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Nightmare Adventures 1 - Das Verlies der Hexe
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Auf der Suche nach der eigenen Abstammung
Kiera Vale ist auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Ihr einziger Hinweis ist der Name "Wystwick". Sie bedient sich des Internets, um nach Angehörigen der Wystwick-Familie zu suchen. Dann erhĂ€lt sie plötzlich einen Brief von einem gewissen Alton Quinn. Er kĂŒmmert sich seit Jahren um das GelĂ€nde des Blackwater-Sanatoriums, das 1810 von der Familie Wystwick erbaut wurde. Seiner Aussage nach, ist Kiera die neue Besitzerin des Sanatoriums, das im Jahre 1950 auf Grund einer Grippe-Epidemie geschlossen wurde. Alton Quinn war noch nie im GebĂ€ude selbst und vermutet nur, dass sich dort vielleicht Hinweise auf Kieras Mutter finden lassen. NatĂŒrlich folgt sie diesem einzigen Hinweis und macht sich sofort auf den Weg...
Doch schon in der HĂŒtte des alten, merkwĂŒrdigen Kauzes stöĂt Kiera auf seltsame Dinge. Alton Quinn scheint sich fĂŒr Hexerei und DĂ€monologie zu interessieren. Unsere Heldin findet sogar ein Foto von sich mit der Notiz, dass sie die Nummer 13 ist. AuĂerdem entdeckt sie Briefe, die auf streng geheime Regierungsangelegenheiten schlieĂen lassen. Was hat es damit auf sich? Und was ist das Allerheiligste des Sanatoriums, in das Alton unbedingt vorstoĂen möchte?
Entdecke das Geheimnis des Sanatoriums
Dieses Casual-Game ist ein reines Adventure. Nur eine Wimmelbild-Szene ist enthalten, die in wenigen Sekunden gelöst ist. Sie dient lediglich dazu, Zugang zu einem Computer zu erhalten und ist daher im Grunde gar nicht erwĂ€hnenswert. Im gesamten Abenteuer bewegt man sich in der 1st-Person-Perspektive durch die SchauplĂ€tze und muss GegenstĂ€nde und Informationen sammeln, um das Geheimnis der ehemaligen Anstalt zu lĂŒften. In jeder Szene findet man nĂŒtzliche Dinge. Viele Bereiche können nĂ€her betrachtet werden. Einige Objekte sind erst bei nĂ€herer Betrachtung sichtbar. Sei es ein GemĂ€lde, ein Grabstein oder ein Mechanismus, man sollte sich alles grĂŒndlich ansehen, denn oft liegt dort ein kleines BuchstabenplĂ€ttchen oder ein Zahnrad versteckt, das fĂŒr ein RĂ€tsel benötigt wird. Manchmal kann man Dinge sogar erst dann an sich nehmen und nĂ€her betrachten, wenn die Story ein StĂŒckchen vorangeschritten ist. Allerdings muss man nie an einen vorherigen Schauplatz zurĂŒckkehren. Durch kurze Zwischensequenzen und Dialoge wird jeder Schauplatz eingegrenzt, sodass lange Laufwege erspart bleiben. Die RĂ€tsel sind abwechslungsreich und sehr schön. Der Spieler muss z. B. Grabsteininschriften aufmerksam lesen, da sie Hinweise enthalten können. Auch alte Zettel, die ĂŒberall herumliegen, sind hilfreich. Von den ganz wichtigen Dingen macht Kiera Fotos. Diese Fotos werden gesammelt und können jederzeit mit einem Klick auf den Button in der unteren rechten Bildecke abgerufen werden. Sobald das RĂ€tsel, das zu einem Foto gehört, gelöst ist, wird das entsprechende Bild aus der Liste entfernt. Zu jedem RĂ€tsel kann man sich einen Tipp geben lassen und sie alle nach kurzer Wartezeit ĂŒberspringen. Der Tipp-Button ist auch hilfreich, um Locations zu finden, an denen noch etwas erledigt werden muss. Er muss sich nach Gebrauch jedoch erst wieder regenerieren.
