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So Blonde
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Sunny ist jung, gerade mal 17 Jahre alt, blond, hübsch, naiv, reich und verwöhnt, kurzum auf sie trifft das Klischee der Blondinenwitze zu Beginn ihres Abenteuers voll und ganz zu. Ihre Eltern haben Sunny auf eine Karibik-Kreuzfahrt anlässlich ihres Hochzeitstages mitgeschleppt. Sunny wäre natürlich viel lieber mit ihrer Freundin in Urlaub gefahren und so beschwert sie sich die ganze Reise lang darüber, dass die Eltern kein Vertrauen in sie haben. Naja, nicht die ganze Reise, denn ein Sturm beendet Sunnys Aufenthalt auf dem Schiff abrupt. Sie wird von Bord gespült und strandet auf einer wunderschönen Insel. Ihr erster Gedanke gilt dem Luxushotel und dem Einkaufzentrum, dass sich sicherlich in der Nähe befinden wird. Ihr zweiter Gedanke gilt ihrem Äußeren. Durch das unfreiwillige Bad ist ihr Make-up verloren gegangen und ohne Schminke will sich Sunny nicht unter die Leute wagen. Immer darauf bedacht nichts mitzunehmen, was nicht zu ihrem Outfit passt, sammelt sie noch lange nicht alles ein. Der Gedanke, klettern zu müssen, ist ihr ein Graus. Es dauert eine ganze Weile, bis sie endlich begreift, dass die Insel keine angelegte Ferienanlage ist, und die Menschen hier keine Angestellten des Themenparks sind. Sunny muss lernen, dass man etwas dafür tun muss, wenn man akzeptiert werden will. Schönheit alleine reicht nicht. Ein großer Schritt für ein junges Mädchen, dass nur einen Rehblick aufsetzen muss, um von Papa alles zu bekommen. Was Sunny noch so alles erlebt und was aus dem "kleinen Dummchen" wird, kannst du erleben, wenn du dich ins Abenteuer stürzt.
Die bunte Comicgrafik bringt Leben ins Spiel. Zahlreiche Schauplätze sind auf das karibische Flair mit Sommer, Sonne und Strand ausgerichtet. Die üppige Vegetation ist in fröhlichen Farben gehalten. Man sieht der Insel an, dass sie den Namen "vergessene Insel" Recht trägt. Die Zeit scheint hier still zu stehen. Die Bewohner leben teilweise noch in Holzhütten. Elektrizität ist ein Fremdwort. Kerzen erhellen die Nacht und unterstützen die Atmosphäre. Segelschiffe, verfallene Holzstege und Toilettenhäuschen im Freien tun ihr übriges. Es gibt aber auch Schattenseiten im Leben. Auch die Pracht der karibischen Insel hat eine solche Schattenseite. Lädt sie an einem Ende zu einem ausgiebigen Urlaub ein, so lauern am anderen Ende der Insel Gefahren durch einen Sumpf. Auch eine alte Mine zählt zur dunklen Seite, genauso wie ein dunkler Strand. Die Gebäude uns sonstigen Inneneinrichtungen sind ebenfalls mit liebevollen Details ausgestattet. Ein großes Segelschiff ist ganz auf die Bedürfnisse der Piraten ausgerichtet. Die einzige Gasstätte weiß sich auf ihre Kunden einzustellen. Im Gegensatz zu der Einfachheit dieser Gebäude, ist das Rathaus mit allem Prunk ausgestattet. Das sind nur einige grafische Bespiele, die dafür sorgen, dass der Spieler immer in die richtige Stimmung versetzt wird. Wie es Comicfiguren so an sich haben, wird ihr Charakter bereits durch ihr äußeres ausgedrückt. Der Pirat One-Ey ist deutlich als Bösewicht zu erkennen, während der Gastwirt Vasco die Gemütlichkeit gepachtet hat. Der eher schlaksige Juan und der schmächtig geratene Javier, haben sich der geistigen Wissenschaft verschrieben. Dies sind noch lange nicht alle Figuren. Jeder hat seine Eigenarten, die bereits äußerlich sichtbar sind.
