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     Diamon Jones 1 - Amulet of the World

   
verfasst am:    05. Mai 2011
verfasst von:    avsn-lazarus

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Gesamtwertung
70%
 


Diamon Jones - Ein typischer (Anti-) Held?
Diamon Jones ist Archäologe und auf der Suche nach großen Schätzen. Viele Kollegen und Mitstreiter sind vor ihm schon zu Ruhm und Ehre gelangt, doch Diamon ist weit davon entfernt ein Held zu sein. Ständig pleite tritt er von einem Fettnäpfchen in das nächste. Er ist wohl einer dieser typischen Antihelden, denen nichts gelingen will. Bis er eines Tages in der Kneipe auf John Milton trifft. Dieser erzählt ihm von wertvollen Artefakten an der Wüste Kairos. Doch liegt ein Fluch auf diesen Schätzen, wie Johns Freund und Begleiter am eigenen Leib erfahren musste. Sollte das die Chance für Diamon sein, auf die er so lange gewartet hat, um endlich ein richtiger Held zu werden? Gerade als Diamon die Kneipe verlassen will, um mehr über diesen wertvollen Schatz zu erfahren, erscheint Samuel Johnson. Diamon schuldet ihm noch eine Menge Geld. Samuel Johnson will ihm die Schulden erlassen, wenn Diamon ihm einen Gefallen tut. Er soll in das nahegelegene Museum einbrechen, um ein wertvolles Pergament zu stehlen. Diamon bleibt nichts anderes übrig, als den Auftrag anzunehmen. Doch Samuel Johnson schickt gleichzeitig seine Helfershelfer aus, da er befürchtet, dass Diamon mit dem Pergament abhauen könnte. Und genau das hat Diamon vor, denn das Pergament zeigt eine Karte, die zum Tempel der Pharaonen führt. Wird es Diamon Jones gelingen, das "Amulett der Welt" zu finden und die Welt zu retten?

Ein Artefakt mit großer Macht
Diamon Jones wird mit einer Point & Click Steuerung in der 3rd-Person Perspektive durch das Spiel geführt. Das Spiel wird nicht automatisch gespeichert. Im Hauptmenü sind daher 10 Speicherplätze verfügbar. Mit der ESC-Taste gelangst du jederzeit in das Hauptmenü und kannst Nahansichten verlassen. Im Spiel sind verschiedene Interaktionen möglich. Wenn du dich mit Personen unterhalten kannst, wird der Cursor als Mund dargestellt. Verwandelt sich der Cursor in eine Lupe, kannst du Dinge betrachten und erhältst Informationen dazu. Um im Spiel weiterzukommen ist es manchmal nötig, Dinge mehrmals zu betrachten. Eine greifende Hand lässt dich Gegenstände in das Inventar aufnehmen, dass du mit der rechten Maustaste oder der I-Taste öffnen und schließen kannst. Mit der linken Maustaste kannst du die Gegenstände im Inventar aufnehmen und einsetzen oder auch mit anderen Gegenständen aus dem Inventar kombinieren. Nicht immer gelingt das auf Anhieb, denn ich habe festgestellt, dass man Dinge nur in einer vorgegebenen Richtung miteinander kombinieren kann. Du kannst die Steintafeln zum Beispiel nicht auf die Edelsteine anwenden. Wendest du aber die Edelsteine auf den Steintafeln an, gelingt dies. Sobald du einen Gegenstand einsetzen musst, leuchtet der Hand-Cursor hell auf. Ein Pfeil zeigt dir weitere verfügbare Bereiche an. Mit einem Doppelklick auf die linke Maustaste kannst du Diamon auch rennen lassen.

Im Spiel gibt es viele Rätsel und Minispiele zu lösen. Einige dieser Minispiele sind Geschicklichkeitsspiele, die sich leider nicht überspringen lassen. Die meisten von ihnen lassen sich leicht lösen, bei anderen ist aber auch Geduld gefragt. Auch das allseits beliebte Schlösserknacken oder Papierfetzen zusammensetzen gehören zum Gameplay. Keines der Minispiele wiederholt sich, was das das Spiel sehr abwechslungsreich macht.

Nicht nur das alte Ägypten dient als Schauplatz
Neben der ägyptischen Stadt Kairo und der Wüste mit ihren Pyramiden dient auch ein Dorf in Tibet, London und der Dschungel mit einem Kloster als Schauplatz zu Diamons Abenteuer. Die Szenerien sind nett gestaltet, könnten aber hier und da etwas mehr pepp vertragen. Einige nützliche Gegenstände sind nur sehr schwer zu erkennen und es bleibt nichts anderes übrig, die Szene mit dem Cursor abzusuchen, bis die greifende Hand erscheint. Die Charaktere sind recht kantig und sehen sehr traurig aus. Im Spiel agierst du nicht nur mit Diamon, sondern auch mit dem Schläger, der von Samuel Johnson auf Diamon angesetzt wurde. Über eine Sprachausgabe verfügt das Casual-Adventure nur bei den Zwischensequenzen. Die Stimmen sind etwas gewöhnungsbedürftig. Die Charaktere werden auf eine eher humorvolle Art vertont, was nicht wirklich zur Geschichte passt. Wenn Diamon einen falschen Gegenstand benutzen will, kommt immer der gleiche Kommentar: "Ist das sinnvoll?". Das hätte man auch variabler gestalten können. Die Hintergrundmusik wechselt je nach Schauplatz und ist orientalisch angehaucht. Viele Hintergrundgeräusche wurden sinnvoll an den passenden Stellen eingesetzt und hauchen dem Spiel mehr Leben ein.

Fazit
Das Casual-Adventure "Diamon Jones 1 - Amulet of the World" bietet für einige Stunden unterhaltsames Spielvergnügen. In einer Pyramide findet unser (Anti-) Held Diamon ein Amulett, dass große Macht besitzt. Es darf daher nicht in die falschen Hände geraten, denn sonst ist die Welt in großer Gefahr. Doch Diamon meistert diese Aufgabe in der Hoffnung, ein wahrer Held zu werden. Mit einigen kniffligen Geschicklichkeitsspielen muss sich Jones durch das Abenteuer schlagen. Leider gibt es keine Funktion, um diese Spiele zu überspringen. Geschicklichkeitsspiele sind nicht bei jedem Spieler beliebt, was schließlich auch in Frustration umschlagen kann. Die Schauplätze präsentieren sich in einer durchaus netten Grafik. Jeder Schauplatz - sei es Kairo, London oder Tibet - hat charakteristische Merkmale. Die Charaktere selbst sind etwas kantig und sehen meist recht traurig aus. Lediglich in den Zwischensequenzen wurden die Charaktere vertont. Die Stimmen sind sehr gewöhnungsbedürftig und nicht immer passend. Ansonsten bietet das Spiel nur einen deutschen Untertitel. Die Hintergrundmusik wechselt je nach Schauplatz und ist orientalisch angehaucht. Nebengeräusche wurden an den passenden Stellen gekonnt eingesetzt. Insgesamt ist es ein durchschnittliches Spiel zu einem günstigen Preis. Es gibt bereits zwei weitere Abenteuer von Diamon Jones. Bleibt abzuwarten, ob auch sie den Weg in den deutschen Handel finden werden.
  
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