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The Whispered World 1
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Story
Daedalic entführt uns zusammen mit Sadwick und seinem kleinen Freund Spot in eine geflüsterte Welt der besonderen Art. Sadwick lebt in einer Zirkusfamilie und arbeitet dort als Clown. Doch dieser Job gefällt ihm nicht. Viel lieber würde er eine andere, bedeutendere Tätigkeit ausüben, wie z. b. als Artist. Doch dies ist nicht alleine der Grund, warum er traurig, ja sogar melancholisch ist. Jede Nacht hat der kleine Clown Alpträume. Seine Welt droht zu zerfallen. Sadwick rennt und rennt, um von einem abbrechenden Felsen zum nächsten zu gelangen und den Verfall hinter sich zu lassen. Doch dann steht er plötzlich vor einem großen hellen runden Etwas, das wie ein Mond aussieht und mit ihm spricht. Die eigenartige Gestalt teilt Sadwick in jedem Traum mit, dass es sein Schicksal ist, die Welt zu zerstören. Er, Sadwick, ein einfacher Clown, der sich kaum etwas zutraut und dessen Bruder ihm noch viel weniger Verantwortung überträgt, soll die Welt zerstören? Als der Zirkus im Herbstwald lagert, hält Sadwick die ewige Nörgelei seines Bruders nicht länger aus. Er macht einen Spaziergang durch den Wald. Dabei trifft er auf den königlichen Boten Bobby. Dieser soll einen äußerst wichtigen Flüsterstein zurück ins Königreich Corona bringen. Dieser Stein wird das Gleichgewicht der Welt wieder herstellen. Außerdem hängt das Leben de Königs von dem Flüsterstein ab. Bobby sucht nun nach Shana in diesem Wald, denn sie kennt den kürzesten Weg zurück nach Corona. Shana ist eine Hellseherin, oder auch Orakel genannt. Als Sadwick das Wort Orakel hört, bittet er Bobby ihn mitzunehmen, denn Shana könnte ihm vielleicht endlich sagen, was seine Träume zu bedeuten haben. Nun beginnt nicht nur ein gefährliches Abenteuer, denn die Asgil setzen alles daran den König von Corona zu stürzen und die Macht an sich zu reißen, sondern auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Der Verfall hat bereits begonnen...
Eine traurige Welt
Sadwick ist nicht der Einzige, der Trübsal bläst. Fast jede Figur in diesem Spiel scheint depressiv zu sein. Bobby sieht das Ende bereits kommen und ist so verblendet, dass er keine Hoffnung mehr hat. Sadwicks Bruder Ben sieht nur noch seine Pflichten und hat kein Verständnis für seinen jüngeren Bruder. Bis auf Sadwicks Opa vielleicht, der ziemlich verwirrt zu sein scheint und von all dem sowieso nichts mitbekommen, und die Asgil, die ihre Freude daran haben, wenn die Welt zerstört wird oder die Zeit still steht. Der einzige Lichtblick ist der kleine Spot. Die Raupe ist Sadwicks Haustier und Freund. Sie begleitet unseren Clown auf seiner schwierigen Reise und steht ihm nicht nur einmal hilfreich zur Seite. Mit seinen besonderen Fähigkeiten kann Spot unserem Helden oft aus einer scheinbar ausweglosen Situation helfen, denn Spot ist eine Art Formwandler. Allerdings muss er die Fähigkeit sich zu verwandeln erst noch lernen. So kann er sich, wenn er Wasser trinkt, wie eine Bowlingkugel aufplustern. Er kann sich mit Feuer umgeben und dieses dosiert abgeben. Spot ist in der Lage sich in 5 winzig kleine Spots zu zerteilen, sodass er durch das kleinste Mauseloch passt. Flach wie eine Flunder passt er dann sogar durch einen Türspalt. Jede Form ist nicht nur von der Gestalt her nützlich, denn Spot nimmt mit jeder Gestalt auch ein anderes Gewicht an. Bei all der Trübseligkeit ist Spot eine sehr willkommene Abwechslung. Kurzweilige Aufmunterung erhält der Spieler auch durch Sadwicks Opa, der so verwirrt ist, dass es schon wieder witzig ist. Die beiden sprechenden Steine Ralv und Yongo unterhalten sich zwar ebenfalls über die Zerstörung der Welt, doch ist deren Diskussion recht witzig und unterhaltsam. Sobald eine Situation lustig erscheint, beendet Sadwick diesen Frohsinn leider schnell wieder mit einem melancholischen Spruch.
