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     Culpa Innata 1

   
verfasst am:    07. Dezember 2007
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
50%
 


Wir schreiben das Jahr 2047. Eine neue Gesellschaftsform hat sich gebildet: die Weltunion. In dieser Gesellschaft kann nur ĂŒberleben, wer egoistisch, gierig und skrupellos ist. TeamfĂ€higkeit steht nur am Rande zur Debatte. Diese CharakterschwĂ€chen werden in der Weltunion als Tugenden bezeichnet und als starke Gene. Es zĂ€hlt nicht mehr wer Vater und Mutter sind. Kinder wachsen in einem Zentrum fĂŒr Kindeserziehung auf, fern ab von der Liebe und FĂŒrsorge ihrer Eltern. FamiliĂ€re Bande kennt man nicht mehr. Alle anderen Charaktereigenschaften, die dieser Weltordnung zuwider laufen, bezeichnet man als genetischen Defekt. Wer solche Defekte hat, muss behandelt werden, bzw. wird gar nicht erst in die Weltunion aufgenommen. So kommt es, dass auch noch andere Gesellschaftsformen existieren, die in der Weltunion als Schurkenstaaten bezeichnet werden. Wer darin lebt und der Weltunion beitreten will, muss eine Akademie besuchen, seinen Abschluss daran machen und eine Sicherheitsbefragung durchlaufen. Erst wenn alle PrĂŒfungen bestanden sind, wird man als BĂŒrger der Weltunion akzeptiert. Phoenix Wallis lebt in der Weltunion. Sie wurde sogar dorthinein geboren und arbeitet als Sicherheitsbeauftragte der Regierung. Ein BĂŒrger der Weltunion ist in einem der Schurkenstaaten, genauer gesagt in Russland, erschossen worden. Phoenix bekommt den Auftrag herauszufinden, wer der Mörder ist. Sie verlĂ€sst dabei die Stadt Adrianopolis allerdings nicht und muss ihre Ermittlungen von hier aus fĂŒhren. Hinzu kommt der mysteriöse Tod eines Professors der historischen UniversitĂ€t und der Flugzeugabsturz eines militĂ€rischen Offiziers. Alle drei Tode scheinen im Zusammenhang zu stehen. Phoenix muss diesen Zusammenhang herstellen und Beweise finden, die sie schließlich zum Mörder fĂŒhren.

Die RĂ€tsel im Spiel sind gut gemacht, teilweise jedoch ziemlich einfach zu lösen. Nur wenige RĂ€tsel fordern den Spieler heraus. Die RĂ€tsel sind abwechslungsreich. Hauptaufgabe des Spielers ist es allerdings Befragungen durchzufĂŒhren. Man muss die richtigen Fragen und die richtige Art zu fragen auswĂ€hlen, damit man seinem GegenĂŒber die Informationen entlockt, die man benötigt. FĂŒr ein GesprĂ€ch bleibt einem nur eine gewisse Zeit. Ist diese abgelaufen oder geht der GesprĂ€chsverlauf in eine Richtung, die Phoenix nicht gefĂ€llt, bricht sie das GesprĂ€ch wie ein schmollendes Kind ab. Man muss dann bis zum nĂ€chsten Tag warten, um die Person noch einmal befragen zu können. Die Richtlinien der Weltunion besagen nĂ€mlich, dass eine Person nicht zweimal am gleichen Tag befragt werden kann. Oft ist man bei einer Befragung auf der richtigen Spur, wird aber durch einen Anruf oder eine dringende Mitteilung unterbrochen. Auch dann muss man bis zum nĂ€chsten Tag warten, um die Befragung wieder aufnehmen zu können.

