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Treasure Island
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Die älteren unter uns kennen die Geschichte um den jungen Jim Hawkins bereits aus dem weltberühmten Roman von Robert L. Stevenson. Radon Labs und HMH haben die Figuren nun zum Leben erweckt und ein gelungenes Abenteuer zum Anfassen daraus gemacht. Jim Hawkins steht am Grab seiner Eltern. Seine Mutter ist erst kürzlich verstorben. Nun ist er der Herr der Gaststätte, die seine Eltern zu Lebzeiten geführt haben. Doch die Gäste bleiben aus. Lediglich ein alter Pirat hat den Weg ins "Admiral Benbow" gefunden. Jim steht dem Mann mit gemischten Gefühlen gegenüber. Zum einen trinkt der alte Bill Bones die ganzen Rumvorräte weg, ohne zu bezahlen, zum anderen erzählt er unserem jungen Helden von seinen Abenteuern als Pirat. Jim ist jung und weiß noch nicht was er will, aber er weiß, was er nicht will, nämlich die Gaststätte weiter führen. Das Schicksal spielt ihm in die Hände. Jim gelangt in den Besitz einer Schatzkarte, die ihm ein aufregendes Abenteuer voller Piraten, Meuterei, Glücksspiel und vieles mehr beschert. Der Junge begibt sich auf die erste Seereise seines Lebens...
Wunderschöne Schauplätze bringen das karibische Flair, die Trostlosigkeit einer abgelegenen Gaststätte, den Rummel in den Straßen einer großen Stadt, die Gefahren eines Dschungels und vieles mehr ausdrucksvoll zur Geltung. Zahlreiche Details und das gut gelungen Spiel aus Licht und Schatten lassen die Landschaft ebenso lebendig wirken, wie ein vorbeiziehender Vogelschwarm. Der Spieler wird zusätzlich mit einem Panoramablick verwöhnt, wenn er das erste Mal den Ausgang einer Lokalität verlässt. Der Blick auf das Meer und die Felsen am Ufer laden ein, an Jims Stellen die abenteuerliche Reise zu unternehmen. Aber auch bei den Spielfiguren wurde nicht an Details gespart. Sie brauchen sich nicht vor einer Nahaufnahme zu verstecken. Im Gegenteil ihr Charakter kommt noch deutlicher zur Geltung sobald die Kamera heranzoomt. Das wettergegerbte Gesicht von Long John Silver oder auch der erschrockene Gesichtsausdruck von Antoinette sind nur zwei Beispiele von hervorragend gelungenen Charakterdarstellungen. Ein weiteres Schmankerl sind die Zwischensequenzen und Szenen, die neben den Aktionen des Spielers in die Handlung einfließen. Während Jim sich davonschleichen muss, kann er z.b. eine tolle Kampfszene zwischen den Piraten und den Männern des Friedensrichters beobachten.
Zu einer eindrucksvollen Grafik passt natürlich nur eine eindrucksvolle Hintergrundmusik. Radon Labs kann auch hier punkten, denn der Soundtrack unterstützt die Story und die Spannung des Spiels. Ob spannend, beruhigend oder geschäftig, die Atmosphäre wird zusätzlich mit der Musik vermittelt. Soundeffekte wie das Knarren der Schiffsplanken, das Tosen des Sturm oder die Kampfgeräusche wurden an den richtigen Stellen und im richtigen Maß eingebunden. Bekannte Sprecher leihen den Charaktere ihre Stimmen und unterstreichen damit deren Eigenschaften. Der volltönende Bass von Long John Silver lässt den Piraten noch gefährlicher wirken. Er steht im krassen Gegensatz zum reichen, verwöhnten Friedensrichter, der mit seiner gepuderten Perücke und der etwas affektierten Stimme eher an den Hof von Ludwig XIV. passt. Aber auch er gibt dem Abenteuer genau wie alle anderen Figuren den richtigen Pfiff.
Wirkliche Rätsel sind nur wenige vorhanden. Neben einem zu öffnenden Tresor muss man zweimal an Hand von Hinweisen den Weg durch den Dschungel finden. Die Rätsel sind eher von einfacher Natur und somit auch für Kinder oder Anfänger geeignet. Im großen und ganzen muss man Gegenstände finden und richtig einzusetzen wissen. Erfindungsreichtum ist gefragt. Das Inventar befindet sich am unteren Bildschirmrand. Hier können und müssen Gegenstände teilweise mit der rechten Maustaste näher betrachtet werden. Die 3D-Ansicht bietet dann die Möglichkeit die Gegenstände zu drehen und zu wenden, um sie von allen Seiten betrachten zu können. Das Spiel besitzt eine einfache Point-and-Click-Steuerung. Der Cursor verwandelt sich je nach Handlungsbedarf in ein anderes Symbol. Ausgänge können mit einem Doppelklick schneller erreicht werden. Leider hakt das Gameplay hin und wieder ein wenig. Steht Jim vor einem Möbelstück oder Gegenstand, kann es sein, dass man erst einen Umweg finden muss, um ihn auf die richtige Spur zu führen. Per Doppelklick sollte Jim rennen, doch auch das funktioniert nicht immer. Dafür bietet das Spielmenü einige Einstellmöglichkeiten und man kann so oft speichern wie man will, ohne die Spielstände überschreiben zu müssen. Speichern ist zu jeder Zeit möglich. Zusätzlich wird zwischendurch vom Spiel immer wieder ein automatisches Save angelegt.
Fazit: Robert L. Stevenson hat uns das Abenteuer von Jim Hawkins bereits als Roman vermittelt. Nun könnt ihr es in einem interaktiven Film erleben. Grafisch ist "Treasure Island" ein Genuss und auch der Sound bringt die Piratenatmosphäre auf besondere Art in die Wohnzimmer. Das Gameplay hakt ein wenig. Mit ca. 8 Stunden Spielzeit bietet "Treasure Island" Spielvergnügen für jung und alt, was leider viel zu kurz ist, für ein solch tolles Adventure.
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