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     Mayan Prophecies 3 - Blutroter Mond

   
verfasst am:    08. Dezember 2015
verfasst von:    avsn-smarte

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Grafik 62%
Sound 60%
Atmosphäre 85%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 93%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
80%
 
Der Kampf der Götter
Das letzte Abenteuer von Alexis Dean, Officer der KĂŒstenwache und ihrem Partner Gregory liegt bereits zwei Jahre zurĂŒck. Leider entkam ihnen damals der gefĂ€hrliche Verbrecher Fernando Gomez. Alexis ist gerade zu Hause als ihr Partner Gregory wild an ihre TĂŒre hĂ€mmert. Die ganze Stadt wird von Jaguaren angegriffen und auch ihrem Partner sind die gefĂ€hrlichen Tiere auf den Fersen. Kaum dass beide entkommen können, werden sie auch schon auf der Straße von einer verhĂŒllten Gestalt entfĂŒhrt. Alexis erwacht gefesselt in einem Lagerhaus mitten in Zentralamerika. Wer steckt hinter dem Kidnapping und was soll das bedeuten? Nachdem sie sich befreit hat, sieht sie mit eigenen Augen, wie der EntfĂŒhrer ihren Partner mit einem Zauber in einen Jaguar verwandelt und in einen KĂ€fig sperrt. Sie befreit Gregory, der sie jedoch gleich darauf anzugreifen versucht. Da erscheint glĂŒcklicherweise Sofia, eine Priesterin der Mondgöttin Chelia, die dem verzauberten Jaguar zwar seine Gestalt nicht zurĂŒckgeben, ihm jedoch seinen menschlichen Verstand wiedergeben kann. Sofia erzĂ€hlt den beiden die Geschichte des grausamen Jaguargottes Xalan, der vor vielen Jahren von den Mondpriesterinnen in einem heftigen Gefecht mit Hilfe des Mondlichts in einen Dolch eingesperrt werden konnte. Offensichtlich versucht jemand durch ein Ritual den Jaguargott aus seinem GefĂ€ngnis zu befreien. Dieser jemand ist kein geringerer als Fernando Gomez. Dies muss jedoch unter allen UmstĂ€nden verhindert werden. Alexis muss alle fehlenden Fresken des Altars finden und aktivieren, damit die Mondgöttin heraufbeschworen werden kann. Mit Hilfe ihres Jaguarpartners macht sich Alexis auf, um die schwere Aufgabe zu lösen. Wird es ihr und Gregory gelingen, das Ritual aufzuhalten und die Mondgöttin Chelia rechtzeitig fĂŒr den Kampf gegen Xalan zu erwecken?

Gameplay
Der Spieler kann sich zu Beginn das Gameplay durch eine EinfĂŒhrung erlĂ€utern lassen. Diese Option kann man aber jederzeit deaktivieren. Die Schwierigkeitsgrade "leicht", "normal", "schwer" und "variabel" (eigene Einstellungen möglich) lassen sich wĂ€hrend des Spielverlaufs Ă€ndern. Beim schweren Spielmodus gibt es keine Tipps und ein vorzeitiges Lösen der Minispiele ist nicht möglich. Der Tipp lĂ€dt je nach eingestelltem Grad langsamer bzw. schneller auf oder ist gar nicht vorhanden. Die Inventarleiste lĂ€sst sich durch ein kleines VorhĂ€ngeschloss fest arretieren, so dass sie immer sichtbar bleibt. Inventarobjekte die mit einem "+" versehen sich, mĂŒssen vorab noch mit anderen Objekten zusammengefĂŒhrt werden, bevor sie einsetzbar sind. Hilfreich ist auch Sofias Amulett, das sich neben dem Tipp und der Inventarleiste befindet. Damit kann man Gregory als Jaguar anlocken, der Alexis einige schwere Aufgaben abnimmt, die sie alleine nicht schaffen kann wie z.B. auf BĂ€ume klettern, GrĂ€ben ĂŒberspringen oder SĂ€cke aufbeißen. Alexis verfĂŒgt von Anfang an ĂŒber ein Tagebuch, im dem nicht nur der Geschichtsverlauf festgehalten wird, sondern auch nĂŒtzliche Hinweise vermerkt werden. Das Tagebuch leuchtet nach jedem neuen Eintrag kurz auf. Ebenso liegt dem Spieler ab der EntfĂŒhrung in Zentralamerika eine Übersichtskarte vor. Die Karte zeigt an, in welcher Szene sich Alexis derzeit befindet und wo momentan Aktionen möglich sind. Durch einen Klick auf den entsprechenden Ort kann man bequem anhand der Karte die SchauplĂ€tze wechseln und muss keine langen Laufwege absolvieren.

Aufgaben und RĂ€tsel
Das Spiel bietet 26 vielseitige und interessante RĂ€tsel, deren Schwierigkeitsgrad von leicht bis mittelschwer reicht. U.a. muss man Statuen vervollstĂ€ndigen, geometrische Figuren farblich korrekt anordnen, Spielmarken richtig platzieren oder vom Feld rĂ€umen, Tieren ihre typischen Merkmale zuordnen, Puzzles lösen und noch vieles mehr. Die Minispiele werden alle gut durch einen Infotext erklĂ€rt. Durch das erfolgreiche Lösen eines RĂ€tsels öffnen sich verschlossenen Objekte oder man erhĂ€lt einen Gegenstand fĂŒrs Inventar. Bei entsprechend eingestelltem Spielmodus lassen sich die Minispiele auch ĂŒberspringen.

