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     Memento Mori 1 - Die Spur des Todesengels

   
verfasst am:    08. November 2008
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
80%
 


Mit "Memento Mori – Die Spur des Todesengels" wird der Spieler in die Welt der Kunst und der Intrigen entführt. Abwechselnd übernimmt er die Rolle von Lara, einer Angestellten von Interpol und Expertin für Kunstdiebstähle, und Max, einem ehemaligen Kunstfälscher, der nach seiner Verhaftung einen Deal mit Polizeioberst Ostankovic eingegangen ist und nun, anstelle einer Haftstrafe abzusitzen, der Polizei hilft, andere Kunstfälscher und Diebe zu ergreifen. Max war vor einiger Zeit Lara ins Netz gegangen. So lernten die beiden sich kennen und wurden Freunde. Max versucht sich gerade ein neues Leben aufzubauen und an der Uni in Toulouse eine Anstellung als Gastdozent zu erhalten, als in der Eremitage in St. Petersburg etwas Merkwürdiges geschieht. Das Sicherheitssystem im Innenbereich ist für einen Tag komplett ausgefallen. Es scheint nichts gestohlen worden zu sein und die Außenkameras haben niemand Verdächtigen aus dem Museum fliehen sehen. Doch Oberst Ostankovic soll bald eine Auszeichnung für sein gut ausgedachtes Sicherheitssystem des Museums erhalten. Daher kann er es sich nicht leisten, das doch etwas gestohlen oder ausgetauscht worden sein könnte. Also setzt er Lara unter Druck, die einst für ihn gearbeitet hat, und fordert sie auf, Max nach Russland zu schicken. Da der Oberst immer noch die Strafakte von Max in Händen hält und ihn jeder Zeit ins Gefängnis stecken kann, bleibt Max keine andere Wahl: er muss nach Russland reisen und nach der Pfeife des Obersts tanzen. Sein erstes Ziel ist die Eremitage. Max stattet dem Museum einen nächtlichen Besuch ab und gerät bereits zu diesem Zeitpunkt in Gefahr. Er scheucht den Dieb aus seinem Versteck, der sich immer noch im Museum aufhält, und kommt dabei beinahe zu Tode. Doch hier beginnt das aufregende Abenteuer erst. Was ist wirklich gestohlen oder ausgetauscht worden? Was sind das für Mönche in Kutten und mit merkwürdigen Tätowierungen, die wertvolle Gemälde stehlen? Die Nachforschungen werden für Max und auch für Lara zunehmend gefährlicher. Während Oberst Ostankovic in Russland ein gemütliches Plätzchen hat, schickt er unsere beiden Helden von Frankreich und Russland aus nach Portugal, Schottland und Finnland in tödliche Gefilde.

Die Spannung im Spiel baut sich erst nach und nach auf. Die ersten acht Akte sind noch nicht sonderlich aufregend und könnten zu einem ganz gewöhnlichen Adventure gehören. Doch ab dem neunten Akt wird es immer spannender. Die Gefahren für unsere beiden Ermittler werden immer größter und die Story immer verzwickter. In 18 Akten müssen unsere beiden Helden ihr Können, ihren Einfallsreichtum und ihren Mut beweisen. Manche Akte sind ziemlich kurz. In anderen Akten gibt es wiederum einiges zu tun und zu erleben. Während man den ersten Abschnitt des Spiels durchaus von Kindern unter 12 Jahren spielen lassen könnte, hätte die Altersbeschränkung der letzten neun Akte auf Grund von zahlreichen Schaubildern und Gänsehautsituationen durchaus auf 16 Jahre hinauf gesetzt werden können.

Die Schauplätze sind grafisch wunderschön gestaltet. Landschaftsbilder und auch Räumlichkeiten wurden hervorragend ausgearbeitet und mit zahlreichen kleinen und großen Animationen versehen. Knisternde Kaminfeuer, flackernde Kerzen, ein rauschender Springbrunnen und zahlreiche kleinere tägliche Bewegungen wurden toll herausgearbeitet. Dabei besucht der Spieler unzählige unterschiedliche Schauplätze, wie die Räumlichkeiten von Interpol, das Eremitage in St. Petersburg, eine Villa in Schottland und vieles mehr. Centauri ist es gelungen alle Lokalitäten hervorragend in Szene zu setzen. Diese Sorgfalt vermisste man allerdings teilweise bei den Charakteren. Wenn Lara dem Spieler den Rücken zu dreht, sieht man den Haaransatz am Hinterkopf, als hätte sie eine Perücke auf. Auch André ist in der Nahansicht nicht so toll gelungen. Sein Hals sieht angeschwollen aus, während der restliche Körper ziemlich plattgedrückt wirkt. Andere Charaktere sind wieder super herausgearbeitet. Da wäre die alte Tante von Lara, deren alternde Haut deutlich zur Geltung kommt oder die Figur von Max, die grandios in Szene gesetzt wurde.

