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Alternativa
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Die absolute Kontrolle...
Wir schreiben das Jahr 2045. Richard Rocek lebt in einem Prag, in dem die Menschen vollkommen kontrolliert werden. Jeder besitzt eine ID-Karte, mit der er sich zu jeder Gelegenheit ausweisen muss, mit der die Straßenbahn benutzt werden muss, etc. Der Mensch wurde auf diese kleine Karte reduziert. Je nach Programmierung hat man Zugang zu bestimmten Bereichen der Stadt. Jeder wird von der Regierung kontrolliert. Eigentlich, denn die wahre Macht liegt bei den zwei großen Konzernen Endora und Theolex. Diese Konzerne haben die Macht, aus einem unbescholtenen Bürger einen Obdachlosen zu machen, ihm die Arbeit und sogar die Familie zu rauben. Als Wachposten werden Roboter eingesetzt, die sogar die Befugnis haben, Menschen zu töten, sollte ihre Weltanschauung nicht mit der des Konzerns übereinstimmen. An diesem Morgen will Richard wie jeden Tag zur Arbeit gehen und begibt sich zum Eingang des Industriegebietes. Doch hier wird er von zwei Robotern abgefangen, die seinen Ausweis manipulieren und ihm mitteilen, dass Endora fortan keine Arbeit mehr für ihn hat. Richard darf nun weder den Industriebereich noch den oberen Stadtteil betreten, da sein Ausweis für diese Gebiete nicht mehr gültig ist. Ihm bleiben eigentlich nur noch die Slums. Doch so einfach lässt er sich nicht abstempeln. Seine Familie hat man ihm bereits genommen, doch sein Leben werden sie nicht bekommen! Unser Held hat von einer Rebellenorganisation gehört, die sich gegen das autoritäre Regime wendet und sich mit Terroranschlägen auf die Regierung zu wehren versucht. Nun versucht er sich dieser organisierten Gruppe anzuschließen. Doch ist dies wirklich der richtige Weg? Und was steckt tatsächlich hinter den Konzernen Endora und Theolex?
Richards Kampf gegen das Regime
Um in der Untergrundorganisation aufgenommen zu werden, muss Richard Aufgaben übernehmen und beweisen, dass er in der Lage ist, diese Gruppe zu unterstützen. Dabei läuft er in Prag unzählige Male zwischen den verschiedenen Schauplätzen hin und her, nur um sich etwas anzusehen, ein Gespräch mit jemandem zu führen oder einen Gegenstand einzusammeln. Hierbei bedient sich Richard meist der Straßenbahn und fährt von einer Station zur anderen. Die Bahnfahrten wurden mit einer kurzen Videosequenz versehen. Die ersten zwei Drittel des Spiels bestehen aus einem ständigen Wechsel zwischen den Schauplätzen, denn manche Objekte können erst dann ins Inventar aufgenommen werden, wenn man weiß, dass sie benötigt werden und wozu. Auch bei den Gesprächen kommt man oft erst nach einem zweiten Anlauf weiter. Sobald man jedoch den dritten Spieltag erreicht hat, werden dem Spieler nicht nur die Bahnfahrten, sondern auch die Wege zwischen den Schauplätzen erspart. Richard begibt sich dann automatisch von einem Schauplatz zum nächsten. Doch auch hier bleibt die Tatsache bestehen, dass man manche Objekte erst nach Betrachtung aufnehmen kann oder, wenn man weiß, dass und wozu sie benötigt werden. Die Gegenstände werden in einem Inventar abgelegt, das am oberen Bildschirmrand zu finden ist. Hier können sie auch noch einmal näher betrachte und kombiniert werden. Manchmal ist ein erneutes Betrachten wichtig. In der Inventarleiste befindet sich zusätzlich ein PDA, in dem Notizen gesammelt werden. Das Gerät verfügt auch über eine Datenbank, die Informationen über Theolex, Endora und andere wichtige Dinge im Spiel nach und nach zur Verfügung stellt. Mit diesem PDA können DVDs angesehen und Daten übertragen werden. Ansonsten handelt es sich um eine einfache Point-and-Click-Steuerung in der 3rd-Person-Perspektive. Allerdings kann man in diesem Adventure an einigen Stellen sterben. Da sich Richard mit einer Untergrundorganisation abgibt und sich gegen den Staat und die beiden großen Konzerne stellt, muss er nicht nur den Robotern aus dem Weg gehen, sondern sich auch vor feindlichen Agenten schützen. So manches Mal kann er in eine Falle tappen, wenn er nur die falsche Antwort gibt oder einen Schritt in die falsche Richtung wagt. Zum Glück erhält der Spieler in einem solchen Fall eine zweite Chance. Das Spiel setzt an dieser Stelle wieder ein, sodass man einen anderen Weg ausprobieren kann.
