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Morningstar - Descent to Deadrock
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Bruchlandung im All
Der Titel dieses Point-and-Click-Adventures ist vielleicht einigen von euch bereits bekannt. Entwickler Red Herring Labs brachte eine kostenlose Version des Spiels bereits im Jahr 2009 unter dem Titel "Morningstar" auf den Markt. Nun wurde das komplette Spiel überarbeitet und bekam zusätzlich den Untertitel "Descent to Deadrock".
Der Spieler übernimmt darin die Rolle von Powell, einem Raumfahrer, der mit einem Handelsschiff unterwegs ist. Powell ist Teil einer dreiköpfigen Crew. Über einem scheinbar unbewohnten Wüstenplaneten gerät das Raumschiff aus unerklärlichen Gründen ins Trudeln und stürzt ab. Powell ist der einzige, der nahezu unverletzt ist. Johanson ist tot, und der Kapitän ist durch ein Eisenrohr an seinen Stuhl im Cockpit gefesselt, da sich dieses durch seinen Körper und den Sitz gebohrt hat. Doch Kapitän Nowak ist noch in der Lage zu kommunizieren. Powell muss nun zuerst dafür sorgen, Nowak zu helfen, damit dieser überlebt, und diverse Löcher am Schiff stopfen, um die Luftverhältnisse im Schiff nicht zu verschlechtern. Erst dann kann er sich auf die Suche nach Ersatzteilen machen, die es vielleicht ermöglichen, das Schiff wieder in Gang zu bekommen.
Gameplay
Die Point-and-Click-Steuerung ist recht einfach gehalten und wurde optisch auf das Thema Science-Fiction angepasst. Fährt man mit der Maus über das Bild, werden wichtige Dinge mit einem dünnen blauen Rahmen, wie bei einem Scanner, versehen. Dort wird zusätzlich die Bezeichnung des Objekts vermerkt. Auf diese Weise erkennt man sofort, welche Dinge wichtig sind und kann sie näher untersuchen. Dies geschieht per Mausklick. Beinhaltet das Objekt einen nützlichen Gegenstand, wird dieser ins Inventar aufgenommen, welches als permanente Leiste am rechten Bildschirmrand vorhanden ist. Mit dem Mausrad kann man dort rauf- und runterscrollen, denn irgendwann reicht eine Bildschirmhöhe nicht mehr aus, um alle Inventargegenstände anzuzeigen. Jeder gesammelte Gegenstand wird vor der Ablage jedoch erst einmal im Großformat gezeigt und mit einer ausführlichen Erklärung versehen. Manche Gegenstände können und müssen miteinander kombiniert werden. Außerdem kann man sie alle nach Ablage noch einmal näher betrachten, indem man auf die kleine Lupe klickt, die bei jedem Objekt unten links abgebildet ist.
Wir betrachten alles aus der 1st-Person-Perspektive, bewegen uns jedoch nicht innerhalb einer Location. Dies ist auch nicht notwendig, denn man überschaut das komplette Bild und kann per Mausklick direkt zum nächsten Ort wechseln. Die Ausgänge werden auf die gleiche Weise, wie wichtige Objekte markiert. Lange Laufwege sind daher auch nicht vorhanden. Über eine Karte kann man zusätzlich schnell und direkt von einem Schauplatz zum anderen gelangen.
Gegenüber der ursprünglichen kostenlosen Version des Abenteuers wurden in dieser neuen Fassung das Interface und das Rätseldesign komplett überarbeitet. Diese Rätsel sind zum größten Teil Inventarrätsel. Bastele z. B. einen kleinen Sprengsatz, um einen Fels zu sprengen. Kombiniere einzelne defekte Teile miteinander, um ein funktionierendes Werkzeug zu erhalten, etc. Aber auch richtige Rätsel sind vorhanden. So muss man z. B. in einem Alien-Computer Zeichen in deren Sprache eingeben, um ihn zu steuern. Keines der Rätsel ist jedoch wirklich schwer. Es ist eher von Bedeutung, ein wenig technisches Verständnis aufzubringen. Wer dennoch nicht weiterweiß, der kann sich Hilfe über Funk holen, denn Nowak steht Powell immer mit Rat zur Seite, wenn man auf den Button "Radio" klickt.
Grafik und Sound
Während die kostenlose Version im Jahre 2009 mit einer kargen Grafik ausgestattet war, präsentiert sich die neue Fassung mit hochauflösender Grafik. Außerdem sind neue Schauplätze hinzugekommen. Da es neben ein paar verstorbenen Raumfahrern, nur Powell und Nowak auf dem Planeten gibt und diese beiden ihre Raumanzüge stets anbehalten, kann man die Grafik der Charaktere beiseitelassen. Die Schauplätze hingegen sind sehr schön gelungen. Im Innern der Raumschiffe ist grundsätzlich alles klar strukturiert, doch durch die Havarie sind einige Frachtgüter und Werkzeuge durcheinander geraten. Die Bruchlandung wurde innen und außen gut dargestellt. Die Oberfläche des Planeten besteht fast nur aus Sand und Felsen. Aber auch tiefe Schluchten und merkwürdige Steinköpfe sind vorhanden. Die Unbewohnbarkeit des Planeten springt einem förmlich ins Auge.
Nowak und Powell können sich nur über Funk und durch ihre Raumanzüge unterhalten. Den Sound dieser technischen Geräte hat man bei den Sprachaufnahmen sehr schön eingefangen. Trotzdem sind Emotionen wie Schmerz und Angst immer noch deutlich zu erkennen. Leider gibt es das Spiel bisher nur mit englischer Sprachausgabe und englischem Untertitel. Zudem benötigt man recht gute englische Sprachkenntnisse, um alles verstehen zu können. Die Hintergrundmusik passt sich dem Science-Fiction Thema an und auch die Soundeffekte sind gelungen. Leider ist das Menü ziemlich minimalistisch. Hier kann man nämlich lediglich einstellen, ob man Musik, Soundeffekte oder Sprache einschalten will oder nicht. Die jeweilige Lautstärke der einzelnen Komponenten ist nicht verstellbar.
Fazit
Wer "Morningstar" bereits als kostenlose Version kennt, wird vielleicht davor zurückschrecken für die neue Fassung 9,99 Euro auszugeben. Doch es lohnt sich wirklich, denn die pixelige Grafik von vor 6 Jahren ist vollständig verschwunden. Wunderschöne hochauflösende Schauplätze und sogar neue Orte hat man integriert. Außerdem gibt es ein neues Rätseldesign und vielleicht finanziert man mit dem Geld ja eine Fortsetzung!? Als kleines Manko kann man sehen, dass die Spielzeit lediglich 2 bis 3 Stunden beträgt und die Rätsel recht einfach sind. Die Story ist jedoch spannend erzählt und wird von einer atmosphärischen Hintergrundmusik sowie passenden Soundeffekten unterstützt. Schön wäre es, wenn dieses Spiel dem deutschen Markt zugänglich gemacht würde, indem man zumindest einen deutschen Untertitel einfügt. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, in die Rolle von Powell zu schlüpfen, der trotz der ernsten Lage seinen Humor nicht verloren hat.
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