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     Harry Potter 6 – Der Halbblutprinz (PC und Nintendo Wii)

   
verfasst am:    18. Juli 2009
verfasst von:    avsn-Nikki, avsn-Budeler, avsn-WorldRace

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Gesamtwertung
100%
 


Story
Es ist schon dunkel, als zwei Gestalten lautlos durch die Sommernacht auf ein schäbiges Haus zu eilen. Narzissa Malfoy will, entgegen der heftigen Proteste ihrer Schwester Bellatrix Lestrange, Severus Snape anflehen ihrem Sohn Draco zu helfen, den Auftrag des Dunklen Lords zu erledigen, sollte er scheitern. Zur großen Überraschung von Bellatrix leistet Snape den unbrechbaren Schwur. Er wird die Aufgabe für Draco erledigen, sollte der Junge versagen. Um welchen Auftrag handelt es sich? Hat Dumbledore sich getäuscht, als er Snape so vorbehaltlos vertraute?

An einem anderen Ende von London sitzt Harry Potter in seinem Zimmer im Ligusterweg und wartet auf die Ankunft von Professor Dumbledore, dem Schulleiter von Hogwarts, einer Schule für Zauberei und Hexerei. Als der Schulleiter eintrifft, um Harry persönlich in den Fuchsbau, dem Haus seines Freundes Ron Weasley, zu bringen, ist es doch etwas überraschend für den jungen Zauberer, dass sie zunächst einen Abstecher machen. Dumbledore möchte erst noch einen alten Freund besuchen. Professor Horace Slughorn war einst Lehrer für Zaubertränke und Hauslehrer der Slytherins an Hogwarts. Nun will der Schulleiter ihn wieder für eine Stelle an der Schule gewinnen, denn nach dem Weggang von Dolores Umbridge fehlt natürlich mal wieder ein Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Durch seine pure Anwesenheit und mit seiner natürlichen Art, schafft Harry es Slughorn für ein weiteres Lehrjahr an Hogwarts zu gewinnen, obwohl Slughorn sich zurzeit immer wieder vor den Todessern versteckt. Warum zieht Slughorn ständig um und fürchtet sich mehr als alle anderen vor den Todessern? Was mag wohl dahinter stecken?

Endlich im Fuchsbau, rückt die Abfahrt des Hogwarts Express immer näher. Doch zuvor müssen Schulbücher in der Winkelgasse gekauft werden. Bei dieser Gelegenheit treffen Harry, Ron und Hermine auf Draco, der sich von seiner Mutter getrennt hat und in die Nocturnegasse eilt, in der viele Schwarzmagier Handel treiben. Die drei Freunde folgen Draco bis zu Borgin & Burkes, wo sie Zeuge eines Gesprächs werden, das Harry auf die Idee bringt, Draco sei den Todessern beigetreten und hätte den Platz seines Vaters eingenommen, nachdem dieser in Askaban sitzt. Draco verlangt vom Ladenbesitzer Hilfe, um etwas zu reparieren, dass er nicht hierher bringen kann, von dem es allerdings im Laden noch ein Gegenstück gibt. Außerdem befindet sich im Laden noch etwas, dass er zu einem späteren Zeitpunkt abholen lassen will. Er droht dem Ladenbesitzer mit jemandem namens Fenrir Greyback und zeigt ihm etwas, dass den armen Mann in Angst und Schrecken versetzt. Hat Draco etwa das Dunkle Mal auf seinem Arm?

Im Hogwarts Express wird Harry in seiner Vermutung bestärkt, als er seinen Tarnumhang überzieht und sich in das Abteil von Draco Malfoy schleicht und diesen belauscht. Doch war Harry leider nicht vorsichtig genug. Draco hat ihn bemerkt und belegt Harry mit einem Schockzauber, als der Zug in Hogsmeade hält. Nun liegt Harry hilflos am Boden des Abteils, während alle anderen Schüler aussteigen. Sie sehen ihn noch nicht einmal, denn Draco hat den Tarnumhang über sein Opfer geworfen. Der raschen Kombinationsgabe von Tonks, die eigentlich Nymphadora heißt und eine Aurorin ist, die zum Schutz der Schüler abgestellt wurde, ist es zu verdanken, dass Harry nicht wieder mit dem Zug zurück nach London fährt. Tonks führt Harry bis zu den Toren von Hogwarts und ruft dort mit ihrem Patronus den Wildhüter Hagrid. Doch nicht Hagrid erscheint am Tor, sondern Snape. Harry erscheint wieder einmal zu spät zur Eröffnungsfeier.

