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     European Mystery 2 - Maske der Eifersucht

   
verfasst am:    17. Juli 2015
verfasst von:    avsn-smarte

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Grafik 86%
Sound 87%
Atmosphäre 85%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 93%
Relation: Preis/Spieldauer

90%

Gesamtwertung
88%
 
Roms tödliche Juwelen
Dein Freund Lorenzo Mercuzzo bittet dich in einem Brief um deine Hilfe. In Rom werden reichen Edelleuten die Juwelen geraubt und alle erkranken nach den Überfällen schwer. Als erfolgreicher und berühmter Detective machst du dich sofort mit der Kutsche auf den Weg nach Rom, um bei der Aufklärung dieses mysteriösen Falls zu helfen. Dein erster Weg führt dich zum berühmten Juwelier Maximilian Spaletto. Doch der Täter ist dir immer einen Schritt voraus, denn im Juweliergeschäft kannst du nur noch eine entstellte Leiche bergen. Jage den Räuber durch Roms bekannteste Schauplätze wie die Engelsburg, das Pantheon oder den Trevi-Brunnen. Es scheint als übernehme der Dieb von jedem Bestohlenen eine andere körperliche Eigenschaft wie das Gehör, die Augenfarbe, den Bart oder die Haarpracht. Was hat das zu bedeuten und was führt der geheimnisvolle Verbrecher im Schilde? Wird es dir gelingen, den Täter zu entlarven und die Hintergründe der mysteriösen Geschehnisse aufzudecken?

Gameplay
Eine Anleitung steht dem Spieler anfangs zur Verfügung, die man jederzeit beenden kann. Während des Spiels lässt sich der zu Beginn eingestellte Spielmodus "leicht", "normal", "schwierig" oder "benutzerdefiniert" immer wieder ändern. Beim schwierigen Grad gibt es keine Tipps und Minispiele lassen sich nicht überspringen. Bei der benutzerdefinierten Einstellung kann man einzelne Komponenten selbst bestimmen. Je nach Wahl lädt der Tipp schneller, langsamer oder gar nicht auf. Die Inventarleiste lässt sich durch einen Klick auf den Löwenkopf in der Mitte fest arretieren. Der Detective besitzt von Beginn an ein Tagebuch, das den Verlauf der Geschichte festhält und in dem man einzelne Filmsequenzen nochmal abspielen kann. Eine Karte zeigt dem Spieler durch grüne Punkte an, wo momentan Aktionen möglich sind. Lange Laufwege sind nicht nötig, da man durch die Karte schnell von einer Szene in eine beliebig andere reisen kann. Zwischen dem Tagebuch und der Karte kann man hin und her wechseln. Neben dem Tipp befindet sich noch der Aufgabenbutton, der die aktuelle Aufgabe anzeigt. Im Verlauf des Spiels muss der Spieler ein Hermelin befreien und hat die Möglichkeit dem Tierchen einen eigenen Namen zu geben. Der kleine Helfer wandert ins Inventar und kommt oft zum Einsatz, wenn man selbst an bestimmte Stellen nicht herankommt.

Aufgaben und Rätsel
Das Spiel verfügt über einige verschiedenartige Rätsel. Man muss z.B. Verbindung schaffen, die sich nicht überkreuzen dürfen, Puzzles lösen, Spielsteine korrekt verschieben, Phantomzeichnungen erstellen u.v.m. Unter dem Tippbutton befindet sich eine Sonderaufgabe, in der man immer wieder verschiedene Schmuckstücke nach Vorlagen herstellen muss. Diese dienen meist als Schlüssel für Türen oder Pforten, um im Spiel weiterzukommen. Alle Minispiele werden durch einen Infotext gut erklärt. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel reicht von leicht bis mittelschwer. Die Minispiele können auch übersprungen werden, wenn man nicht den schwierigen Spielmodus eingestellt hat. Durch das Lösen der Rätsel öffnet man Türen, erhält Gegenstände fürs Inventar, stoppt einen störenden Wasserstrahl o.ä. Der Tipp innerhalb des Spiels weist die Richtung, in die man gehen sollte, oder deutet auf bestimmte interessante Stellen hin.

