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Everlight - Elfen an die Macht
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In "Everlight – Elfen an die Macht" übernimmt der Spieler die Rolle des 16-jährigen Melvin. Bei Gleichaltrigen wegen seiner Träumerei nicht gerade beliebt, schlendert er alleine durch die Gassen, als ein heftiger Regenschauer ihn überrascht. Schnell sucht er Zuflucht und landet ausgerechnet im Kerzenladen von Mr. Teeth. Was ist so besonderes an einem Kerzenladen, dass das Geschäft so gut läuft? Diese Frage stellt auch Melvin dem Ladenbesitzer und schon steht er mit einem Fuß in einem Abenteuer, dass ihn und auch den Spieler verzaubern wird. Mr. Teeth zeigt dem Jungen einen Trick mit einer Flamme. Jeder kennt das Hütchenspiel, doch Mr. Teeth benutzt dazu eine Kerzenflamme, die er an seinem Daumen angezündet hat. Er bewegt die Würfelbecher so schnell, dass einem beim Zusehen schon schwindelig wird. Doch irgendwie schafft es Melvin jedes Mal den richtigen Würfelbecher zu wählen. Sollte er etwa tief in sich Magie verspüren? Um dies herauszufinden, wird er von Mr. Teeth auf eine magische Reise geschickt. Melvin soll sich auf dieser Reise seinen fünf Ängsten stellen. Ein spiritueller Führer soll ihn dabei begleiten. Unser junger Held stimmt zögerlich zu und schon befindet er sich in der Stadt Tallen, einem von Magiern besiedelten Ort. Doch irgendetwas stimmt mit den Bewohnern nicht. Jede Nacht verhalten sie sich genau gegensätzlich zu ihrem Charakter tagsüber. Ein mürrischer alter Mann wird über Nacht zu einem freundlichen liebeskranken Trottel. Der minderbemittelte Gastwirt mutiert nachts zu einem intellektuellen Zeitgenossen und sogar die freundliche Oma von nebenan zeigt sich jede Nacht als Nymphomanin. Jeder Bewohner verhält sich genau gegensätzlich. Melvin bekommt die Aufgabe herauszufinden, welcher Fluch auf den Bewohnern lastet. Dies ist mit vielen kleinen Aufgaben und 5 Prüfungen verbunden, bei denen er sich seinen Ängsten stellen muss.
Wirkliche Rätsel gibt es im Spiel fast keine. Die Hauptaufgabe besteht darin Gegenstände zu finden, zu kombinieren und an der richtigen Stelle anzuwenden. Personen müssen befragt und überlistet werden. Der Spieler muss die unterschiedlichen Charaktereigenschaften der Personen bei Tag und bei Nacht ausnutzen, um zum Ziel zu kommen. Hierzu kann er ab einem bestimmten Zeitpunkt jederzeit zwischen Tag und Nacht mit einem Mausklick wechseln. Bei manchen Aufgaben ist es erforderlich die richtigen Antworten zu geben. Aber auch, wenn Melvin zu Beginn falsch antwortet, so ist er doch lernfähig und kann die Szene so lange wiederholen, bis er die Prüfung bestanden hat. Die Elfe Fenny ist sein spiritueller Begleiter und steht ihm jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Sie ist es auch, die ein Notizbuch führt, in dem der Spieler die erledigten und unerledigten Aufgaben nachlesen kann. Je nach gewählten Schwierigkeitsgrad kann man sich eine gewissen Anzahl zusätzlicher Tipps einholen. Als richtiger Adventurefan sollte man allerdings darauf verzichten, denn alle Aufgaben sind auch ohne zusätzliche Tipps zu lösen. Auf Hotspots wurde auch in diesem Spiel nicht verzichtet. Man hat die Wahl zwischen drei verschiedenen Anzeigen: Gegenstände und Personen, nur die Gegenstände und als drittes alle Ausgänge. Die Tasten H, G und E, mit denen diese Hotspots aufgerufen werden, liegen mitten auf der Tastatur, sodass man nicht versehentlich dieses Hilfesystem aktiviert und sich den Spielspaß verdirbt.
