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Rhiannon - Der Fluch der vier Zweige
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Story
Jennifer und Malcolm Sullivan haben das Gut Ty Pryderi erst vor ein paar Monaten gekauft. Nicht nur das Haus und die Nebengebäude der einstigen Farm benötigen dringend eine Renovierung, sondern auch die zum Grundstück gehörenden 20 Morgen Land mit den zahlreichen Baumbeständen. Zunächst fand Rhiannon, die Tochter von Jennifer und Malcolm, ihre neue Heimat ziemlich langweilig. Doch dann lernte sie Freunde kennen und lebte sich ein. Gleichzeitig zogen jedoch auch dunkle Schatten auf. Rhiannon wird seit dem immer wieder von Alpträumen heimgesucht, die keine Alpträume zu sein scheinen, denn dazu sind die nächtlichen Ereignisse zu real. Schließlich wachte Rhiannon immer wieder in anderen Räumen auf. Sie schläft nur noch sehr wenig, was ihre Gesundheit angreift. Jennifer und Malcolm wollen ihrer Tochter nicht so recht glauben, dass sie von Geistern heimgesucht wird, trotzdem machen sie sich große Sorgen um ihr einziges Kind. Obwohl die Renovierungsarbeiten im Haus noch nicht abgeschlossen sind, beschließen sie mit Rhiannon für einige Zeit wegzufahren. Sie bitten Chris in dieser Zeit auf das Gut zu achten, während die Bauarbeiter ihre Arbeiten beenden. Doch als Chris auf dem Gut ankommt, haben auch die Bauarbeiter das Feld geräumt. Ein merkwürdiger Unfall führte dazu, dass der Bauleiter Tom Harris seine Männer abzog. Bei diesem Unfall wich ein Fahrzeug einem weißen Pferd aus, das quer über die Straße lief, und landete im Graben. Merkwürdig daran ist nur, dass weder auf Ty Pryderi, noch in der Umgebung, weiße Pferde gehalten werden. Wo stammt dieses Pferd also her? Ist es ebenfalls ein Geist, wie die Personen aus Rhiannons "Träumen"? Als Freund der Familie musst du den unerklärlichen Phänomenen auf den Grund gehen und stößt dabei auf eine uralte Legende. Diese Legende handelt von einem König namens Pryderi und einem Zauberer namens Llwyd, der sich an Pryderi für eine Tat rächen will, die von dessen Vater vor langer Zeit begangen wurde. Wird es dir gelingen der Legende auf den Grund zu gehen und Llwyd Einhalt zu gebieten?
Die vier Zweige des Mabinogion als Grundlage
Alte Legenden, Geister und Dämonen sind bereits hervorragende Grundlagen für Grusel-Adventure. Wenn man dann auch noch alleine durch ein halb renoviertes Haus, riesige Ländereien mit alten Baumbeständen, versiegelten Brunnen, abbruchreifen Scheunen, etc. wandert, ist die Szenerie perfekt. Mitten in diesen Schauplatz haben die Arberth Studios eine mittelalterliche walisische Legende gesetzt, die auf der keltischen Mythologie basiert. Die vier Zweige des Mabinogion erzählen die Geschichte Pryderis von seiner Geburt bis zu seinem Tod. Untermauert wird die Legende durch für die Kelten überaus wichtige Ogamsteine - uralte Steine mit einer Art Runenschrift. Selbst die Bäume, die in jener Zeit einen hohen Stellenwert hatten, wurden mit Zeichen der Ogamschrift in Verbindung gebracht. Die Nachforschungen führen den Spieler weit zurück, bis ins Jahr 1900 und bis hin zum Ursprung der Legende. In der 1st-Person-Perspektive, die den Gruselcharakter nur noch verstärkt, muss das komplette Anwesen mitsamt einem Friedhof erforscht werden. Der Spieler stößt unter anderem auf alte Tagebücher ehemaliger Bewohner von Ty Pryderi. Die Legende muss Zweig für Zweig analysiert und gedeutet werden. Dabei hilft eine Abhandlung eines Wissenschaftlers, der sich Jahre zuvor bereits damit beschäftigt hat. 1967 war eine Bewohnerin des Gutes im Besitz dieser Abhandlung, doch ging man damals ziemlich achtlos mit solch wichtigen Dokumenten um. Im Jahr 1900 hat sich ebenfalls schon einmal ein Bewohner mit der Legende befasst. Könnten seine Gedankengänge helfen, dem Fluch, der auf dem Anwesen lastet, ein Ende zu bereiten? Und was ist mit Rhiannons Freund aus dem Internet, der seine Hilfe angeboten hat. Die Bruchstücke zur Entschlüsselung liegen überall bereit. Sie müssen nur gefunden und zu einem ganzen zusammengesetzt werden.