Das Spiel hat ganz nette SchauplĂ€tze. Die Akademie, zu Beginn des Spiels, ist sehr schön und imposant gestaltet. Es ist deutlich zu sehen, dass man sich hier sehr viel MĂŒhe mit der Grafik gemacht hat. Die Wohnungen außerhalb der Akademie sind allerdings alle ziemlich karg und sparsam eingerichtet. In einem GeschĂ€ft werden sĂ€mtliche VerkaufsgegenstĂ€nde sogar als "Ding" bezeichnet. Es handelt sich hierbei um dekorative GegenstĂ€nde, die noch nicht einmal einen Namen haben. In den Wohnungen gibt es zum Teil Panoramafenster, die eher aussehen wie ein großes Bild, als wie ein Fenster mit einer schönen Aussicht. In Phoenix Wohnung z.B. ist der Badbereich abgetrennt. Ob durch Glas oder einen Vorhang kann nicht genau gesagt werden, da die Grafik viel zu sehr flimmert und viel zu pixelig ist. Auch die Außenbereiche sind zwar von der Aufteilung her schön gestaltet, jedoch viel zu verschwommen. Sie flimmern noch stĂ€rker. Eine Steinfassade sieht manchmal aus, als hĂ€tte man Wasserfarben verwendet und diese im nassen Zustand verwischt. Die Spielfiguren sind wieder lebensecht dargestellt. In den Nahaufnahmen kann man dies wunderschön erkennen. Allerdings zittern auch sie in der Nahansicht besonders um den Mund herum wĂ€hrend sie sprechen. Auffallend ist auch, dass alle Spielfiguren kurze oder hochgesteckte Haare haben. Kein HĂ€rchen flattert im Wind. Die Frisuren sehen aus, als wĂ€ren sie mit Gel an den Kopf geklebt.

Die Hintergrundmusik passt gut zum Spiel. Es ist angenehm sie leise mitlaufen zu lassen. Die Spielfiguren klingen allerdings oft sehr emotionslos. Nur wenigen Charakteren ist anzuhören, dass sie ein GesprĂ€ch miteinander fĂŒhren. Oft hört es sich an, als wenn die Texte unabhĂ€ngig voneinander einfach nur heruntergesprochen werden. Es fehlt an Betonungen und AusdrucksstĂ€rke. Phoenix mag ja noch jung sein, doch ihre stark ĂŒbertriebene Begriffsstutzigkeit ist absolut unrealistisch. Die Witze, falls es welche sein sollten, sind zu schwach als dass man darĂŒber lachen könnte. Vielleicht liegt dies auch an der langwierigen GesprĂ€chsfĂŒhrung, die schnell langweilig werden kann.

Die einfache Maussteuerung ist gut zu handhaben. Der Cursor verĂ€ndert sich je nach Aktion. In den Außenbereichen sind die Fragenzeichen, mit denen Objekte versehen werden, oft jedoch zu dĂŒnn, sodass GegenstĂ€nde leicht ĂŒbersehen werden können. Hinzu kommen hin und wieder zu kleine Klickbereiche. Im MenĂŒ gibt es die Möglichkeit die grafischen Einstellungen auf das System des Spielers anzupassen. Die LautstĂ€rke der Stimmen, Soundeffekte und Hintergrundmusik kann separat voneinander eingestellt werden.

Fazit: "Culpa Innata" besitzt eine interessante Story. Der vielversprechende hohe Standard zu Beginn des Spiels hĂ€lt leider nicht lange an. Zum Ende bleiben noch zu viele Fragen offen. Phoenix findet zwar heraus, wer der Mörder ist, doch ist er immer noch auf freiem Fuß und was ist mit den Erneuerern und den zahlreichen RĂ€tseln, die man gelöst hat, um diese Menschen zu treffen? Wie sieht die Suche aus, die Phoenix vor sich hat? Dies alles bleibt offen, bzw. kommt nur ansatzweise zur Sprache. Die Art der Befragung und ihre Langatmigkeit wirkt wie eine kĂŒnstliche SpielverlĂ€ngerung. Auch die Grafik hĂ€tte durchaus noch verbessert werden können. Ein bisschen mehr Entwicklungszeit hĂ€tte dem Spiel sicherlich gut getan, denn die RĂ€tsel sind gut gelungen und auch die Story hat einiges fĂŒr sich. Man sollte außerdem bedenken, dass nicht immer die LĂ€nge der Spielzeit ein Adventure zu einem guten Spiel macht, heißt es doch so schön: In der KĂŒrze liegt die WĂŒrze.
  
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