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Machinarium
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Ein kleiner Roboter muss seine Welt retten
"Machinarium" entführt dich in eine Welt voller Metall, Roboter und Maschinen. Die Story beginnt auf einem Schrottplatz, auf dem gerade der kleine Roboter Josef abgeladen wird, bzw. seine Einzelteile. Du musst ihn zum Leben erwecken, indem du seinen Rumpf, die Arme und Beine wieder an seinem Kopf anbringst. Sobald Josef wieder ein vollständiger Mensch, ach Verzeihung Roboter, ist, beginnt auch sein Gedächtnis zu arbeiten. Er erinnert sich an merkwürdige, bedrohliche Szenen, hat aber auch sehr fröhliche Erinnerungen an seine Freundin. Was ist wohl mit ihr geschehen. Ist sie auch auf den Müll geworfen worden, wie Josef? Ist sie immer noch in der nahegelegenen Stadt? Geht es ihr gut? Josef macht sich auf den Weg in die Stadt. Doch schon am Eingang muss er feststellen, dass die Stadt von einer feindlichen Bruderschaft übernommen wurde und kontrolliert wird. Die großen Roboter kontrollieren das ganze Geschehen in der Stadt und zwingen den Bewohnern ihren Willen auf. Es ist für Josef gar nicht so einfach Zugang zu erhalten. Er landet dabei sogar im Gefängnis. Doch das alles ist nichts gegen das, was er sehen muss, als er aus dem Gefängnis entfliehen kann. Die feindlichen Roboter haben eine Bombe am Kontrollturm angebracht. Nun rückt Josefs Anliegen, seine Freundin zu finden, in den Hintergrund. Die ganze Stadt ist in Gefahr. Er muss einen Weg finden, zu der Bombe hoch oben am Turm zu kommen und sie entschärfen.
Eine Welt aus Metall
Ganz im metallischen Design präsentiert sich das neue Werk von Amanita Design. Das Entwicklerstudio ist bereits durch die Flash-Games Samorost 1 und 2 bekannt und setzt seinen Erfolgskurz mit "Machinarium" fort. Die Story rund um den kleinen Roboter ist spannend und spaßig von Anfang bis Ende. Viele Maschinen und Automaten warten darauf erforscht und benutzt zu werden. Natürlich sind auch Josefs Artgenossen aus Metall. Selbst Tier, wie Hunde, Katzen und Mäuse, bestehen aus dem gleichen Material. Die Roboter sind uns Menschen gar nicht so unähnlich, denn auch sie lieben ihre Haustiere, umgeben sich gerne mit Blumen und haben im Alter ihre Gebrechen, wodurch manche im Rollstuhl sitzen. Vergnügungsmöglichkeiten gibt es genauso, wie bei uns. Doch die Kneipe ist ebenfalls schon von der Bruderschaft mit Beschlag belegt worden, genauso, wie die Musikinstrumente einer Straßenband. Roboter besitzen sogar Grundbedürfnisse, wie das Essen und manche von ihnen sind sogar religiös. Josef durchstreift bei seinen Bemühungen die Stadt zu retten deshalb auch eine Küche, ein Gewächshaus und eine Kneipe.
viele Hürden auf dem Weg zum Erfolg
"Machinarium" bietet eine Vielfalt an verschiedenen Rätseln. Hierbei reicht der Schwierigkeitsgrad von einfach bis schwer. Die meisten Rätsel sind logisch aufgebaut, doch gibt es auch ein paar Minigames, wie Space-Invaders und eine Abwandlung des bekannten Klassikers "4 Gewinnt". Einige Rätsel sind mit einem Zufallsgenerator ausgestattet. Ein zeitgesteuertes Rätsel ist ebenfalls dabei. Neben Space-Invaders, in dem man Raumschiffe abschießen muss, gibt es ein weiteres Minigame mit Actionstil. Hier muss Josef sozusagen die Firewall des Superhirns ausschalten und die Wächter in einem Labyrinth abschießen. Die meisten Rätsel haben uns sehr gut gefallen, doch manche sind schwer zu bewältigen oder gehören einfach nicht zum Genre Adventure. Das Spiel bietet eine integrierte Lösungshilfe, die jedoch bei den zufällig generierten Rätseln und den Actionrätseln versagt. Der Zugang zu dieser Lösungshilfe kann ebenfalls nur durch ein Minigame erspielt werden. In jeder Szene kann man sich mit einem Klick auf eine Glücklampe außerdem das Ziel dieser Szene anzeigen lassen. Amanita Design hat auf jeden Fall sehr viel Abwechslung in die Rätsel gebracht. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, Josef einen Weg von einem Schauplatz zum nächsten zu bahnen. Dabei muss er den anderen Bewohnern der Stadt oftmals einen Gefallen erweisen, um einen Gegenstand zu erhalten, der ihm weiterhilft, oder er muss Mitglieder der Bruderschaft austricksen. Metall und Wasser verträgt sich z. b. nicht sonderlich gut. Josef benötigt also unbedingt den Regenschirm einer Roboterdame. Diese will das kostbare Gut jedoch nur hergeben, wenn ihr geliebtes Haustier wieder zu ihr zurückkehrt. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Der Einfallsreichtum nimmt keine Grenzen. Das Abenteuer wird nie langweilig und ist von vorne bis hinten spannend.
