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     Perry Rhodan

   
verfasst am:    03. März 2008
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
90%
 


Wir schreiben das Jahr 4934 n. Chr.. Perry Rhodan ist mit einem Zellaktivator ausgestattet, sodass er bereits ĂŒber 3000 Jahre alt und nahezu unsterblich ist. Die Technik ist weit voran geschritten und das Weltall zĂ€hlt nicht mehr zu den großen Unbekannten. Perry ist inzwischen zum Regierungschef eines Völkerbundes ernannt worden. Eines Tages wird die Residenz des Planeten Terra angegriffen, in der sich auch unser Protagonist aufhĂ€lt. Perrys Vertraute, Mondra Diamond, und Mutter seines Sohnes, wird dabei entfĂŒhrt, und sein Freund Reginald Bull stellt Perry unter Arrest. Nun fragt sich unser Held natĂŒrlich was dahinter steckt. Warum darf er nicht selber herausfinden, wer hinter dem Angriff steckt und welches Ziel derjenige verfolgt? Steckt Bully, wie der Residenzminister von seinen Freunden genannt wird, etwa hinter der EntfĂŒhrung? Wohin hat man Mondra gebracht? Bevor Perry sich auf die Suche machen kann, um diese Fragen zu beantworten, muss er zunĂ€chst einen Weg finden, sich aus seinem "GefĂ€ngnis" zu befreien. Der Angriff hat der gesamten Solarresidenz Schaden zu gefĂŒgt, sodass einige Systeme erst repariert werden mĂŒssen, wie z.b. die ZugĂ€nge zu den BĂŒros oder die Transmitter, mit deren Hilfe man sich von einem Ort zum anderen bewegen kann, denn altmodische FahrstĂŒhle werden schon lange nicht mehr benutzt. Perry muss sich so einiges einfallen lassen, um die Wachen auszutricksen. Sobald er aber aus der Residenz fliehen kann, beginnt sein Abenteuer erst. Denn nun macht er sich auf die Suche nach Mondra und ihren EntfĂŒhrern. Dabei bereiten ihm nicht nur fremde Völker Schwierigkeiten, die ihm nicht immer wohlgesonnen sind, sondern auch die Sicherheitsvorkehrungen der verschiedenen SchauplĂ€tze. Schon bald merken die EntfĂŒhrer, dass Perry ihnen auf der Spur ist, was natĂŒrlich ein weiteres Hindernis darstellt.

Es gibt nur wenige wirkliche RĂ€tsel im Spiel, die jedoch sehr abwechslungsreich gestaltet sind. Hauptaufgabe ist es, Informationen zu sammeln, mit anderen darĂŒber zu sprechen und Objekte zu finden, die bei der Suche weiterhelfen können. Fast alle RĂ€tsel sind leicht zu lösen. Es gibt allerdings auch ein RĂ€tsel, das etwas kniffliger ist. Mit etwas Geduld, ist dieses aber ebenfalls zu schaffen. Sollte man einmal nicht weiter wissen, kann man die wichtigsten Informationen im Notizbuch nachlesen. Dort werden sie Kapitelweise aufgefĂŒhrt. Außerdem gibt es Hotspots. Mit deren Hilfe kann man sich wichtige Objekte und AusgĂ€nge anzeigen lassen. In der Inventarleiste am unteren Bildschirmrand werden nicht nur GegenstĂ€nde gesammelt, sondern auch GesprĂ€chsthemen. Mit der rechten Maustaste kann man sich zu jedem Objekt noch einmal nĂ€here Informationen anzeigen lassen. NatĂŒrlich lassen sich GegenstĂ€nde im Inventar auch miteinander kombinieren.

Grafisch ist das Spiel ein Genuss. Lebensechte Charaktere aller Arten kreuzen Perrys Weg, denn auf den anderen Planeten im Weltall leben natĂŒrlich nicht nur Menschen. Man trifft auf das Volk der Aras, Blues, Naats, Unither, Siganesen, etc. Jedes Volk ist fantasievoll gestaltet. Die wenigen Menschen, die Perry begegnen, wurden toll herausgearbeitet, ihre Bewegungen und Mimik klasse synchronisiert. Doch die Hintergrundbilder und SchauplĂ€tze sind der eigentliche Genuss. Durch die Fenster der jeweiligen GebĂ€ude kann man das Weltall sehen, sowie vorbeifliegende Gleiter und Raumschiffe. WĂ€hrend seiner FlĂŒge von einem Planeten zum anderen ziehen fantastische Weltraumbilder an unserem Helden vorbei. Leider gibt es viel zu wenige davon. Die RĂ€umlichkeiten sind mit den unterschiedlichsten Details ausgestattet. Nicht nur futuristische GegenstĂ€nde sind ĂŒberall zu finden. Die Menschen hĂ€ngen auch in 2000 Jahren noch an ihren alten SchĂ€tzen. Durch zahlreiche kleine GegenstĂ€nde wirken alle LokalitĂ€ten lebendig und bewohnt. Die SchauplĂ€tze sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Von der mit Sonne durchfluteten Residenz bis hin zum tief in einem Mond gelegenen Bergbau ist alles vertreten.