Mehrere Generationen, Alltag und Ãœbersinnliches in einer tollen Grafik vereint
Wie bereits erwähnt, ist Ty Pryderi stark renovierungsbedürftig. Zum Teil wurden Zimmer des Hauses fertiggestellt, doch manchen Räumen sieht man das Alter des Gutes immer noch an. Der Unterschied zwischen alt und neu ist grafisch deutlich zu erkennen. Durch die mächtigen Geister des Hauses, wird der Spieler sogar ins Jahr 1906 zurück versetzt und erlebt die Räumlichkeiten im Stil dieser Zeit. Auch die Nebengebäude haben dringend ein paar kräftige Hände nötig. Ein alter verlassener Stall, eine zweckmäßig eingerichtete Werkstatt, die seit langem nicht mehr benutzte Mühle oder ein Schuppen aus Wellblech, der seit 40 Jahren nicht mehr betreten wurde, sind Teil des Anwesens. Es gibt so viel zu erforschen, auch wenn man sich die ganze Zeit auf Ty Pryderi aufhält. Sogar ein verlassener unterirdischer Tunnel, mit Erfindungen zu Zeiten der Eisenbahn, ist wichtiger Bestandteil deiner Nachforschungen. Auf der Suche nach der Wahrheit unterliegt der Spieler immer wieder dem Wechsel der Zeiten. Dem Entwicklerstudio Arberth ist es nicht nur gelungen den Zustand des Hauses grafisch hervorragend darzustellen, sondern auch, den Wandel der Zeiten eindrucksvoll darzustellen und in die Story einfließen zu lassen. Symbole wie eine Ente, das Kultfahrzeug der Hippie-Zeit, ein Grammophon, als Überbleibsel aus dem Jahr 1900, und viele mehr sind überall perfekt untergebracht. Die Lichtverhältnisse sind gut herausgearbeitet worden, was bei den vielen wildwachsenden Pflanzen und riesigen uralten Bäumen sicherlich nicht ganz einfach war.
Weniger ist manchmal mehr...
Dieser Spruch passt perfekt auf die Soundeffekte und Hintergrundmusik des Spiels. Die Arberth Studios haben bewusst auf durchgängige Hintergrundmusik verzichtet. Dadurch wird das Gefühl der Einsamkeit verstärkt. Gleichzeitig wirken die gruseligen Szenen noch aufregender. Wenn plötzlich ein Geräusch zu hören ist, und sei es nur der Briefkastenschlitz, ein Wasserhahn oder die Toilettenspülung, wird dem Spieler erst so richtig bewusst in welcher Situation er sich befindet. Wenn dann auch noch Geister auftauchen oder der Dämon seine Spielchen mit uns treibt, wird es erst so richtig unheimlich. Das Geräusch eines vorbeigaloppierenden Pferdes bringt uns dazu, sich nach dem Tier umzuschauen, welches jedoch gar nicht vorhanden ist. Schon alleine der Kater, der immer wieder durch die Katzenklappe in die Küche kommt, aber nie sichtbar ist, löst ein gruseliges Gefühl aus. Natürlich gibt es auch Hintergrundmusik. Doch diese ist sparsam an gezielten Stellen eingesetzt worden. Der Anrufbeantworter und die eingehende Post sind der einzige Bezug zur Realität. Der Wechsel zwischen absoluter Stille und dem plötzlichen Einsetzen von Musik sorgt für die perfekte Atmosphäre.
Steuerung auf 1st-Person-Perspektive optimiert
Der Spieler erforscht die Schauplätze in der 1st-Person-Perspektive. Man kann sich zwar nicht um 360 Grad drehen, doch gibt es genügend gut platzierte Pfeile in alle Richtungen - sofern notwendig - um jeden Winkel zu erforschen. Man kann sich nach rechts und links drehen, nach oben oder unten schauen, ganz umdrehen, nach schräg links oder schräg rechts drehen, je nachdem wie der Schauplatz aufgebaut ist. Dabei sind keine unnötigen Pfeile platziert, sondern nur solche, die notwendig und zweckmäßig sind. Die Art der Steuerung mag vielleicht gewöhnungsbedürftig sein, doch ist sie optimal ausgerichtet, sodass man sich nicht verlaufen kann und auch nicht plötzlich in einer Ecke landet und nicht mehr weiß, wo man ist. Spieler, die nicht so gerne in 1st-Person-Perspektive spielen, weil diese Schwindelgefühl verursachen kann, können dieses Spiel bedenkenlos spielen, denn durch die Drehungen per Klick, ist diese Gefahr ausgeschaltet. Der Cursor verändert sich, wenn man ein Objekt näher betrachten oder nehmen kann, oder einen anderen Gegenstand darauf anwenden muss. Gesammelte Objekte können jeder Zeit noch einmal im Inventar, in der oberen Bildschirmleiste, mit der rechten Maustaste betrachtet werden. Wichtige Dokumente werden eingesammelt, andere können an Ort und Stelle immer wieder nachgelesen werden. Es gibt zahlreiche Dinge zu sammeln. Aus diesem Grund werden alle Gegenstände erst dann ins Inventar aufgenommen, wenn man weiß, wozu sie benötigt werden. Es ist also ratsam, sich zu merken, wo man ggf. etwas Brauchbares finden kann.
Fazit
Legenden sind seit je her immer wieder für neuen Gesprächsstoff gut. Eine Legende mit Zauberern gibt ein tolles Grusel-Adventure ab, wie die Arberth Studios mit ihrem Erstlingswerk "Rhiannon - Fluch der vier Zweige" eindrucksvoll bewiesen haben. Der Schauplatz, ein altes Gut mit dem Namen Ty Pryderi, wurde eindrucksvoll in Szene gesetzt. Der Spieler erlebt nicht nur den Wechsel zwischen Realität und Magie, sondern auch den Wechsel zwischen den verschiedenen Zeiten der Generationen, die hier einst gelebt haben oder immer noch leben. Durch das sparsame Einsetzen der Hintergrundmusik, stechen die gruseligen Soundeffekte deutlich hervor. Wir haben es genossen das Geheimnis der vier Zweige des Mabinogion zu ergründen und zu lüften, und erwarten mit Spannung das bereits angekündigte zweite Werk der Arberth Studios, das Adventure "Coven".
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