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Carol Reed 03 - Der vergessene Tote
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Carol Reed, in deren Rolle du schlüpfst, hat inzwischen ein eigenes Detektivbüro eröffnet und sucht Aufträge. Da entdeckt sie in der Zeitung einen Artikel über Einbrüche oder auch Geisteraktivitäten in einem Haus. Anscheinend wurde nichts gestohlen. Die Besitzer sind erst vor kurzem dort eingezogen, nachdem die Frau das Haus von ihren Eltern geerbt hatte. Nun überlegen sie wieder auszuziehen, da die Polizei den Fall eingestellt hat, weil man bei den Ermittlungen einfach nicht weitergekommen ist. Das wäre doch genau das richtige für Carol. Sie sucht sich die Adresse des betroffenen Ehepaares aus dem Telefonbuch und stattet ihnen einen Besuch ab. Sie kommt genau zur rechten Zeit, denn das Paar will am nächsten Tag für einige Zeit nach Jamaika fliegen. Carol hat also freie Bahn, um das Haus und den Fall zu untersuchen. Dabei stößt sie auf Ereignisse die sich weit in der Vergangenheit, im Jahr 1944 zugetragen haben. In welchem Zusammenhang steht ein damaliges Verbrechen mit dem heutigen Fall?
An der Grafik hat sich gegenüber dem ersten Teil leider nichts getan. Das Spiel hat nun eine Auflösung von 1024x768 statt 800x600, doch im Vollbildmodus ist die Grafik immer noch unscharf. Bäume sehen aus, als hätte man mit dem Pinsel grüne Farbtupfer als Blätter angemalt, Steine sind viel zu grobflächig schattiert und vieles mehr. Wählt man den Fenstermodus, ist das Bild kleiner und die Grafik ansehnlicher.
Die Geschichte scheint länger zu sein, als im ersten Fall, doch der Schein trügt. Man muss immer wieder für die kleinste Kleinigkeit erneut zu einem Schauplatz und sei es nur, um eine Schaufel zu holen, einen Brief zu finden und zu lesen oder sonst etwas. Das Haus der Klientin muss z.b. 9-mal besucht werden. Andere Adressen weniger, aber ein Schauplatz kommt selten mit einem einzigen Besuch aus. Diese künstliche Spielverlängerung nimmt die Spannung, des ansonsten recht interessanten Kriminalfalls, völlig weg. Allerdings wirkt der Titel des Abenteuers interessanter, als das Spiel selber ist, was vielleicht an der Umsetzung der Story liegt.
Auch in Sachen Musik hat sich nicht viel getan. Sie ist nach wie vor einfach nur lästig. Manche Stücke sind die selben wie im ersten Abenteuer. Allerdings kann man dieses Mal den Sound komplett abstellen, denn wenn Geräusche ertönen, die vielleicht wichtig sind, wird man im Untertitel darauf aufmerksam gemacht. Während der Untertitel im ersten Teil ziemlich lange stehen blieb, schaltet er sich in dritten Fall recht schnell ab. Wer nicht so schnell mitlesen konnte, kann allerdings das Thema erneut anklicken und den Rest nachlesen.
Positiv sind die Rätsel, die dieses Mal eingebunden wurden. Es gibt einiges zu knobeln. Manche Rätsel sind nicht ganz logisch und können nur durch ausprobieren gelöst werden, aber die meisten ergeben durchaus einen Sinn und sind zudem recht einfach. Am Menü und der Steuerung hat sich nichts getan. Das Spiel kann immer noch zu jeder Zeit gespeichert und die Saves mit eigenen Dateinamen versehen werden. Pfeile erscheinen an den Bildrändern, wenn man sich zu einem anderen Blickwinkel drehen kann. Man verirrt sich auch nicht mehr so schnell in einem Haus. Allerdings gibt es immer noch zahlreiche Sackgassen. Manchmal muss man einen Schauplatz sogar besuchen, obwohl er keine neue Information einbringt. Das Spiel verlangt diesen Besuch und das damit verbundene Gespräch jedoch, damit es weitergehen kann. Hinweise auf die nächste Aktion sind manchmal schlicht und einfach nicht vorhanden. Aber auch das kennen wir ja bereits aus dem ersten Fall.
Fazit: "Carol Reed 3 – Der vergessene Tote" bringt gegenüber dem ersten Fall kaum Veränderungen und Verbesserungen mit. Die Grafik ist immer noch unscharf und wirkt lieblos. Der Spieler läuft weiterhin zu oft in Sackgassen hinein. Zu viel unnötige Sucherei nimmt die Spannung, der recht interessanten Geschichte, heraus. Die Hintergrundmusik nervt nach kurzer Zeit. Positiv zu vermerken sind die Rätsel. Es sind einige Rätsel hinzugekommen, die recht nett sind.
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