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     Darkness within 2 - Das dunkle VermĂ€chtnis

   
verfasst am:    10. Juni 2010
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
70%
 


Der zweite und letzte Teil von Howards Geschichte
Howard Loreid liegt in einer Anstalt auf einer Bahre. Als sich jemand ĂŒber ihn beugt, verliert er das Bewusstsein... Als Howard wieder erwacht, ist er nicht lĂ€nger in dieser Anstalt. Er liegt auf einem gemĂŒtlichen Bett in einer gerĂ€umigen HolzhĂŒtte im Wald. Hat er das alles nur getrĂ€umt? Auf dem Nachttisch findet er einen Brief von Loath Noalder, der ein paar der Fragen, die Howard sich stellt, erklĂ€ren wird. Loath hat Howard etwas verabreicht, damit er ihn in diese HĂŒtte bringen konnte. Doch die Droge zieht Kopfschmerzen und ErinnerungslĂŒcken nach sich. Als nĂ€chstes soll unser Detektiv mit dem Zug in die Stadt Arkhamend fahren, dort in einen Buchladen gehen und das Buch "Erinnerungen an die Vergangenheit" kaufen. Das hört sich alles recht unkompliziert an, doch weit gefehlt, denn andere suchen ebenfalls nach diesem Buch. Außerdem sind die Bewohner der Stadt Fremden gegenĂŒber nicht gerade freundlich gesinnt. Howard soll auf keinen Fall seine wahre IdentitĂ€t preisgeben. Loath will ihm helfen, dem Alptraum ein Ende zu bereiten. Doch um welchen Alptraum geht es eigentlich? Was bedeuten die AlptrĂ€ume von denen Howard immer wieder heimgesucht wird. Sind es versteckte Erinnerungen, die nur in seinen TrĂ€umen in ihm wachgerufen werden? Im Laufe der gruseligen Geschichte werden diese Erinnerungen immer stĂ€rker, sodass Teile seiner Vergangenheit nach und nach offenbart werden und die schreckliche Wahrheit ans Tageslicht kommt...

Tastatur und Maus kommen zum Einsatz
Der Spieler bewegt Howard in der 1st-Person-Perspektive durch das Geschehen. Im Gegensatz zum ersten Teil der Serie wird dieses Mal nicht nur die Maus, sondern auch die Tastatur benötigt. Mit den Tasten W, A, S und D kann man Howard gehen lassen. Mit der Maus schwenkt man die Ansicht. BetĂ€tigt man die Caps Lock Taste, geht Howard etwas schneller vorwĂ€rts. Jedoch kann man dies nicht als "Laufen" bezeichnen. WĂ€hrend unser Held mit betĂ€tigter Caps Lock Taste eher einen normalen Schritt an den Tag legt, geht er im normalen Zustand im Tangoschritt, wie man so schön sagt. Dieses Mal kann Howard auch springen und sich bĂŒcken. Mit der Leertaste kann man z. b. ĂŒber und auf eine Kiste springen und mit der Taste C in die Hocke gehen. Dies ist in manchen Situationen wichtig, denn einige Schubladen befinden sich z. b. ziemlich weit unten und können nur dann gesichtet werden, wenn Howard in die Hocke geht. Das Inventar kann mit der rechten Maustaste geöffnet werden. Hier befinden sich die eingesammelten GegenstĂ€nde und, wie schon im ersten Teil, ein Gedankenpanel. Dort werden alle Gedanken festgehalten, die der Spieler einsammelt. Dies geschieht manchmal, indem man Objekte betrachtet. Doch meistens mĂŒssen wie schon in "Darkness within 1 - Auf der Jagd nach Loath Nolder" Dokumente gelesen und wichtige Passagen mit einem Stift unterstrichen werden. Auf diese Weise nimmt Howard den Hinweis auf. In diesem Gedankenpanel können GegenstĂ€nde hin und wieder miteinander kombiniert werden. Neben den Textpassagen, die in den Dokumenten unterstrichen werden mĂŒssen, gibt es noch ein paar kleinere RĂ€tsel, die eher leicht zu bewĂ€ltigen sind. Ein großes RĂ€tsel, etwa in der Mitte des Spiels, stellt jedoch höhere AnsprĂŒche. Viele Faktoren mĂŒssen berĂŒcksichtigt werden, will man dieses RĂ€tsel lösen.