Gruselige AtmosphÀre
Am spĂ€ten Abend kommt Kiera vor den Toren des Sanatorium-GelĂ€ndes an. Gleich dahinter befindet sich die einsame HĂŒtte von Alton Quinn. Keine Menschenseele ist auĂer ihm weit und breit zu sehen. Die HĂŒtte liegt zudem in einem einsamen WaldstĂŒck. Kiera durchsucht die HĂŒtte in Abwesenheit ihres Besitzers grĂŒndlich und entdeckt dabei eine FalltĂŒr, die in einen geheimen Keller hinunterfĂŒhrt. Der Weg zum Sanatorium ist auch nicht gerade einladend, zumal unsere Heldin dabei an einem einsamen Friedhof vorbei muss. Doch mit dem einfachen Vorgehen ist es nicht getan, denn er muss grĂŒndlich erforscht werden. Sogar eine Gruft enthĂ€lt wichtige Hinweise. Diese gruselige AtmosphĂ€re wurde grafisch wunderschön eingefangen. Den alten GemĂ€uern ist der Verfall anzusehen, in der Gruft spenden ein paar Kerzen ein schauriges Licht, der Waldboden ist von Moos ĂŒberwachsen und rund um das gesamte GelĂ€nde wurde eine Mauer gezogen, die mit Stacheldraht versehen ist. Den alten Alton könnte man fĂŒr einen Eigenbrötler halten, doch in dieser Umgebung und AtmosphĂ€re wirkt er eher gruselig und beĂ€ngstigend. Das Flair wird von schönen Soundeffekten unterstĂŒtzt. Das GerĂ€usch zuschlagender TĂŒren ist in völliger Stille z. B. ĂŒberdeutlich zu hören. Auch die Hintergrundmusik hat mir gut gefallen, passt sie doch perfekt zur Story. Synchronstimmen hĂ€tten den gruseligen Faktor jedoch sicherlich noch verstĂ€rkt. So muss der Spieler die Dialoge in einem Untertiteln nachlesen.
Fazit
"Nightmare Adventures - Das Verlies der Hexe" hat den Titel mehr als verdient. Zum einen handelt es sich bei diesem Casual-Game um ein reines Adventure. Zum anderen wird fĂŒr Kiera die Suche nach ihrer leiblichen Mutter zu einem Alptraum, als sie einer Einladung folgt und zu einem stillgelegten Sanatorium fĂ€hrt, das sie angeblich geerbt hat. Hier trifft sie auf den kauzigen Alton Quinn, der sozusagen als Hausmeister das AuĂengelĂ€nde betreut. Zugang zum Sanatorium selbst muss sich Kiera jedoch ganz alleine verschaffen, denn auch Alton hat das GebĂ€ude nie betreten. Die SchauplĂ€tze und Locations wurden perfekt gewĂ€hlt und grafisch sehr schön dargestellt, um eine schaurige AtmosphĂ€re zu erzeugen: ein einsamer Wald, ein Friedhof, ein stillgelegtes und seit Jahren verfallendes Sanatorium. Auch die abwechslungsreichen RĂ€tsel sind so gestaltet, dass die Aura des Geheimnisvollen noch einmal verstĂ€rkt wird. Ich hĂ€tte mich ĂŒber eine Synchronisation gefreut, die dem Spiel sicherlich das gewisse Etwas verliehen hĂ€tte. AuĂerdem beantworten das Ende und der Abspann nicht wirklich alle Fragen, die sich im Laufe der Story angesammelt haben. Mit ca. 4 Stunden Spielzeit bietet "Nightmare Adventures - Das Verlies der Hexe" somit fast alles, was das Herz eines Gelegenheitsspielers begehrt!
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