Die Hintergrundmusik ist einfach klasse! Der tschechische Musiker Lumir Hrma hat es verstanden, dem Abenteuer mit der Hintergrundmusik ein besonderes Flair zu verleihen. Die abwechslungsreichen Stücke fördern die Spannung, die Einsamkeit oder die Hoffnung je nach Schauplatz. Bei den Stimmen der Charaktere verhält es sich ähnlich wie bei der grafischen Umsetzung der Spielfiguren. Die meisten Stimmen sind toll umgesetzt, doch gibt es auch ein paar Charakterstimmen, die eher unpassend wirken. Da wäre z. B. André, der Bruder von Max. Die Stimme passt zwar zu dem Charakter, doch wirkt das Gesprochene eher unecht und nicht zum Geschehen gehörend. Die Stimme der kleinen Tanja wirkt zu erwachsen für ein solch kleines Mädchen. Max und Lara wurden hervorragend umgesetzt und auch die anderen zahlreichen Charaktere, wie Oberst Ostankovic, Laras Tante, der Abt und viele mehr passen genau ins Spielgeschehen. Ein besonderer Genuss für die Ohren ist die Stimme des Erzählers, der zwischen den Akten immer wieder neue Fragen aufwirft. Seine Stimme verleiht dem Spiel den besonderen, grusligen Effekt, der die Spannung auch zwischen den Akten aufrecht erhält und sogar noch zusätzlich anhebt.

Es gibt kaum wirkliche Rätsel im Spiel. Die Hauptaufgabe des Spielers besteht darin, nützliche Gegenstände einzusammeln, den Gesprächspartner Informationen zu entlocken, wichtige Details aus Computern und Büchern heraus zu holen und die Schauplätze gründlich zu untersuchen. Hier kommt ein weiteres tolles Feature ins Spiel. Manche Gegenstände und Bereiche sind mit einer Nahansicht versehen worden. In solchen Situationen kann der Spieler das Objekt aus allen Perspektiven betrachten, indem er das Bild nach rechts oder links dreht. Daher ist es möglich und auch notwendig, um z. B. ein Gerät herum zu gehen, um alle Winkel und Ecken eingehend zu betrachten. Auch Inventargegenstände können von allen Seiten betrachtet werden. Dokumente können gedreht und umgeblättert werden. Manchmal findet man dort erst den entscheidenden Hinweis und vielleicht ein neues Objekt, das sehr nützlich sein wird. Der Spieler muss in Computern Emails abholen und senden, mit einem Handy oder Telefon andere Gesprächspartner anwählen, Datenbanken durchsuchen und Büchern Informationen entnehmen. Die Gespräche laufen teilweise automatisch ab. Viele Unterhaltungen müssen allerdings vom Spieler in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Dabei kann man positiv, negativ oder fragend antworten. Manchmal führt nur eine Art den Dialog zu führen, zum Ziel und entlockt dem Gegenüber neue Informationen.

Das Abenteuer kann auf acht verschiedene Weisen enden. Im Spiel sind sieben Schlüsselszenen versteckt. Je nachdem wie man sich in diesen Szenen verhält, fällt auch das Ende aus. Es gibt kein vorzeitiges Ende. Der Spieler kann nichts falsch machen. Jeder Spieler lässt das Abenteuer durch sein Verhalten halt einfach nur auf eine andere Weise enden. Das Spiel kann zu jeder Zeit gespeichert werden. Eine tolle Idee ist die automatische Speicherung. Zu jedem Aktbeginn, legt das Spiel automatisch einen Speicherstand an, der nicht überschrieben, sondern immer wieder neu angelegt wird. Da die Akte keine Überlänge haben, wird der Spieler zu jeder Zeit einen Spielstand haben, der nicht weit entfernt liegt. Zudem können weitere Saves angelegt werden. Das Optionsmenü ist so umfangreich, das keine Wünsche offen bleiben. Allerdings verbraucht Memento Mori viele Systemressourcen. Es ist ratsam keine anderen Programme, wie ein Mailprogramm oder eine Textverarbeitung, im Hintergrund laufen zu haben. Das Spiel leidet zwar nicht darunter, doch könnte es sein, je nach Leistung des PCs, dass diese anderen Programme nur noch sehr schwerfällig arbeiten.

Fazit
"Memento Mori – Die Spur des Todesengels" ist ein Abenteuer der besonderen Art. Während die ersten acht Akte noch nicht sonderlich spannend sind, nimmt die Spannung in den darauffolgenden Akten stetig zu und fesselt den Spieler zusehends. Die letzten drei Akte sind so spannend, das man sich kaum vom Spiel losreißen kann. Die im großen und ganzen tolle Grafik weist ein paar kleine Schwachstellen bei der optischen Darstellung einzelner Charaktere auf. Der Spieler wird mit einer erstklassigen Hintergrundmusik durch das Mysterium um das Verschwinden von wertvollen Gemälden begleitet. Auch die Stimmen der Charaktere sind überwiegend passend und sehr ansprechend. Allerdings gibt es auch hier einige wenige Ausnahmen. Sieht man über diese kleinen Schwächen hinweg, bietet Memento Mori eine tolle Story, voller Spannung mit Gruselcharakter, eine sehr schöne Grafik und eine grandiose Hintergrundmusik. Wer sich einmal wieder in ein schauriges Abenteuer stürzen möchte, sollte an diesem Spiel nicht vorbeigehen!
  
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