musikalische Untermalung
Die Musik ist einfach klasse. Sie wechselt zwischen sanften, euphorischen und achtsamen Melodien. Entsprechend der jeweiligen Szene begleitet sie Josef durch das komplette Abenteuer. Nachdem Josef den Straßenmusikern wieder zu ihren Instrumenten verholfen hat, wird es richtig rockig. Angesteckt von dem fetzigen Rhythmus, beginnt Josef zu tanzen. Wer den kleinen Roboter noch nicht in sein Herz geschlossen hat, als er ihm zu neuem Leben verholfen hat, wird es spätestens dann tun, wenn Josef das Tanzbein zu der Musik der Straßenband schwingt. Diese Szene muss man sich einfach etwas länger ansehen und anhören. Die Roboter sprechen eine andere Sprache. Wir verstehen diese nur als Laute, die jedoch niedlich anzuhören sind. Damit wir jedoch begreifen, was von uns, bzw. Josef verlangt wird, erscheinen Sprechblasen mit Bildern. Josefs Gedanken werden auf die gleiche Weise übermittelt.
Steuerung
Per Point-and-Click wird Josef durch die Roboterstadt gesteuert. An manchen Stellen erscheinen Beine im Bild. Klickt man hier, bewegt Josef sich zu dieser Stelle. Hin und wieder kann er auch auf Möbelstücke oder Kisten klettern. In solchen Fällen sind Pfeile neben dem Objekt zu sehen, wenn man die Maus dorthin bewegt. Da unser Held nicht sehr groß, jedoch zu der Gattung der Maschinen gehört, kann man ihn vergrößern und verkleinern. Diese nützliche Funktion ist immer dann hilfreich, wenn Josef sich strecken, um an einen höher gelegenen Gegenstand heran zu reichen oder sich ganz klein machen muss, um an etwas auf dem Boden liegenden heranreichen will. Das Inventar befindet sich am oberen Bildschirmrand. Hier werden eingesammelte Gegenstände gelagert und können sogar miteinander kombiniert werden. Da die Inventarleiste einen schwarzen Hintergrund hat, sind manche Objekte nur sehr schwer dort auszumachen. Schwarze Fliegen z. b. sind so gut wie nicht sichtbar. Man kann nur erkennen, dass an dieser Position etwas liegt, wenn man mit der Maus darüberfährt, denn bei einem Objekt ändert sich der Mauscursor. Das Spiel kann zwar zu jeder Zeit gespeichert werden, doch gibt es nur wenige Speicherplätze. Spieler sind zudem auf sich selber angewiesen, denn die Speicherstände werden in Flash abgelegt und können nicht zwischen Spielern ausgetauscht werden.
Fazit
Den kleinen Josef muss man einfach in sein Herz schließen. Er ist so niedlich, dass man ihn gleich adoptieren möchte. Die Grafik ist komplett auf die Story abgestimmt und passt perfekt. Das gleiche gilt für die atmosphärische Hintergrundmusik und auch die Verpackung, die sich im elegant metallisch glänzenden Look präsentiert. Die Box hält noch einige Überraschungen bereit, denn neben dem Spiel "Machinarium" werden der Original-Soundtrack, ein großes Poster und das Spiel "Samorost 2" mitgeliefert. Die Rätsel in der metallischen Welt. sind abwechslungsreich und vielfältig. Leider gibt es ein paar Rätsel, die nicht dem Genre Adventure zugeordnet werden können oder, die zeitgesteuert sind. Da sie zusätzlich per Zufall generiert sind, gibt es keine Hilfe hierzu. Selbst Speicherstände können nicht untereinander ausgetauscht werden. Wer die Herausforderung wagt, wird jedoch ein tolles Abenteuer erleben und viele Stunden Spaß haben. Mir hat "Machinarium" auf Anhieb sehr gut gefallen. Josef ist einfach zum knuddeln. Hilfst auch du ihm seine Welt und seine Freundin zu retten? Dann nichts wie auf in die Stadt der Roboter!
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