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     Keltis

   
verfasst am:    16. Dezember 2009
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
100%
 


Spielaufbau
Keltis, das Brettspiel des Jahres 2008, ist nun für PC erschienen. Der Spieler taucht in die Welt der keltischen Runen ein. Ziel ist es, so viele Karten wie möglich abzulegen, dabei die meisten Punkte zu sammeln und bis zu vier Gegner zu übertrumpfen. Das Spiel ist zu Ende, wenn mindestens 5 Spielsteine in den oberen 4 Reihen platziert wurden oder der Talon leer ist. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Spieler wie viele Spielsteine in diese oberen Reihen befördert hat. Der Gewinner ist nicht der, der die meisten Spielsteine auf den höchsten Positionen platzieren konnte, sondern derjenige, der bei Spielende die meisten Punkte eingesammelt hat.

Anleitung
Keltis besteht aus einem Spielbrett mit fünf senkrechten Reihen. Jede Reihe ist mit einer eigenen farbigen Rune versehen. Auf den Feldern sind Bonuskarten verteilt. Diese Bonuskarten können Pluspunkte enthalten, eine Karte, um ein zusätzliches Feld aufzurücken oder auch eine Edelsteinkarte. Diese Bonuskarten werden zu Beginn des Spiels zufällig auf den Spielfeldern verteilt.

Für jede Runenreihe auf dem Spielbrett, steht ein Spielstein zur Verfügung. Jeder Spieler besitzt somit 5 Spielsteine. Vier der Steine sind einfache Steine, jedoch gibt es einen Doppelstein. Setzt man diesen auf ein Feld, zählt der Wert des Feldes doppelt. Man sollte sich die Bonuskarten auf dem Spielfeld vor Beginn genau ansehen und den Doppelstein auf die Reihe mit den Bonuskarten legen, die die meisten Punkte einbringen. Je mehr Bonuskarten mit Pluspunkten auf der Reihe liegen, desto mehr Punkte kann man sammeln. Je mehr Edelsteinkarten man einsammelt, desto mehr Punkte erhält man auch hierdurch. Je mehr "Vorrücken"-Karten in einer Reihe ausliegen, desto mehr Felder kann man ziehen, ohne eine Handkarte abgelegt zu haben. Dem Spieler steht jedoch frei, welchen Stein, er mit Hilfe dieses Bonusfeldes vorwärts zieht. Er ist nicht an die Reihe gebunden, in der dieser Stein liegt.

Jeder Spieler verfügt über eine Reihe von acht Karten, die immer wieder aufgefüllt wird. Diese Karten sind mit den gleichen Runen versehen, wie die fünf Reihen auf dem Spielbrett. Außerdem weisen sie Zahlen von 0 bis 10 auf. Neben den Handkarten sind 5 Kartenreihen zu sehen. Über jeder Reihe prangt eine der Runen. Die Handkarten können auf- oder absteigend auf diesen Reihen abgelegt werden. Mit jeder abgelegten Reihe rückt der Stein weiter, der auf dieser entsprechenden Runenreihe platziert wurde. Es ist also sinnvoll die Kartenreihen mit einer 10 oder einer 0 zu beginnen und daran eine direkt darauf folgende Zahl abzulegen. Dies ist jedoch nicht immer so leicht, denn oft genug, hat man keine entsprechende Karte auf der Hand. Beginnt man mit einer 10 und legt dann direkt eine 0, kann an diese Reihe keine 10 bis 1 mehr angelegt werden. Sie ist sozusagen voll, es sei denn man zieht eine weitere 0. Nach jedem Zug erhält man automatisch eine neue Karte aus dem Talon, um seine Handkarten aufzufüllen. Zusätzlich gibt es noch einen Ablagestapel. Hat man Karten auf der Hand, die nicht mehr verwendet werden können, kann man sie mit der rechten Maustaste auf diesen Ablagestapel legen. In diesem Fall ist jedoch kein Zug auf dem Spielbrett möglich. Hat ein Gegner eine Karte auf diesen Ablagestapel gelegt, hat du die Wahl, ob du die nächste Karte aus dem Talon ziehst oder die Karte des Gegners vom Ablagestapel deinen Handkarten hinzufügst.

