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Lost Horizon 2
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Story
Fenton Paddock ist inzwischen mit Kim verheiratet und hat eine Tochter mit Namen Gwen. Kim ist allerdings spurlos verschwunden, worauf das Spiel jedoch nicht weiter eingeht. Gwen lebt in einem Internat in Deutschland, da ihr Vater immer noch fĂŒr die britische Regierung tĂ€tig ist und durch die Weltgeschichte reisen muss. Bei einem Auftrag in Ăgypten wird er unter GebĂ€udetrĂŒmmern begraben und von Anna Brunner, einer Geheimagentin, gefunden. Diese war auf der Suche nach SS-Verbrechern und ist dabei in einem alten SS-Bunker auf Gwen gestoĂen, die sich aus unbekannten GrĂŒnden dort aufhielt. Anna wurde jedoch vom KGB verfolgt. Ihr gelang es nicht, Gwen zu beschĂŒtzen, die daraufhin vom Bunker aus vom KGB entfĂŒhrt wurde. Fenton macht sich nun sofort auf den Weg nach Russland, um Gwen zu finden. Dabei stöĂt er auf ein Forschungsprojekt der Nazis, welches immer noch von Fanatikern fortgefĂŒhrt wird. Wird es ihm gelingen, Gwen zu befreien, bevor sie zum Versuchskaninchen der Russen wird?
Gameplay
Das Point-and-Click Adventure bedient die Maustasten nicht auf ĂŒbliche Art und Weise. Man benötigt im Grunde genommen lediglich die linke Maustaste. Eine Beschreibung der Objekte, wie wir es aus anderen Spielen von Animation Arts kennen, gibt es nicht. Die rechte Maustaste wurde nĂ€mlich dazu umfunktioniert, die neumodischen Hotspots anzeigen zu lassen. Allzu schnell hat man diese Hilfepunkte nun ungewollt aufgerufen, da man es gewohnt ist, Beschreibungen per Rechtsklick einzuholen. Das Inventar befindet sich am oberen Bildschirmrand. Wenn man die Maus dorthin bewegt, klappt es sich auf. Am unteren Bildschirmrand kann man zurĂŒck ins MenĂŒ gehen und mit Hilfe einer ĂŒberdimensional groĂen Lupe nochmals die Hotspots aufrufen. AuĂerdem liegt hier ein aufgeschlagenes Buch. Wer ein Tagebuch hinter diesem Buch vermutet, wird leider enttĂ€uscht, denn dieses Buch enthĂ€lt eine Beschreibung des Gameplays und die Lösung des Spiels, die jedoch keine genauen Lösungswege zu den RĂ€tseln enthĂ€lt. Ein wenig irritierend ist, dass der Cursor an allen Stellen, an denen die Szene verlassen werden kann, die Form einer Hand annimmt, die mit einem Finger nach links zeigt. Das Irritierende daran ist, dass die Hand auch nach links zeigt, wenn sich der Ausgang auf der rechten Seite, unten oder oben befindet. Die Hand dreht sich dabei nicht. Weitere Schönheitsfehler findet man im Laufe des gesamten Spiels. Im letzten Kapitel kann es dann sogar vorkommen, dass Max durch die Luft geht, um Schalter zu betĂ€tigen, an die er eigentlich gar nicht herankommen kann.
RĂ€tsel und Aufgaben
Die InventarrĂ€tsel sind recht gut gewĂ€hlt, doch nicht immer direkt nachvollziehbar. So ist es z.B. nicht ganz logisch, dass Anna mit einem Rechen einen Ball aus einem Baum holt, der 2m hinter einer GrundstĂŒckmauer steht und der Ball trotzdem auf ihre Seite der Mauer fĂ€llt. Ebenso muss es ziemlich mĂŒhselig sein, mit einem Diamanten eine Hose oder ein Shirt so aufzutrennen, sodass man einen Nylonfaden erhĂ€lt. Ein paar wenige RĂ€tsel sind auch dabei. Sie sind sehr einfach und daher auch von AnfĂ€ngern ohne Hilfe und in kĂŒrzester Zeit lösbar. Bewege dich mit Hilfe einer schwebenden Plattform durch ein Labyrinth, gehe ĂŒber die richtigen Runen, finde das richtige Regal in einem groĂen Archiv, etc.