DĂŒstere AtmosphĂ€re
Howard untersucht die SchauplĂ€tze meistens bei Nacht. Jedenfalls hat es den Anschein, denn auch am Tage sind die SchauplĂ€tze nicht wirklich hell. So bleibt dem Spieler nichts anderes ĂŒbrig, als stĂ€ndig mit der Taschenlampe oder einer Laterne durch die RĂ€umlichkeiten und Außenanlagen zu laufen. Selbst wenn man mittels eines Generators in einem Haus Licht geschaffen hat, sind die Bilder so dunkel, dass man ohne zusĂ€tzliche Lichtquelle nicht auskommt. Die Laterne, die man zu Beginn des Spiels ins Inventar befördern kann, bietet hier die beste Sicht. Doch auch die Taschenlampen können hilfreich sein. Allerdings leeren sich ihre Batterien mit der Zeit. Zum GlĂŒck liegen einige Taschenlampen herum, sodass man immer wieder Ersatz bekommt. Howards Hand, mit der die Laterne oder Taschenlampe gehalten wird, wirkt sehr statisch, als wĂ€re sie aus Holz geschnitzt. Sie bewegt sich keinen Millimeter, sodass der Spieler immer wieder diese unbewegliche "Holzhand" mit Laterne an der gleichen Stelle sieht. Die Charaktere sind zwar nicht schlecht gezeichnet, doch fehlt es ihnen ein wenig an Realismus. Selbst die Animationen der GesichtszĂŒge, können den Mangel an NatĂŒrlichkeit nicht komplett wettmachen. Die SchauplĂ€tze sind schaurig und dĂŒster gestaltet. Oft wird durch das Licht der Laterne ein Schatten auf manche Dinge geworfen. Die Strukturen der HintergrĂŒnde, wie Hausfassaden, Efeuranken, Holzböden, etc. wurden gut herausgearbeitet. Tolle Wettereffekte sind integriert. So zieht z. b. ein Sturm auf, wĂ€hrend es schneit. Der Wind wirbelt die Schneeflocken durch die Luft. Wechselt der Spieler die Richtung, wechselt auch die Richtung, aus der der Wind kommt, sodass die Schneeflocken unserem Helden nun von einer anderen Seite ins Gesicht wehen. Die Spielperspektive kann fĂŒr Spieler, die mit der 1st-Person-Perspektive leichte Probleme haben, allerdings zu einem großen Problem werden, denn selbst in den kurzen Zwischensequenzen schwenkt die Kamera mit. Öffnet Howard z. b. eine Dachluke und klettert auf den Dachboden, wird jede seiner Bewegungen mit der Kamera aufgefangen und wiedergegeben. Wer mit dieser Perspektive Schwierigkeiten hat, sollte sich die Demo ansehen, denn dort gibt es bereits eine solche recht extreme Stelle.

Schaurige und andere Soundeffekte
Howard muss viele versteckte und unterirdische RĂ€ume erkunden. Die GerĂ€usche, die aus den Tiefen dringen sind teilweise so schaurig, dass er vor Angst zittert, was auch der Spieler miterlebt, denn das Bild wird unscharf, Howards Herz klopft laut, seine Atmung beschleunigt sich hörbar und fĂŒr kurze Zeit sind keine Aktionen möglich. Erst, wenn Howard sich beruhigt hat, stellt sich alles wieder auf normal, sodass es weitergehen kann. Neben diesen geradezu fĂŒhlbaren Schreckmomenten sind Howards Schritte in der Dunkelheit deutlich hörbar. Diese GerĂ€usche wechseln mit jedem Schritt, ob Howard ĂŒber Schnee, Holz oder Stein lĂ€uft. Macht er nur einen Schritt auf den schneebedeckten Boden, um gleich darauf wieder auf den Steinboden zu wechseln, hebt sich das GerĂ€usch dieses einen einzigen Schrittes ab. Dies sind nur zwei Beispiele der sehr gut gelungen und platzierten Soundeffekte. Auch die Hintergrundmusik ist abwechslungsreich und sehr schön anzuhören. Die englische Sprachausgabe passt zu den Spielfiguren. Die verschiedenen Charaktere, von denen fast jeder etwas zu verbergen hat, sind mit passenden Synchronstimmen ausgestattet worden. Howard muss z. b. die Hilfe des eigenbrötlerischen Henry in Anspruch nehmen, der nur dann zugĂ€nglicher wird, wenn man mit ihm ĂŒber den Krieg spricht. Der Wirt eines Gasthauses, scheint hingegen schon etwas hilfsbereiter zu sein, hat aber dennoch ZĂŒge an sich, die verhindern, dass man ihm vertraut. Und dann wĂ€re da noch Jacob, der so viel Schreckliches erlebt hat, dass er dem Wahnsinn nahe ist, was auch deutlich seiner Stimme anzuhören ist. Howard wird sich nicht mit vielen Charakteren unterhalten, doch die wenigen hinterlassen Eindruck. Außerdem gibt es noch Charaktere, denen man lieber nicht zu nahe kommen möchte. Leider gibt es die Synchronstimmen nur in englischer Fassung. Die deutsche Version wurde lediglich mit einem deutschen Untertitel versehen.

Fazit
Die Story zu "Darkness within 2 - Das dunkle VermĂ€chtnis" bietet eine gelungene Fortsetzung zum VorgĂ€nger und gleichzeitig einen schönen Abschluss. Auch wenn es zwei verschiedene Enden gibt, so unterscheiden sie sich doch nicht so sehr, sodass definitiv klar wird, dass die Serie hiermit endet. Die Hintergrundgrafik ist gut gelungen, den Charakteren jedoch fehlt das gewisse Etwas. Leider ist man nicht bei einer reinen Steuerung per Maus geblieben, sondern hat im zweiten Abenteuer auf die Tastatur zurĂŒckgegriffen, was viele Adventure-Fans abschrecken wird. Hinzu kommt die 1st-Person-Perspektive, die an manchen Stellen extrem zum Einsatz kommt und vorbelasteten Spielern sicherlich Probleme bereiten wird. Zum Ausgleich bietet "Darkness within 2" tolle und vor allem sehr realistische Soundeffekte und eine ansprechende Hintergrundmusik. Beides unterstĂŒtzt die, durch die dunkle AtmosphĂ€re hervorgehobene, schaurige und furchterregende Stimmung. Fans der Serie und Freunde von Gruselabenteuern werden an der Fortsetzung ihre Freude haben!
  
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