Das Schuljahr beginnt mit einer Überraschung, denn Professor Slughorn wird seine alte Stelle, als Lehrer für Zaubertränke übernehmen. Negativ daran ist, dass Professor Snape nun Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste wird. Der Positive Aspekt ist jedoch, dass Harry seinem Ziel, ein Auror zu werden, ein großes Stück näher kommt, denn Professor Slughorn gibt sich mit einem "Erwartungen übertroffen" zufrieden, um die Schüler weiter zu unterrichten. Bei Professor Snape hätte Harry ein "Ohnegleichen" benötigt, um mit Zaubertränke weiter machen zu können. Da er diese Note nicht erzielt hatte, ging er davon aus, dieses Fach nicht weiter belegen und somit seinen Traumberuf nicht ausüben zu können. Harry hat also auch keine Bücher für dieses Fach gekauft. Doch Professor Slughorn hat noch Bücher in seinem Schrank, von denen Harry eines leihen kann. Dieses Buch gehörte jemandem, der sich der Halbblutprinz nannte, wie Harry nach kurzer Einsicht feststellt. Dieser Junge hat sich viele Notizen zu den Zaubertränken gemacht, durch die Harry ab sofort Bestnoten in Zaubertränke erhalten wird. Doch nicht nur solche Notizen finden sich am Rand der Seiten. Auch Anleitungen für Zaubersprüche sind enthalten. Um welche Art von Zauber handelt es sich? Entgegen den Warnungen von Hermine probiert Harry sie der Reihe nach aus. Welche Folgen wird dies haben?

Ab sofort wir Harry Einzelunterricht bei Professor Dumbledore erhalten. Was will der Schulleiter ihm beibringen? Werden es mächtige defensive Zauber sein, wie Hermine vermutet? Wird er Harry auf den Kampf gegen Voldemort vorbereiten? Das Schuljahr wird spannender und aufregender denn je...

Umsetzung der Originalstory
Leider ist es auch im 6. Spiel der Harry Potter Reihe so, dass man sich oft nicht an die Originalvorlage von Joanne K. Rowling hält und etwas dazuerfindet, dass überhaupt nicht hinein gehört. So verbringt Harry zwar die Weihnachtsferien im Fuchsbau, doch eine versuchte Entführung von Ginny Weasley durch Bellatrix und Greyback ist von der Autorin des Romans überhaupt nicht vorgegeben. Warum man sich diese Szene ausgedacht hat, bleibt fraglich, denn sie hat mit der eigentlichen Geschichte überhaupt nichts zu tun. Wenn es um Duelle geht, hätte man diese auch an anderer Stelle und passend zur Story einbinden können. Zu Beginn des Abenteuers wird Harry im Spiel von Luna aus dem Zug befreit und ins Schloss begleitet. Tonks ist jedoch als Schauspielerin im letzten Teil bereits aufgetreten, daher ist es fraglich, warum man sich hier nicht an die Geschichte gehalten hat. Oder auch Harrys Nachsitzen bei Professor Snape. Warum bleibt man nicht bei der im Buch vorgegebenen Strafe für Harry, denn er darf bei dieser Strafaufgabe seinen Zauberstab nicht benutzen und muss Karteikarten neu schreiben, auf denen die Schandtaten der ehemaligen Schüler stehen? Es wird einfach eine andere Straftat erfunden. Der Grund dafür ist absolut nicht ersichtlich, denn Snape hat absichtlich eine Strafe gewählt, bei der Harry ohne Zauberstab auskommen muss, da er sich mit Draco duelliert hat. Warum wird nicht erwähnt, dass der Ring, den Dumbledore gefunden und zerstört hat, einst Salazar Slytherin gehörte, dass das Medaillon, dessen Duplikat Dumbledore mit Harry aus der Höhle holt, ebenfalls Eigenturm von Salazar Slytherin war, dass Tom Riddle den Becher von Helga Hufflepuff gewaltsam an sich bringt, dass der fünfte Horkrux vermutlich im verschollenen Diadem von Rowena Ravenclaw eingeschlossen ist und, dass Nagini, die Schlange von Voldemort, aller Wahrscheinlichkeit nach auch einen Horkrux enthält? Diese Kleinigkeiten sind nicht nur für die Story wichtig, sondern sie heben auch die Spannung und die Vorfreude auf den 7. und letzten Teil der Serie. Es gibt wieder einmal viele große und kleine Änderungen, die unnötig sind. Mag sein, dass das Spiel sich an den Film hält, doch die Grundvorgabe ist immer noch das Buch. Wer die Bücher natürlich nicht kennt, wird an der Story des Spiels nichts auszusetzen haben.