Die 33 Wimmelbildszenen werden mehrfach aufgesucht. Manchmal mĂŒssen die Elemente jedoch auf eine andere Art gefunden werden. Es wird nĂ€mlich nicht nur anhand einer Textliste gesucht, sondern auch nach Umrissen und bestimmten Zeichen, die in den Szenen verborgen sind. Manche WBS kombinieren auch mehrere Sucharten miteinander. GegenstĂ€nde, die in grĂŒner Schrift angezeigt werden, können nur durch eine extra Aktion oder durch Einsetzen von Elementen an bestimmten Stellen gefunden werden. Leider wirken die Szenen sehr bunt, grell und ĂŒberladen, bieten allerdings immer bewegliche Details. Es besteht jedoch die Möglichkeit anstatt eines WBS auf ein Mah-Jongg Spiel zu wechseln und auch wieder zurĂŒck. Der Tipp zeigt einen der gesuchten Objekte in der WBS an. Als Belohnung erhĂ€lt man nach Abschluss einer WBS einen Gegenstand fĂŒrs Inventar. Der Tipp innerhalb des Spiels deutet auf interessante Bereiche hin oder gibt die Richtung vor, die man einschlagen sollte.

Extras
Im Casual-Game kann man 15 Auszeichnungen erspielen. Einige davon erhĂ€lt man automatisch im Verlauf des Spiels, andere muss man sich jedoch verdienen in dem man u.a. keine Tipps verwendet, kein Minispiel ĂŒberspringt, in einer WBS vier GegenstĂ€nde innerhalb von vier Sekunden findet und noch einiges mehr.

Grafik und Sound
Unter den Optionen kann man die LautstĂ€rken der Effekte, UmgebungsgerĂ€usche und Stimmen regeln. Die Bildschirmauflösung lĂ€sst sich auf Vollbild einstellen und man kann den Cursor bestimmen. Die Grafik ist im gezeichneten Stil, wobei die Farben zu grell, zu bunt und die Szenen zu vollgestopft wirken. Kleinere Details gehen daher etwas unter. Die Gesichtsgrafik ist jedoch hervorragend herausgearbeitet worden. Vor allem bei Sofia hat man das GefĂŒhl, dass hier eine reale Person eingefĂŒgt wurde. Die wenigen Filmsequenzen sind meiner Meinung nach einfach zu kurz, um ein Urteil abgeben zu können. Das Spiel bietet eine englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln. Auch Dokumente und Briefe wurden ins Deutsche ĂŒbersetzt. Die Stimmen der wenigen Protagonisten wurden passend zu deren Charakter gewĂ€hlt und auch die Lippenbewegung bei den Dialogen ist stimmig zum gesprochenen Text. Der musikalische Hintergrund wirkt etwas spĂ€rlich und ist nicht sonderlich erwĂ€hnenswert. Auch die HintergrundgerĂ€usche halten sich in Grenzen. Allerdings wurden diese in den Szenen richtig platziert. Man kann den Wind hören, SchrittgerĂ€usche und das Fauchen von Jaguaren.

Fazit
"Mayan Prophecies 3 - Blutroter Mond" bietet eine spannende und gut erzĂ€hlte Geschichte. Die Minispiele sind vielseitig und abwechslungsreich. Die mehreren Arten der Wimmelbildszenen sowie der mögliche Wechseln auf ein Mah-Jongg Spiel bringt zusĂ€tzlich interessante Abwechslung in das Game. Die InventarrĂ€tsel sind relativ einfach, da man gefundene Objekte nie zu lange mit sich herumtrĂ€gt, sondern diese relativ schnell wieder zum Einsatz kommen. Daher ist die Leiste nie zu voll was zu einem flĂŒssigen Spielverlauf fĂŒhrt. Das Spiel ist durchaus auch fĂŒr AnfĂ€nger des Genres geeignet. Die möglichen Auszeichnungen erhöhen den Ehrgeiz des Spielers auf den einen oder anderen Tipp zu verzichten. Auch positiv erwĂ€hnenswert ist die Tatsache, dass man die Stimme von Alexis laut hören kann und ihre Gedanken nicht nur abgelesen werden. Leider ist die grafische Darstellung der Szenen, außer der Gesichtsgrafik, nicht so gut gelungen. Auch die Hintergrundmusik und die UmgebungsgerĂ€usche fallen etwas spartanisch aus. Die wenigen Filmsequenzen sind leider zu kurz geraten. Die Synchronstimmen passen wiederum sehr gut zu den Protagonisten. Das Ende kommt dann doch etwas abrupt und man hat keine Möglichkeit mehr, seine erreichten Auszeichnungen einzusehen. Der Preis des Spiels ist bei einer Spieldauer von etwas mehr als vier Stunden durchaus angemessen.
  
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