Rätsel und Gameplay
In den Rätseln sind alle Schwierigkeitsstufen vertreten. Manchmal sind sie so einfach, dass Kinder sie sofort lösen könnten und manchmal benötigt man ein paar Überlegungen mehr. Zum Leidwesen einiger Adventure-Fans gibt es auch ein Schiebepuzzle, das gelöst werden muss. Der Einsatz von Spot erfordert oft ein wenig Fantasie, denn man läuft nicht alle Tage mit einem Gestaltwandler umher, der einem hilfreich zur Seite steht. Für einen so depressiven Clown erweist Sadwick erstaunlich viel Vorstellungskraft, wenn es um den Einsatz von Gegenständen geht oder darum, unwillige Kreaturen zur Mitarbeit zu bewegen. Die Steuerung ist recht einfach, wenn auch zu Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig. Man muss die gedrückte Maustaste kurz festhalten, damit ein Auswahlmenü erscheint, in dem man zwischen drei verschiedenen Aktionen, die den Mund, das Auge und die Hand betreffen, wählen kann. Im Inventar, welches sich mit der rechten Maustaste öffnen lässt, können gesammelte Gegenstände kombiniert werden. Das Inventar in Form eines großen Rucksacks darzustellen und den Spieler hinein sehen zu lassen, ist eine nette Idee. Das Spiel kann zu jeder Zeit gespeichert werden.
Grafik und Sound
Grafisch ist "The Whispered World" ein Genuss. Die Comic-Grafik, gemischt mit einer Spur Realität, verstärkt die gewollte Atmosphäre von Melancholie und Traurigkeit. Wunderschöne Schauplätze der verschiedensten Art warten darauf erkundet zu werden. Doch alle haben etwas gemeinsam: den unaufhörlichen Verfall. Figuren aus einer Märchenwelt treffen auf ein ernstes Thema. Tolle Animationen lockern die Atmosphäre hin und wieder auf. Es gibt sogar eine Situation, in der Sadwick sich freut. Bei solch gravierenden Stimmungsschwankungen und auch durch die Zwischensequenzen am Ende jeden Kapitels wird der Spieler mit tollen Großaufnahmen unseres Helden und seiner Umgebung belohnt. Auch die Hintergrundmusik ist eine Mischung aus Dramatik, Hoffnung und Traurigkeit. Zahlreiche Soundeffekte hauchen der geflüsterten Welt zusätzliches Leben ein, wobei auch hier wieder zwischen Spot und dem düsteren Rest der Welt unterschieden wird. Als Manko habe ich den "Kopierschutz" zu Beginn des Spiels empfunden. Beim ersten Aufruf ist es ja noch ganz lustig mit Würfeln herumzuspielen, um die richtigen Runen zu finden, doch schon beim zweiten Aufruf des Spiels fängt die Sortierung der Würfel an zu nerven. Wer lange Strecken durchspielen kann, wird den "Kopierschutz" vielleicht nicht als sonderlich störend empfinden. Doch wenn man das Spiel oft neu startet, ist er einfach nur lästig.
Fazit:
Bereits zu Beginn des Spiels kann man sich als Spieler in Sadwicks Lage hinein versetzen. Man fühlt mit dem kleinen Clown, denn wer würde schon gerne dafür herhalten die Welt zu zerstören? Auch sein Freund Spot kann ihn nur kurzweilig aufmuntern, was dem Spieler ebenso geht. Doch mit der Zeit wächst Sadwick in seine Rolle hinein. Von jemandem, der sich selber für einen Versager hält, wird er zum Helden, der mit aller Macht die Welt retten will. Es ist schön mit anzusehen, wie die Verwandlung vonstatten geht. Allerdings dauert es ziemlich lange, bis dies geschieht. Ein bisschen weniger Melancholie wäre mir lieber gewesen. Dafür wird man aber mit dem sehr schönen und vor allem vollkommen überraschenden Ende belohnt. Daedalic hat es verstanden die gewollte Atmosphäre nicht nur durch die Charaktere und Dialoge in Szene zu setzen, sondern auch gekonnt durch eine tolle Grafik, Animationen, Sound und Soundeffekte. Den "Kopierschutz" zu Beginn des Spiels hätte man sich sparen, bzw. durch eine andere Art ersetzen können, denn durch häufigen Spielstart ist er einfach nur lästig. Mit ca. 10 Stunden Spielzeit gehört "The Whispered World" eher zu den kürzeren Abenteuern.
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