Features
Das hört sich alles ziemlich kompliziert an, ist es jedoch nicht. Wer das Brettspiel nicht kennt, kann nach Start des PC-Spiels ein gut erklärtes Tutorial durcharbeiten. Darin werden alle Möglichkeiten, das Spielbrett, die verschiedenen Karten und Spielsteine erklärt. Nach dem Tutorial sollte jeder in der Lage sein das Spiel zu verstehen, denn es wird alles sehr schön und anschaulich erklärt. Keltis für PC kann alleine oder gegen 3 Computer gespielt werden oder über Netzwerk gegen ein bis vier Spieler. Spielt man gegen 3 Computer, kann der Schwierigkeitsgrad für die Computergegner gewählt werden. In der Netzwerkvariante kann man zusätzlich wählen, ob die restlichen Gegner durch Computer ersetzt werden oder ein Spiel zu zweit oder dritt gespielt werden soll. Die Anzahl der Karten im Talon ändert sich je nach Anzahl der Spieler. Damit man jedoch nicht unbedingt darauf angewiesen ist, dass jemand mit einem spielt und auch nicht zwangsläufig gegen Computergegner spielen muss, gibt es noch eine zusätzliche Funktion in Form einer Solitär-Variante. Hier spielt man alleine und kann vier Level absolvieren. Jeder Level wird erst dann freigeschaltet, wenn der vorherige bestanden wurde. In der Solitär-Variante ist das Spiel nicht zu Ende, wenn 5 Steine in den oberen Reihen platziert wurden, sondern, wenn der Talon leer ist und alle Handkarten abgelegt werden, die man noch ablegen kann. Wenn alle 5 Spielsteine auf dem obersten Feld und somit im Ziel angekommen sind, ist der Level bestanden und die nächste Stufe wird freigeschaltet. Die gesammelten Punkte werden in einer Highscoreliste eingetragen. Zusätzlich gibt es noch weitere "Bestenlisten", in denen man eingetragen wird, wenn man z. b. die meisten Karten in der eigenen Ablegereihe anlegen konnte oder man mit den wenigsten oder meisten Punkten das Spiel gewinnt, etc.

Grafik und Sound
Das Spielfeld ist übersichtlich gestaltet und dem Brettspiel nachempfunden. Die eigenen Karten und Kartenreihen befinden sich am unteren Bildschirmrand. Nach oben hin folgen der Ablagestapel und der Talon, sowie das eigentliche Spielbrett. Welche Karten der Gegner in seinen Kartenreihen platziert hat, kann am rechten Bildschirmrand verfolgt werden. Man sieht zwar nicht, welche Karten er auf der Hand hat, doch welche Kartenreihen er begonnen hat. Auf diese Weise kann man sicherstellen, dass man keine Karte auf den Ablagestapel legt, die der Gegner vielleicht gut gebrauchen könnte. Die Hintergrundmusik passt wunderbar zu diesem Spiel und bietet die richtige Spielatmosphäre. Zudem gibt es verschiedene Soundeffekte. Zieht man auf ein Feld mit einer Bonuskarte, erklingt ein Sound. Für jede Bonuskarte ist ein anderes Geräusch zu hören. Ebenso gibt es Geräusche, wenn man eine Karte zieht und ablegt. Soundeffekte und Hintergrundmusik können im Menü getrennt von einander geregelt werden. Hier kann auch gewählt werden, wie schnell die Züge der Computergegner ausgegeben werden sollen. Zu Beginn kann man sie auf ganz langsam stellen und so jeden gegnerischen Zug verfolgen. Wenn man sich mit dem Spiel gut auskennt, lässt man die Züge schnell anzeigen, um die Wartezeit bis zum eigenen Zug zu verkürzen.

Fazit
Ob jung oder alt, Keltis, von Kult-Spieleautor Reiner Knizia entworfen, ist ein tolles Brettspiel für jede Altersklasse. Nicht umsonst ist es "Spiel des Jahres 2008" geworden. Die Umsetzung für PC ist bestens gelungen. Sowohl grafisch, als auch akustisch bietet sie eine tolle Atmosphäre. Durch die vielen Versionsmöglichkeiten dürfte für jeden Geschmack und jede Gelegenheit das Richtige dabei sein. Ob alleine gegen Computer, ganz alleine mit der Solitär-Variante oder gegen menschliche Gegner über Netzwerk, es wird nie langweilig. Im Gegenteil, das Spiel hat "Suchtpotential". :-)
  
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