Trübe Stimmung und gefährliche Zeiten
Richard lebt im Prag der Zukunft, dessen Bewohner nicht nur von der Regierung unterdrückt werden. Dementsprechend trübsinnig ist auch die Stimmung in der gesamten Stadt. Wer dem Regime nicht gefällt, verliert seinen Job und darf sich fortan nur noch in den Slums aufhalten. So ergeht es auch Richard, der sich jedoch mit seinem Schicksal nicht so einfach abfindet, wie z. b. ein Obdachloser oder ein Alkoholiker, dessen Lebenssinn nur noch darin besteht, sich tagtäglich in der Bar von Richards Onkel zu betrinken. Natürlich ist die fortschrittliche Computertechnologie vorherrschend, doch werden manche Stadtteile vollkommen missachtet, sodass die Gebäude verfallen, Straßen nicht mehr gepflegt werden, etc. Der erste Teil des Spiels findet daher in einer ziemlich düsteren Atmosphäre statt. Lichtblicke bilden hier nur Richards Aktionen, bei denen er in die Büros von Endora einbricht, denn diese Gebäude in den besser gestellten Vierteln sind natürlich gepflegt und teilweise komfortabel eingerichtet. Auch in Brasilien oder besser gesagt Karakas sieht es nicht viel besser aus. Hier ist das Wetter jedoch freundlicher, sodass der Sonnenschein das trübe Bild etwas aufhellt. Die Hintergrundmusik und Soundeffekte passen zu der Stimmung, die nicht nur von der Grafik vorgegeben wird. Gefahr gepaart mit Hoffnungslosigkeit und Rebellion wird durch abwechslungsreiche Musikstücke unterstützt. Die englische Sprachausgabe ist ebenfalls nicht schlecht gelungen, allerdings hätte man die Emotionen der einzelnen Charaktere ein wenig mehr hervorheben können.
Nachtrag: In der deutschen Version ist dies der Fall. Hier wurden die Texte besser eingesprochen, sodass alle Gefühle, ob Spott, Angst, Ratlosigkeit, Gelassenheit, Überlegenheit deutlich zum Ausdruck kommen. Die Synchronstimmen passen auch besser zu den einzelnen Charakteren.
Fazit
"Alternativa" bietet eine futuristische Story, in der die Einwohner der Stadt Prag von zwei großen Konzernen vollkommen kontrolliert werden. Nur mittels Identifikationskarte kann man von einem Stadtteil in den anderen gelangen und die U-Bahn benutzen. Die Persönlichkeit der Einwohner wurde auf einen Computerchip reduziert. Nicht gerade rosige Aussichten! Diese düstere Atmosphäre wurde durch die Grafik und den Sound eindrucksvoll eingefangen. Die Synchronstimmen der englischen Fassung hätten ein wenig mehr Emotionen zeigen können, um das Gesamtbild abzurunden. In der deutschen Fassung jedoch wurden die Texte sehr gut eingesprochen und die Stimmen entsprechend dem Charakter der Darsteller gewählt, sodass jede Emotion durch die Dialoge übermittelt wird. 2/3 des Spiels sind leider mit vielen Laufwegen und häufigen Schauplatzwechseln versehen, die man hätte abkürzen können. Dadurch zieht sich das Spiel ein wenig in die Länge. Ansonsten ist das Gameplay recht benutzerfreundlich gestaltet. Speicherplätze sind zwar einige vorhanden, jedoch für die Länge des Spiels nicht genug. Ab der Hälfte muss man ältere Spielstände überschreiben, wenn man oft speichern möchte, was für Adventure-Spieler eigentlich üblich ist. Zum Glück setzt das Spiel nach einem Fehltritt automatisch wieder ein. An manchen Stellen war mir persönlich das Spiel ein wenig zu makaber, sodass ich es nicht für Kinder unter 16 Jahren und vielleicht sogar 18 Jahren empfehlen würde. Bisher gibt es "Alternativa" nur mit englischer Sprachausgabe. Aber möglicherweise werden irgendwann auch deutsche Science-Fiction-Fans in den Genuss dieses Adventures kommen.
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