Die Hintergrundmusik ist an das karibisch Flair angepasst. Sie ist zwar abwechslungsreich, doch auch irgendwie immer gleich. Auf die Dauer wird sie eher eintönig. Die Stimmen der Spielfiguren sind teilweise etwas übertrieben. Sunny z.b. ist zwar erst 17 Jahre alt und als "Dummchen" erkennbar, doch hat sie eher die Stimme eines 12-jährigen Mädchens. Ihr ständiges Geplapper nervt nicht nur die Inselbewohner, sondern kann auch dem Spieler hin und wieder an den Nerven zerren, da die Stimme etwas zu schrill ist. Alle anderen Charaktere haben angenehmen und passende Stimmen erhalten. Alleine das Aussehen der Spielfiguren lässt den Spieler schmunzeln. Kommen dann noch Sunnys Naivität und der ein oder andere Kommentar einer anderen Spielfigur hinzu, wird aus dem Schmunzeln schnell ein Lachen.
Es gibt nur wenige wirkliche Rätsel im Spiel. Neben dem Einsammeln von Objekten und dem Verwenden selbiger, kann der Spieler eine Reihe von Minispielen bewältigen. Wohl gemerkt: kann! Fast alle Minigames können auch mit einem Mausklick als gewonnen markiert werden. Nur wenige sind wirklich Pflicht, um im Abenteuer voran zu schreiten. 2 Rätsel müssen gelöst werden. Dies ist zum einen ein wirklich einfaches Schiebepuzzle und zum anderen das Herausfinden einer Tresorkombination, was aber ebenfalls keine wirkliche Herausforderung darstellt. Somit ist das Spiel für Anfänger überaus geeignet. Das Aufspüren von Gegenständen wird ebenfalls erheblich erleichtert. Betätigt man die Leertaste, erscheinen sogenannte Hotspots im Bild. Diese zeigen alle Objekte und Ausgänge an, die betrachtet, aufgenommen oder benutzt werden können. Die Hotspots werden aber nicht immer korrekt auf den Punkt gebracht. Hin und wieder ist auch der Klickbereich zu klein, sodass es ein schwieriges Unterfangen wird, einen Gegenstand zu betrachten oder ins Inventar zu befördern. Besonders knifflig ist es, ein Halsband vom Boden aufzunehmen, neben dem ein Hund hin und her hüpft.
Die Point-and-Click Steuerung ist einfach gehalten. Der Mauscursor verändert sich je nach Aktion. Mit der rechten Maustaste kann man ein kleines Aktionsmenü öffnen und hat dann die Wahl zwischen nehmen, ansehen und sprechen. Ausgänge können oft schnell mit einem Doppelklick erreicht werden. Leider wird die Laufarbeit zum Ende des Spiels hin immer mehr zum Schwerpunkt. Sunny bekommt zwar schon früh eine Karte der Insel, die sie auch im Inventar mit sich führt, doch kann die Karte nicht benutzt werden, um Wegstrecken zu überspringen. Man kann sich lediglich den Inselkomplex ansehen. Schade, das sie nur als Anschauungsobjekt dient, wo sie doch ein nützlicher Gegenstand hätte sein können.
Das Hauptmenü bittet einige Möglichkeiten das Spiel auf den jeweiligen PC anzupassen. Nicht nur die unterschiedlichen Sounds, wie Hintergrundmusik, Sprachausgabe und Soundeffekte, können separat von einander eingestellt werden. Auch grafisch kann das Spiel mehr oder weniger Features aufweisen. Nach Beendigung wird Bonusmaterial freigeschaltet. Hier können die Minigames noch einmal gespielt oder Artworks betrachtet werden. Auch die Videos, die aus einem Zusammenschnitt von Comicbildern bestehen, stehen zum wiederholten Anschauen bereit. Das Abenteuer kann zu jeder Zeit und so oft wie gewünscht gespeichert werden. Man sollte aber darauf achten, dass die Maus sich nicht im Bereich der Inventarleiste am unteren Bildschirmrand befindet, denn dann funktioniert das Speichern nicht.
Fazit: "So Blonde" ist sehr gut für unerfahrene Abenteurer geeignet. Mit einer Spielzeit von ca. 20 Stunden können sich auch erfahrene Adventurefans auf eine vergnügliche Reise begeben. Der allzu deutliche Witz, der im großen und ganzen auf Sunnys Kosten geht, gibt dem Spiel die richtige Würze. Grafisch bietet "So Blonde" hohen Spielgenuss. Die langen Laufwege zum Ende hin hätten durch die Benutzung der Karte verkürzt werden können. Dies und die etwas zu eintönige Hintergrundmusik sind wohl die einzigen Schwachpunkte des Spiels.
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