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     The Town of Light

   
verfasst am:    18. März 2016
verfasst von:    avsn-Nikki

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Grafik 90%
Sound 97%
Atmosphäre 93%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 73%
Relation: Preis/Spieldauer

70%

Gesamtwertung
85%
 
Story
Der Spieler durchstreift in diesem Psycho-Thriller das verfallene GebÀude einer ehemaligen Nervenheilanstalt, wie es sie heute nicht mehr gibt. Geleitet wird er dabei von den Erinnerungen einer ehemaligen Patientin, die 1938 im Alter von 16 Jahren dort eingeliefert worden war. Was sie dort erlebt hat und wie sie ihre Umgebung empfunden hat, erfÀhrt man nach und nach


Gameplay
Das Gameplay ist einfach gehalten. Der Spieler wandert in der Egoperspektive und mittels Tastatursteuerung sowie MausfĂŒhrung der Kamera durch die verlassenen RĂ€umlichkeiten und durch das AußengelĂ€nde auf der Suche nach Hinweisen, die die Vergangenheit von RenĂ©e ein StĂŒck nĂ€her bringen. Ein Inventar gibt es nicht. Trotzdem kommt es ein paar Mal vor, dass man einen Gegenstand in die Hand nehmen und zu einem anderen Ort tragen muss. Dabei bleibt dieser Gegenstand stets sichtbar in deiner Hand. Ansonsten kann man sich zahlreiche Dinge ansehen, sie aufnehmen sowie drehen und anschließend wieder ablegen. Interessant sind Akten, Briefe und Bilder, die zum Teil noch erhalten sind und gelesen werden sollten. RenĂ©e, der Patientin, fallen immer wieder neue Dinge ein, zum Teil Fakten, die sie verwirren und zum Teil klare Erinnerungen. Lausche ihren Worten, denn sie leiten dich auf dem Weg zur Wahrheit. Wer dennoch nicht weiterweiß, kann eine Hilfefunktion verwenden. Im Journal findet man außerdem die Patientenakte und alle Erinnerungen zum Nachlesen. In diesem Spiel kann man nicht speichern. Es ist jedoch in 16 sehr kurze Kapitel unterteilt zu denen je ein Speicherstand angelegt wird.

Grafik und Sound
Grafisch hat dieses Spiel sehr viel zu bieten. Das verfallene GebĂ€ude und seine Umgebung sehen sehr natĂŒrlich aus und sorgen fĂŒr eine beklemmende AtmosphĂ€re. Gruselige GerĂ€usche oder Erscheinungen sind bei diesem Spiel absolut nicht notwendig, um diese Wirkung zu erzielen. Zerbröckelnde Mauern, rostige Betten, zerrissene Matratzen und uralte medizinische Instrumente sorgen im Innern des GebĂ€udes dafĂŒr, dass man am liebsten wieder umkehren wĂŒrde. Im Außenbereich findet man wucherndes Unkraut, zerbrochene Tontöpfe, rostige SpielplatzgerĂ€te und zerfallene SteinbĂ€nke. Man durchwandert alte Weinberge, GemĂŒsebeete, GewĂ€chshĂ€user und sogar einen Friedhof mit Mausoleum. Die Bilder, die uns RenĂ©e dann noch aus ihrer Erinnerung zuschickt, lassen dem Spieler endgĂŒltig Schauern ĂŒber den RĂŒcken laufen. Dabei ist es unerheblich, ob sie ihrer Fantasie entspringen oder RealitĂ€t sind. Die ErzĂ€hlungen von RenĂ©e tun ihr Übriges. Ihre Worte klingen mal Ă€ngstlich, dann wieder fröhlich, doch hinter jedem Satz spĂŒrt man Unsicherheit. Doch nicht nur RenĂ©es Stimme begleitet den Spieler. Deine eigenen Schritte sind in der Stille der Anstalt ĂŒberdeutlich zu hören. Dabei passt jedes SchrittgerĂ€usch zum Untergrund, sei es Betonboden, Gras, nasser Sand oder einfach nur Erde. Hinzu kommen knarrende TĂŒren und hin und wieder KlopfgerĂ€usche, die vermutlich auch RenĂ©es Fantasie entspringen.

Fazit
In diesem Psycho-Thriller erlebt man in ca. 5 Stunden Spielzeit nach und nach den Schrecken, den ein unschuldiges MĂ€dchen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einer Nervenheilanstalt erlebt hat. Welches Verbrechen sie begangen haben soll, um solch ein Schicksal zu erleiden, kann sie selbst nicht ergrĂŒnden und verstehen. Mich hat ein wenig gestört, dass man sich nur sehr langsam durch die RĂ€umlichkeiten bewegen kann. Dadurch nimmt man zwar die AtmosphĂ€re besser auf, doch ein wenig schneller hĂ€tte es schon sein dĂŒrfen. Die Grafik ist so gut gemacht, dass man das GefĂŒhl hat, hinter jeder Ecke wĂŒrde eine subtile Gefahr lauern. Nur von den perfekt umgesetzten GerĂ€uschen der eigenen Schritte und von RenĂ©es kindlicher und Ă€ußerst emotionaler Stimme begleitet, durchwandert man die dem Verfall preisgegebenen RĂ€umlichkeiten der ehemaligen Psychiatrie. Nur selten tauchen kurze Sequenzen, Fotos oder kindliche Zeichnungen mit Szenen aus dem damaligen Klinikalltag auf. Doch auch ohne richtig gruselige Bilder und GerĂ€usche schafft es Entwickler LKA.it die schaurige AtmosphĂ€re perfekt einzufangen. Im Hintergrund klingen sanfte Töne gut gewĂ€hlter MusikstĂŒcke.
  
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