Erforschung des Schlosses
In diesem Jahr erhält Harry die Passwörter für die Portraits automatisch im Verlauf des Spiels. Einige Bereiche des Schlosses sind zu Beginn gesperrt und werden erst nach und nach freigeschaltet. Dieses Mal müssen 150 Wappen gefunden und gesammelt werden. Sie sind überall im Schloss zu finden. Mal liegen sie auf dem Boden, mal hinter Gittern. Auch die Löwenstatuen halten Wappen in ihren Klauen fest und einige kleben hinter hochgezogenen Bannern. Manche Wappen sind zerbrochen oder müssen zerbrochen und wieder zusammengesetzt werden, um sie einzusammeln. Hin und wieder verstecken sich die Wappen hinter verdorrten Bäumen oder Sträuchern. Außerdem gibt es Objekte, die mit einem grün leuchtenden Kreis umgeben sind. Zaubert man diese an, können zahlreiche Miniwappen eingesammelt werden. Hat man genügend Miniwappen gesammelt, werden sie in große Wappen umgesetzt. Harry ist zu Beginn auch nicht fähig, alle Zauber auszuüben. Wingardium Leviosa und Accio sind die ersten Zauber, die er lernt. Es folgen Reparo und Incendio. Erst wenn alle Zauber gelernt sind, kann man alle Wappen einsammeln. Auf der Suche nach den verschiedenen Räumen in Hogwarts, hilft der fastkopflose Nick gerne weiter. Man kann ihn zu jeder Zeit rufen. Er führt Harry dann auf dem kürzesten Weg zum Ziel und macht hin und wieder auch auf versteckte Wappen aufmerksam. Es wird nicht mehr angezeigt, zu wie viel Prozent man einen Bereich des Schlosses erforscht hat. Das macht die Suche nach den Wappen natürlich etwas schwieriger. Dafür gibt es allerdings nur noch Wappen und keine anderen Dinge mehr, die gefunden werden müssen.

Das Jahr der Clubs
Anstelle der Minigames in Koboldstein und Knallpoker bietet dieses Spiel Clubs an. Jedes Haus hat seinen eigenen Duellierclub. Zusätzlich gibt es den Zaubertränkeclub und den Quidditchclub. In jedem Club kann man zahlreiche Abzeichen gewinnen. Dabei kommt es nicht nur darauf an, besonders gut zu sein, sondern es gibt auch Abzeichen für besonders schlechte Leistungen. So muss man für ein Abzeichen bei einem Duell z.b. sehr oft verlieren, bevor man es gewinnt. In Zaubertränke gibt es ein Abzeichen für die besonders schnelle Zubereitung eines Tranks. Aber auch besonders chaotische Mischer werden ausgezeichnet, wenn sie die Zutaten überall auf dem Tisch verteilen. Im Quidditchclub kann man ein Abzeichen erhalten, wenn Gegenspieler oft genug angerempelt werden, aber auch eines, wenn ein Training ohne großartige Zusammenstöße überstanden wird. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Der Beschreibung der jeweiligen Gold- und Silberabzeichen kann man die Bedingungen entnehmen. Manche Abzeichen sind leicht zu holen, andere wiederum nur mit etwas Übung. Quidditchfans können sich freuen, denn es gibt nicht nur 5 Trainingsflüge und 3 Quidditchspiele während des Spiels. Alle Flüge können so oft man will im Flugclub wiederholt werden. Es kommt nicht nur darauf an den Schnatz zu fangen. Mit zunehmendem Spielverlauf werden auch die Quidditchspiele härter. Harry wird von Gegnern angerempelt, die Flüge werden schneller und Sterne sind schwieriger zu holen. Die Lage in der Welt der Zauberer spitzt sich zu. Voldemort ist auf dem Vormarsch. Daher liegt es nahe, dass Harry zahlreiche Duelle überstehen muss. Dabei lernt er vier Angriffs- und einen Verteidigungszauber. Der Wechsel des Zaubertrankslehrers und das Buch des Halbblutprinzen hat zur Folge, dass Harry erstmalig Bestnoten in Zaubertränke erhält. Aus diesem Grund musst auch du einiges zusammenbrauen. Gieße flüssige Zutaten in den Kessel, fülle ihn mit festen Zutaten, rühre im Kessel und erhitze das Gebräu.

