, hält einige gefährliche Situationen und damit auch lehrreiche Dinge für Kinder bereit. Die Inventarrätsel bestehen leider zu oft aus einem heiteren Ratespiel, da zu wenige Informationen geliefert werden. Wildes Herumklicken ist dann das Ergebnis einer frustrierenden Suche. Die Lösungen sind oft zu weit hergeholt, sodass selbst Kinder im Grundschulalter sicherlich Probleme haben werden. Die Comic-Grafik hat mir gut gefallen, da sie verschiedene Atmosphären zu bieten hat und doch immer lustig und kindgerecht bleibt. Die Hintergrundmusik hingegen wird schnell langweilig, da sie doch sehr eintönig ist. Trotz der Ecken und Kanten hat "Bernd das Brot und die Unmöglichen" eine schöne Story zu bieten. Allerdings ist das Abenteuer relativ teuer, da man für den Preis von €29,99 lediglich ca. 3 Stunden in die Haut von Bernd schlüpfen kann.

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