Grafisch wurde die Story wunderschön umgesetzt. Zahlreiche Schauplätze müssen besucht werden und viele Charaktere helfen einem mehr oder minder freiwillig auf der Reise durch das Zauberland. Weder in Räumen noch außerhalb von Gebäuden wurde an Details gespart. Selbst die Wolkenbewegungen und Schattenwürfe sind immer anders. Pflastersteine, Blätter in den Bäumen, Mauerwerk, alles ist deutlich zu sehen und auch in den Gebäuden sind liebevolle Einzelheiten untergebracht, welche die Räumlichkeiten entweder zu einem behaglichen Zimmer oder zu einem stinkenden Abwasserkanal oder Kerker machen. Die Figuren im Spiel sind grafisch genau an ihren Charakter angepasst. Vom bösartigen Widerling bis zum liebenswerten Trottel, von der netten alten Dame bis zur jugendlichen verführerischen Schönheit ist alles vorhanden. Durch die tolle grafische Umsetzung kann man den Spielfiguren ihren eigentlichen Charakter bereits ansehen. Hin und wieder hat es allerdings den Anschein, als schwebe eine Spielfigur 2cm über dem Boden und im letzten Kapitel zittert Jorog in der Nahaufnahme wie ein alter Greis. Doch solche Kleinigkeiten trüben in keinster Weise den Spielspaß.
Im Optionsmenü kann man die Lautstärke von vier Bereichen separat einstellen: Hintergrundmusik, Sprache, Ambiente und Soundeffekte. Den Charaktere wurden angenehmen und treffende Stimmen gegeben. Allen voran steht Melvin mit der Stimme von Harry Potter. Der Hauswart Jorog ist nicht nur grimmig, er spricht auch so. Im krassen Gegensatz steht Laura, Melvins Schwarm. Die Besonderheit besteht darin, dass die Charaktere ihre Art zu sprechen je nach Tageszeit ändern müssen. Während die alte Dame Daphne tagsüber die Stimme und Ausdrucksweise einer lieben alten Oma hat, drückt sie sich nachts wie eine erfahrene Nymphomanin aus. Diese Veränderung drückt sich nicht nur im Charakter und der Grafik, sondern auch im Sound aus. Die Soundeffekte wurden gut platziert. Sie heben den Spielspaß und die Spannung. Die Hintergrundmusik ist angenehm und unterstützt die Story und Atmosphäre. Z. B. herrschen auf der Waldlichtung weiche Töne vor, während es in der Kanalisation bedrohlich wird. Die Kapitelübergänge wurden besonders liebevoll gestaltet. Ein Screen, der den Namen des nächsten Kapitels anzeigt, wird mit der Titelmusik untermalt. Die Besonderheit hieran ist, dass die Musik sich zunächst wie auf alten Schellackplatten anhört. Kommt man dem Start des Spiels näher, wird sie vom Schellacksound in den heutigen Sound übergeleitet.
Zu Beginn des Spiels kann der Schwierigkeitsgrad gewählt werden. Er gibt an wie viel Hilfe Fenny in ihrem Notizbuch gewährt. Standardmäßig ist er auf mittel eingestellt. Diese Funktion ermöglicht auch Anfängern im Adventurebereich gut durch Melvins Abenteuer zu kommen. Das Spiel kann zudem jeder Zeit gespeichert werden. Die Namen der Saves werden von jedem Spieler selber vergeben. Hinzu kommt die Option Autosaves anzulegen, sodass kein Spielstand verloren geht.
Fazit: Lasst euch verzaubern und begebt euch mit Melvin auf ein Abenteuer der besonderen Art. Helft ihm seine Ängste zu besiegen und lernt in einer ca. 20 stündigen Reise die Stadt Tallen und ihre einzigartigen Bewohner kennen. Nur Vorsicht, sonst unterliegt ihr wohlmöglich auch noch dem Fluch. Das letzte Kapitel war ziemlich kurz, aber vielleicht bedeutet dies ja, dass wir Melvin bald wieder auf einer Reise begleiten können. Es wäre jedenfalls toll zu sehen, was aus Tallen geworden ist, nachdem die Geschichte verändert wurde. Hoffentlich gibt es ein Wiedersehen mit Melvin, Fenny, Olof, Simon, Daphne und all den anderen, sowie dem ewigen Licht!
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