Wie bereits erwĂ€hnt, ist die Steuerung einfach zu handhaben. Unser Held wird durchweg mit der Maus gesteuert, allerdings muss man einmal zur Tastatur greifen, um ein Passwort einzutippen. Ansonsten verwandelt sich der Mauszeiger je nach Aktion. Ein nettes Feature sind die kleinen Vorschaubilder, die angezeigt werden, sobald man auf einen Ausgang klickt. Hat man den dahinter liegenden Raum schon einmal besucht, wird er in dem Vorschaubild wiedergegeben. Auf diese Weise kann der Spieler bereits im Vorfeld erkennen, ob er in die richtige Richtung lĂ€uft. Hat man die RĂ€umlichkeit noch nicht besucht, wird in dem Vorschaubild eine Art verschlossene TĂŒr angezeigt. Viele RĂ€ume und Hallen sind sehr groß. Perry kann mit einem Doppelklick zwar auch laufen, doch ist dieser Laufweg dann immer noch ziemlich lang. Einfacher hat man es, wenn man den Ausgang mit der rechten Maustaste anklickt und auf diese Weise den Raum sofort wechselt. Lange Laufwege sind somit in diesem Spiel nicht vorhanden. Wer auf die Hilfe von Hotspots zurĂŒck greift, muss sich die angezeigten Punkte einprĂ€gen, denn das Bild friert wĂ€hrend des Scannvorgangs fĂŒr kurze Zeit ein. Danach sind auch die Hotspots verschwunden. Allerdings sind es nie so viele, dass man den Überblick verlieren könnte. Außerdem kann man sich die Objekte so oft anzeigen lassen, wie man will. Ein kleines Manko existiert jedoch in der Steuerung. WĂ€hrend Perry einen Hinweis gibt, kann es vorkommen, dass der Mauszeiger sich erst kurze Zeit spĂ€ter aktualisiert und die richtige Form annimmt, wenn man ihn ĂŒber Objekte bewegt.

Die Story wird von einer atmosphÀrischen Hintergrundmusik untermalt, die je nach Schauplatz und Situation wechselt. Soundeffekte wurden eher sparsam und dezent platziert. Gut gewÀhlte und zu den Spielfiguren passende Stimmen wurden hervorragend auf die Bewegungen und Mimik synchronisiert. So kann man bei manchen Wesen die Verschlagenheit oder Hinterlist bereits erkennen, wenn sie die ersten Worte gesprochen haben.

Das SpeichermenĂŒ bietet ein komfortables Feature, aber auch ein großes Manko. Sobald man einen Raum betritt, wird das Spiel automatisch in einem Autosave gespeichert. Auch eine Schnellspeicherung ist zu jeder Zeit, selbst wĂ€hrend der RĂ€tsel, möglich. Leider gibt es nur 7 SpeicherplĂ€tze. Spieler sind gezwungen SpielstĂ€nde sehr schnell wieder zu ĂŒberschreiben. Bei einem doch relativ langen Spiel und zudem einem Adventure, wĂ€re eine unbegrenzte Anzahl an SpeicherplĂ€tzen angebrachter.

Fazit: Das Science-Fiction-Adventure "Perry Rhodan" bietet eine spannende und unterhaltsame Story in einem futuristischen Rahmen, die durchaus auch in einer anderen Umgebung hĂ€tte stattfinden können. Das Spiel ist somit nicht nur fĂŒr Science-Fiction-Fans geeignet, sondern auch allen anderen Adventurefreunden zu empfehlen. Mit relativ einfachen RĂ€tseln, fantastischen Bildern aus dem Weltall und atmosphĂ€rischer Hintergrundmusik bittet das Abenteuer ca. 15 bis 20 Stunden pures SpielvergnĂŒgen voller Spannung und Abwechslung.
  
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