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     Joan Jade und die Tore von Xibalba

   
verfasst am:    20. November 2010
verfasst von:    avsn-lazarus

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Gesamtwertung
60%
 


Xibalba ein "Ort der Angst"
In der Maya-Mythologie spricht man von Xibalba im Zusammenhang mit der neunstufigen Unterwelt, was gleichzeitig der "Ort der Angst" bedeutet. Genau diese Angst verspüren nun wohl auch die Kinder von Joan Jade. Emily und Jim verbrachten ihre Schulferien bei Ausgrabungen in Yukatan, wo sie sich nach einem Sturm im Dschungel verirrt haben. So schnell sie konnte reiste Joan nach Mexiko, um ihre Kinder zu finden. Ihr Mann Bruce folgte ihr, um sie dabei zu unterstützen. Bei der Ausgrabungsstätte findet Joan einen Fetzen von Jims Hemd. Jim muss also dort gewesen sein. Sie entdeckt weiterhin Fußspuren die in den Dschungel zeigen. Joan folgt ihnen in der Hoffnung, dass sie zu ihren Kindern führen. Schließlich sieht sie sich einer großen Herausforderung gegenüber, denn die Spuren bringen sie zu den Toren von Xibalba. Durch Geschick und Denkvermögen muss sie einige Aufgaben meistern. Es soll sich zudem noch herausstellen, dass die Kinder sich nicht einfach verirrt haben, sondern Entführern zum Opfer gefallen sind.

Die Ruinen im Dschungel
In insgesamt acht Kapiteln, die in zahlreiche Szenen unterteilt sind, besteht die Hauptaufgabe von Joan Jade darin, Hinweise auf den Verbleib ihrer Kinder Emily und Jim zu finden. Die Suche beginnt im Zeltlager der Ausgrabungsstätte. "Joan Jade und die Tore von Xibalba" ist kein reines Wimmelbildspiel. Es ist vielmehr so, dass du an der Schauplätzen nach nützlichen Gegenständen suchen und diese an der richtigen Stelle einsetzen musst. Suche daher mit der Maus nach Gegenständen in der Szene. Sobald du mit dem Mausanzeiger über Gegenstände fährst, erhältst du nähere Informationen diesbezüglich. Verändert sich der Cursor zu einer Lupe, bedeutet dies, dass sich dahinter eine Wimmelbild-Szene verbirgt. Die Liste wird dir am unteren Bildschirmrand angezeigt. Du kannst dir durch bestimmte Aktionen Trophäen verdienen. Um die gesammelten Trophäen anzusehen, klicke auf den Hut. In einem Journal, das jederzeit abrufbar ist, notiert Joan Jade die wichtigsten Ereignisse ihrer Suche. Im Journal befindet sich auch eine Karte des Dschungels und der Weg dem Joan gefolgt ist. Leider wird bei jedem Aufschlagen die Handhabung des Journals erklärt, was einem den Eindruck geben kann, dass man sich nichts merken kann. Es gibt auch einige Artefakte im Spiel zu entdecken, die aber für den eigentlichen Spielverlauf nicht relevant sind. Dies sind lediglich weitere Trophäen. Natürlich steht auch ein Tipp zur Verfügung, falls du mal nicht weiter weist.

Wie bei den meisten Wimmelbildspielen wurde auch hier nicht auf Minispiele verzichtet. Leider wiederholen sich diese ständig. Nach dreimaliger Wiederholung habe ich es vorgezogen, die Minispiele zu überspringen, was nach einer geringen Wartezeit möglich ist. Um Truhen öffnen zu können, brauchst du Öl. Dieses erspielst du dir durch Verbinden der Rohre. Weiter muss du die bekannten Schieberätsel lösen, Sequenzen wiederholen, ein Wortspiel lösen oder Paare bilden und ähnliches.

Grafik und Sound
Der Dschungel und die Tempelruinen präsentieren sich in der schönen handgezeichneten Grafik. Gegenstände wurden überall in den Szenen verstreut und orientieren sich zumeist an der Maya-Kultur. Die wenigen Charaktere bieten ebenfalls eine gute Grafik. Die leicht animierten Zwischensequenzen erzählen die Ereignisse in einem kleinen Fenster während der einzelnen Kapitel. Untermalt wurde die Geschichte mit einer Hintergrundmusik, die sich gut der Atmosphäre anpasst. Im Dschungel sind sogar einige Tierstimmen wahrzunehmen. Auf eine Sprachausgabe wurde verzichtet. Lediglich das ständige "Hmm..." von Joan ist zu vernehmen, wenn sie einen wichtigen Gegenstand entdeckt.

Fazit
"Joan Jade und die Tore von Xibalba" ist nicht gerade ein Renner in Sachen Wimmelbildspiele, aber auch nicht das Schlechteste. Es wird so langsam etwas eintönig, dass sich die Geschichten oft um vermisste Personen drehen, die man dann suchen muss. Das Gameplay ist an sich nicht verkehrt, aber man hätte bei den Minispielen etwas variantenreicher sein können. Nach der dritten Wiederholung hat man keine Lust mehr dazu und überspringt es lieber – so ging es mir zumindest. Die handgezeichnete Grafik ist in Ordnung und auch die Hintergrundmusik wurde gut gewählt. Mit einigen Tierstimmen wirkt der Dschungel lebendig. Die Atmosphäre in den Tempelruinen kommt gut herüber. Es ist ein Spiel, das gut für Anfänger dieses Genres geeignet ist. Auch die Spielzeit ist einigermaßen passabel. Wer Herausforderungen liebt, wird von dem Wimmelbildspiel nicht gerade mitgerissen. Der Wiederspielfaktor ist sehr gering.
  
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