Die Wii-Version bietet zum Duellierclub ein tolles und amüsantes Feature. Denn hier kann man, neben den Duellen gegen computersimulierte Gegner, im Zwei-Spieler-Duell gegen einen realen Gegner antreten. Dazu muss man lediglich eine zweite Fernbedienung mit Nunchuck anmelden und schon kann's losgehen. Durch das sammeln der Wappen werden nach und nach verschiedene Spielfiguren für diese Duelle freigeschaltet. Schlüpfe in die Rolle von Harry, Ron, Hermine, Ginny, Luna, Draco, Goyle, Crabbe und sogar Severus Snape, um gegen einen realen Gegner anzutreten.

Das gute alte Hogwarts
Wer "Harry Potter und der Orden des Phoenix" gespielt hat, dürfte sich inzwischen in Hogwarts bestens auskennen. Wir besuchen die selben Schauplätze wie im letzten Teil, wenn auch ein paar Räume, wie z.b. das Pokalzimmer hinter der großen Halle, das Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste und der verbotene Wald mit den Thestralen weggefallen sind. Alle Wege und Räume sind gleich geblieben, sei es die Eulerei, der Gemeinschaftsraum der Gryffindors oder auch der Verwandlungsinnenhof. Der Astronomieturm ist zusätzlich hinzugekommen. Auch grafisch hat sich nichts verändert, sodass der Wiedererkennungswert noch gesteigert wird. Die Grafik der PC-Version ist natürlich etwas besser, als die Grafik der Wii-Version. Trotzdem ist die Grafik der Wii-Version immer noch klasse und kommt sehr nahe an die Grafik PC-Version heran. Eine Karte gibt es nicht mehr. Wer sich in der Schule auskennt, wird sie auch nicht mehr benötigen. Zur Sicherheit gibt es ja noch den guten alten Nick, der immer gerne hilft. In diesem Jahr wandern wir nicht nur tagsüber über das Schlossgelände, sondern auch in der Nacht. Nur im Schein des Zauberstabs, den Harry automatisch mit dem Zauber Lumos versieht, muss er seinen Weg finden. Wappen sind dann natürlich schwer zu finden, doch über Tage kann man die selbe Strecke ja noch einmal ablaufen. Harry läuft an den selben Portraits vorbei und benutzt die selben Geheimgänge. Seine Bewegungen sind klasse umgesetzt, was ganz deutlich wird, wenn er Treppen hinunter geht. Lustige Abwechslungen sind ebenfalls eingebaut. Rempelt Harry einen anderen Schüler an, verliert dieser schon einmal ein Buch und stöhnt auf. Läuft Harry schneller, kann es sogar passieren, dass die andere Person der Länge nach auf die Nase fällt oder Harry sogar selber ein wenig Erdkunde betreibt. Auch kleine Highlights sind zu finden. Sobald Ron den Liebestrank von Romilda zu sich genommen hat, läuft er wie liebestrunken durch die Gegend und versprüht rosa Herzchen. Harry hingegen hüpft beschwingt seinen Weg entlang, nachdem er den Trank Felix Felicis zu sich genommen hat. Die Synchronisation ist auch in den Nahaufnahmen sehr gut gelungen, auch wenn es kleine Schwächen gibt. Hermine hält manchmal z.b. den Mund fest geschlossen, obwohl sie sich mit Harry unterhält. Leider sehen wir nur den Hausgeist der Gryffindors. Die anderen Hausgeister scheinen in diesem Jahr eine Pause einzulegen.

Musikalische Untermalung
Es wurde wieder einmal Hintergrundmusik ausgewählt, die die jeweilige Atmosphäre unterstützt. Sei es in der laufenden Story, beim Quidditch, im Zaubertrankclub oder bei den Duellen. Die Musik hebt die Spannung und auch die lustigen Szenen. Wenn man allerdings z.b. zu lange für die Zaubertränke benötigt, kann die Hindergrundmusik auch schon mal eintönig werden. Toll ist der Wechsel der Musik, nachdem Harry z.b. den Glückstrank zu sich genommen hat. Die von Harry gewirkten Zauber sind wieder mit Soundeffekten untermalt. Dadurch kann man z.b. wahrnehmen, wenn Miniwappen auf die Erde fallen, auch wenn man sie auf Grund der momentanen Sichtweise nicht sehen kann. Die Stadionsprecher beim Quidditch sind etwas zu aufdringlich und wiederholen sich sehr oft. Man muss sie förmlich ausblenden, wenn man sich auf die Sterne konzentrieren will, die man durchfliegen muss. Aber dies gehört wohl zum Schwierigkeitsgrad dazu. Auf jeden Fall kommt deutlich an, dass das Quidditchstadion einem Hexenkessel gleicht. Auch Hermine kann sehr nervig sein, was natürlich in ihrem Naturell liegt J Wenn sie Harry zu Professor McGonagall führen soll, nervt sie fast alle drei Sekunden, damit Harry ihr folgt. Nick begegnet uns freundlich wie eh und je. Jedoch haben wir den ständig mürrischen Argus Filch vermisst, denn auch er ist normalerweise immer und überall dabei und hätte einen guten Kontrast zu Nick gebildet. Wo hat sich der Poltergeist Peeves eigentlich in diesem Jahr versteckt? Seine lustigen Streiche wären eine gute Auflockerung zur inzwischen ernsten Lage in Hogwarts gewesen.