Die vielen Wimmelbildszenen werden alle nur einmal aufgesucht und bieten mehr oder weniger bewegliche Details. Die Gegenstände werden anhand einer Textliste gesucht. Elemente in roter Schrift liegen nicht offensichtlich in den Szenen, sondern müssen durch gesonderte Aktionen gefunden werden. In einer WBS sind alle zu findenden Objekte in roter Schrift aufgeführt. Es müssen aber nicht nur verschiedene Gegenstände gefunden werden, sondern es gibt auch Wimmelbilder, in denen eine vorgegeben Anzahl gleicher Gegenstände gefunden werden muss, z.B. 12 Bälle oder 15 Buchstaben usw. Die WBS wirken nicht überladen und die Elemente sind relativ gut zu finden. Nach Abschluss jeder WBS erhält man ein Objekt fürs Inventar. Der Tipp, sofern vorhanden, zeigt einen der gesuchten Gegenstände im Bild.

Grafik und Sound
Die Lautstärken der Stimmen, Effekte und Musik lassen sich über die Optionen regeln. Hier ist auch der Cursor bestimmbar und die Einstellung auf Vollbild möglich. Die Grafik ist im gezeichneten Stil und bietet immer bewegliche Animationen. Die Filmsequenzen laufen alle flüssig ab. Die Sprachausgabe ist in Englisch, die Untertitel in Deutsch. Bei den wenigen Dialogen bewegen sich die Lippen der Spielfiguren konform zum Text und die Synchronstimmen wurden entsprechend zu den Charakteren gewählt. Die klassische Musik hört sich angenehm im Hintergrund an. Bei den Filmsequenzen unterstützt sie die nötige Spannung. Manchmal wurde bei bestimmten Szenen ganz auf die Musik verzichtet. Die Effekt- und Hintergrundgeräusche stören nicht und wurden passend in das Spiel integriert.

Fazit
Die Geschichte des Casual-Games spielt zu Ende des 19. Jahrhunderts, was durch die Kleidung, fahrbare Untersätze und Wohneinrichtungen sehr gut präsentiert wird. Wunderschön dargestellt werden auch die römischen Sehenswürdigkeiten wie die Engelsburg, das Pantheon, der Trevi-Brunnen, die Spanische Treppe, die Piazza del Popolo und noch viele mehr. Die Grafik ist gut gelungen, allerdings müssen in den einzelnen Szenen oft viele Aktionen durchgeführt werden, was manchmal dazu führt, dass man das eine oder andere Detail übersieht. Die Filmsequenzen laufen alle sehr flüssig ab und wirken wie kleine Zeichentrickfilme. Die Aktionen unseres kleines Freundes, des Hermelin, werden sehr drollig und manchmal etwas tollpatschig dargestellt, was die Figur noch liebenswerter macht. Die tolle Story bleibt lange spannend, da man einige Zeit im Dunkeln tappt bis man die Zusammenhänge versteht. Die Inventarrätsel sind nicht immer sofort nachvollziehbar und regen zum Knobeln an. Trotz gelegentlich voller Inventarleiste gerät der Spielfluss selten ins Stocken. Die Minispiele sind interessant, vielseitig und nicht zu leicht. Für meinen Geschmack waren es jedoch zu viele Wimmelbildszenen. Im Spiel gibt es nicht viele Dialoge, aber die Stimmen der Spielfiguren passen zu deren Charakter. Die Musik im Hintergrund wirkt harmonisch, trägt aber wenn nötig in bestimmten Szenen zur Spannung bei. Der Klickbereich im gesamten Spiel wurde sehr großzügig ausgelegt. Leider ist der Preis des Spiels bei einer Spieldauer von ungefähr dreieinhalb Stunden ein wenig zu hoch.
  
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