Grafik und Sound
Die Hintergrundgrafik ist wunderschön. Der Spieler wird an verschiedene Orte auf der Welt entfĂŒhrt und dadurch in die verschiedensten AtmosphĂ€ren versetzt. Wir starten in einer MilitĂ€rbasis in Ăgypten, reisen nach Moskau zum roten Platz und von dort aus in die schneebedeckten Berge Islands, um dort die uralte, zwar zerfallene, aber dennoch wunderschöne Wikingerstadt zu besuchen. Zwischendurch machen wir noch einige Abstecher nach Deutschland, wo wir in Dresden ein Wohnhaus erforschen sowie in Bayern eine Villa und einen alten SS-Bunker. Leider sind die Charaktere nicht so hervorragend gelungen. Sie sind viel zu klein, als das man eine Mimik im Gesicht erkennen kann. Einen HĂŒftschwung, wie ihn Nina in Geheimakte zu bieten hat, sucht man in diesem Abenteuer vergebens. Max hat auf dem Bild bei Spielstart und auf dem Cover bereits graue Haare, doch im Spiel taucht er immer wieder mit schwarzen Haaren auf. Er hat seine bekannte und sehr angenehme Synchronstimme behalten. FĂŒr seine Tochter Gwen hat man jedoch eine Stimme gewĂ€hlt, die so sehr quietscht, dass es schon stört. AuĂerdem wechselt man bei ihr stĂ€ndig zwischen einer kindischen 10-jĂ€hrigen, die noch mit Puppen spielt, und einer 14-jĂ€hrigen, die bereits am Rande des Erwachsenwerdens steht. Die Geschwister Brunner hat man wieder mit angenehmen Synchronstimmen versehen. Die Soundeffekte sind zwar akustisch gut gelungen, doch nicht immer stimmig. Manchmal steht ein Protagonist und man hört ihn trotzdem noch gehen.
Fazit
Die Story ist interessant, doch leider nicht ganz rund. Ăberall tauchen Fragen auf. Man erfĂ€hrt z. B., dass Kim verschwunden ist, doch nicht wieso. Fenton macht auch keine Anstalten seine Frau zu suchen. Gwen geht auf ein Internat in Deutschland. Dies erklĂ€rt jedoch nicht, was sie ganz allein in einem alten SS-Bunker zu suchen hatte und wie sie dorthin gekommen ist. Wie kann Anna Fenton ausgerechnet unter den TrĂŒmmern einer Ă€gyptischen MilitĂ€rstation finden? Viele Details werden dem Spieler einfach vorenthalten. Dadurch wirken die KapitelĂŒbergĂ€nge oft abrupt. Dies zieht sich auch durch das Gameplay und die Grafik. Adventure-Fans sind von jeher kein Freund von Zeitlimits gewesen, schon gar nicht in Verbindung mit Reaktionstest, sondern bevorzugen knackige RĂ€tsel. Ein paar wenige RĂ€tsel sind enthalten, doch sind diese weit entfernt davon, knackig zu sein. Hinzu kommt, dass man geradezu mit der Nase auf die Lösung gestoĂen wird. Wer denkt, hinter der rechten Maustaste verbergen sich Beschreibungen der Objekte oder hinter einem Buch steckt das Tagebuch, wie es bei Adventures ĂŒblich ist, hat weit gefehlt. Die Hintergrundgrafik ist wunderschön, doch die Charaktere sind so klein, dass man noch nicht einmal ihre Gesichter erkennen kann. Nahaufnahmen sind eher selten. Die Hintergrundmusik ist schön anzuhören und die Synchronstimmen sind gut gewĂ€hlt. Nur Gwen klingt fĂŒr die GröĂe und damit das Alter des MĂ€dchens doch sehr kindisch. Ihre Stimme ist eher störend als angenehm. Alles in allem ist Lost Horizon 2 ein nettes Adventure, das die Liebe zum Detail missen lĂ€sst, die wir von dem Entwicklerstudio eigentlich gewöhnt sind, und nicht an die QualitĂ€t von Lost Horizon 1 oder die Geheimakte-Reihe heranreicht.
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Kommentare
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Autor |
Kommentar |
CumbachIsACity
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Titel: EnttÀuschung a la "Geheimakte 3"
verfasst: 11. Sep 2015
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Sehr schöne Review! Ich bin sehr enttĂ€uscht vom Zustand dieses Spieles. Es wirkt selbst mit dem Patch 1.0.2 völlig unfertig. Die Animationen sind grauenhaft und die sollten doch mindestens so schön und ordentlich aussehen wie im fĂŒnf (!) Jahre Ă€lteren VorgĂ€nger, oder? Die Cutscenes sind unter aller WĂŒrde und ĂŒberhaupt nicht Animation Arts Creative GmbH. Ich begreife es nicht. Mit einer niveauvolleren PrĂ€sentation und weniger Löchern in der Story, hĂ€tte es eines der besten Adventures 2015 werden können! Echt schade...
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