PC vs. Nintendo Wii
Die Steuerungen der Konsole und des PCs sind sehr ähnlich. In der PC-Version steuert man Harry mit der Tastatur. In der Wii-Version wird hierzu der Nunchuck benötigt. Zauber werden mit der Maus durchgeführt. Dazu benötigt man nicht nur die linke und rechte Maustaste, sondern muss die Maus bei manchen Zaubern entsprechend bewegen. Will man einen Zaubertrank umrühren, muss man die Maus im Kreis bewegen, ohne eine Taste zu drücken. Levi Corpus wird z.b. ausgeführt, indem die Maus nach rechts und links bewegt wird, ebenfalls ohne eine Taste zu drücken. In der Wii-Version wird anstelle der Maustaste die Taste A benutzt. Fernbedienung und Nunchuck müssen entsprechend mal von unten nach oben, mal von rechts nach links oder im Kreis bewegt werden. Manche Dinge sind in der Wii-Version einfacher durchzuführen, andere wiederum in der PC-Version. Uns sind z.b. die Flugclubs am PC leichter gefallen, als an der Wii. Vielleicht liegt es daran, dass man Harry mit der Maus, bzw. der Fernbedienung durch die Sterne führen muss. Am PC liegt die Maus fest auf einer Unterlage, während man in der Version für Nintendo Wii die Fernbedienung frei in der Hand hält. Das Brauen von Zaubertränken war wiederum in der Wii-Version einfacher zu bewältigen. In der PC-Version war es schwierig beim Einfüllen von festen und flüssigen Zutaten den Kessel zu treffen. Es kam nicht selten vor, dass wir die Zutat hinter oder vor dem Kessel haben fallen lassen. In der Wii-Version schweben die Zutaten sofort mittig über den Kessel, nachdem man sie aufgenommen hat. Man muss sie nur noch fallen lassen, bzw. ausgießen. Bei den Duellen war nicht viel Unterschied. Sie sind sowohl in der Version für Nintendo Wii, als auch in der PC-Version mit ein bisschen Übung und Strategie alle recht einfach zu bewältigen. In beiden Versionen erhält der Spieler bei jedem neuen Zauber eine Einführung. Es wird nicht nur erklärt, wie Maus und Fernbedienung bewegt werden müssen, sondern Schaubilder zeigen diese Bewegung. Und wer die Bewegungen im Laufe des Spiels wieder vergessen haben sollte, der kann sich diese optische Einführung jeder Zeit im Menü noch einmal anzeigen lassen. Die Wii hat natürlich einen entscheidenden Vorteil: Spiele auf dieser Konsole können zu einem Erlebnis für die ganze Familie werden, und das nicht nur durch das Zwei-Spieler-Duell.

Fazit
Die Umsetzung der Originalgeschichte hat zwar wieder einmal ein paar Haken und Ösen, trotzdem ist das Spiel sehr gut gelungen. Wer die Bücher nicht kennt, wird keine Holpersteine finden. Die Steuerung für beide Versionen, PC und Nintendo Wii, wurde bis ins kleinste Detail ausgereizt. Die Maus hat nicht nur 2 oder 3 Tasten. Sie kann auch bewegt werden. Features der Nintendo Wii wurden optimal auf die Maus übertragen ohne die Handhabung kompliziert werden zu lassen. Grafisch ist das Spiel wieder ein Genuss. Lustige Auflockerungen gepaart mit brisanten und spannenden Szenen fesseln den Spieler, ohne außer Acht zu lassen, dass die Schüler von Hogwarts immer noch Kinder, bzw. Teenager sind. Die musikalische Untermalung unterstützt die jeweilige Atmosphäre. Sei es bei gefährlichen Duellen gegen Todesser oder aufbrausenden Quidditchspielen gegen die Slytherins. Wieder einmal durften wir ein tolles Jahr in der Welt der Zauberer und Hexen erleben und warten bereits jetzt mit Spannung auf den Showdown, denn der 7. Teil wird auf einen Kampf zwischen Harry und dem Dunklen Lord hinauslaufen.
  
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