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     Shiver 4 - Melodie des Todes

   
verfasst am:    23. März 2016
verfasst von:    avsn-smarte

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Grafik 72%
Sound 70%
Atmosphäre 75%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 90%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
81%
 
Der Fluch der Sirene
Dr. Robert Thomas kehrt als Oberarzt nach 17 Jahren in seine Heimatstadt Blackwill zurück. Auf dem Weg ins Krankenhaus findet er eine junge bewusstlose Frau auf der Straße, die er sofort ins Krankenhaus zu Schwester Abigail bringt. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Mädchen um Beatrice Stanley handelt, die Tochter von Kat Stanley. Kat Stanley war bereits vor 17 Jahren, die Patientin von Dr. Thomas, doch der Arzt konnte der kranken Frau nicht helfen. Sie war apathisch und dämmerte in einer Art Wachkoma vor sich hin. Beatrice hat neue Informationen über ihre Mutter gesammelt, die sie dem Arzt übergeben möchte. Doch plötzlich verschwindet die junge Frau - angezogen von einer seltsamen Melodie - aus dem Krankenhaus und Dr. Thomas nimmt die Verfolgung auf. Was geht hier in Blackwill vor? Und was hat es mit der Legende der Stadt über eine Sirene auf sich, die einst die Menschen durch ihren Gesang in den Tod lockte? Übernimm die Rolle von Dr. Thomas, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Untersuche das Rivendale Anwesen der Familie Stanley, erforsche die Stadt Blackwill und versuche in die Bibliothek der Stadt zu gelangen, um das Buch der Sirenen zu entschlüsseln und den Fluch zu brechen. Wirst du es schaffen, Kat und Beatrice zu retten?

Gameplay
Der Spieler hat zu Beginn die Möglichkeit sich über ein Tutorial das Gameplay erklären zu lassen. Diese Funktion kann man jedoch jederzeit abschalten. Die Inventarleiste ist mittels eines kleinen Schlosses fest einstellbar. Viele Szenen müssen in der Nahansicht betrachtet werden, denn hier lassen sich viele Gegenstände, Zeichnungen und Briefe finden, die man für den weiteren Spielverlauf benötigt. Einige gefundene Gegenstände müssen noch bearbeitet werden, bevor man sie einsetzen kann. Erkennbar sind diese Objekte an einem Rahmen mit dem sie versehen sind. Nicht selten, muss man ein kleines Minispiel absolvieren, um die Objekte einsatzfähig zu machen. Die einstellbaren Schwierigkeitsgrade "entspannt", "Experte" und "individuell" (hier sind frei wählbare Einstellungen möglich) können während des Spielverlaufs jederzeit geändert werden. Der Tipp lädt je nach eingestelltem Modus schneller oder langsamer wieder auf. Dr. Robert Thomas verfügt über ein Tagebuch, das man als Spieler in dessen Wohnung erst finden muss. Das Tagebuch beinhaltet gefundene wichtige Codes sowie Zeichnungen und gibt den Fortlauf der Geschichte wieder. Ebenso findet man im Tagebuch die aktuell zu erledigenden Aufgaben. Eine Übersichtskarte, die man jedoch auch erst aus mehreren Teilen zusammensetzen muss, ist im Spiel sehr hilfreich. Die Karte zeigt den Standort von Dr. Thomas sowie freigeschaltete Szenen an, in denen aktuell Aufgaben zu erledigen sind. Man kann bequem mittels der Karte von einem Ort zu einem anderen wechseln und muss keine langen Laufwege in Kauf nehmen. Erledigte und neue Aufgaben werden anhand einer Überschrift eingeblendet.

Aufgaben und Rätsel
Das Spiel bietet eine Vielzahl unterschiedlichster Minispiele. Der Spieler muss u.a. seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen, Matheaufgaben lösen, Schlösser knacken, Knoten entwirren, Schiffe versenken, Dreh- und Schieberätsel bewältigen und noch vieles mehr. Die Schwierigkeitsgrade reichen von sehr leicht bis richtig schwer. Durch das Lösen der Rätsel öffnet man meist verschlossene Gegenstände, verschafft sich Hilfe der Stadtbewohner oder erhält ein Element fürs Inventar. Alle Minispiele lassen sich überspringen, sobald sich der Lösen-Button nach 30 Sekunden voll aufgeladen hat. Die Rätsel werden anhand eines Textes mehr oder weniger gut erläutert. Die Erläuterung kann man über den "?"-Button aufrufen oder sich automatisch bei jedem Minispiel einblenden lassen.

Die Wimmelbildszenen werden nur einmal aufgesucht. Leider bieten die Szenen keinerlei bewegliche Details. Die Elemente sind in den WBS aber gut zu erkennen, da diese nicht überladen wirken. Die WBS bieten ebenfalls eine Vielzahl verschiedener Arten. Meist werden die Gegenstände anhand einer Textliste gesucht, wobei Elemente in roter Schrift nur durch eine zusätzliche Aktion gefunden werden können. Manchmal werden die zu suchenden Objekte in der Textliste allerdings in einem Buchstabensalat angezeigt. Man muss aber auch Elemente nach ihren Umrissen finden oder zwölf gleiche Gegenstände. Der Tipp zeigt gesuchte Objekte in der Szene an. Ansonsten gibt der Tipp im Spiel die Richtung an bzw. deutet auf interessante Bereiche hin.

Grafik und Sound
Über den Menüpunkt "Optionen" kann man die Lautstärke der Musik, Sounds und Umgebungsgeräusche regeln. Hier kann man auch die Spezialeffekte ein- bzw. ausschalten, den Cursor bestimmen und auf Vollbild einstellen. Die komplette Grafik ist in einer gezeichneten Optik, die der Story entsprechend vorwiegend in düsteren Farben gehalten wurde. Trotzdem wirken die Szenen nicht depressiv. Die Gesichtsgrafik ist dabei gut gelungen und Details lassen sich gut erkennen. Leider bieten die Schauplätze nur sehr wenig bewegliche Animationen. Die wenigen kurzen Filmsequenzen sind spannend inszeniert. Im gesamten ist die Grafik jedoch nicht besonders erwähnenswert. Die Sprachausgabe erfolgt in Englisch mit deutschem Untertitel. Die Synchronstimmen passen zu den Charakteren, selbst Dr. Thomas hat im Spiel eine Stimme, die in den Filmsequenzen gelegentlich zu hören ist. Bei den Dialogen kann man die Reihenfolge der Fragen oder Antworten selbst wählen. Die Lippen der Protagonisten bewegen sich zwar bei den Gesprächen, passen aber oft nicht mit dem gesprochenen Text überein. Ein musikalischer Hintergrund ist im Spiel fast immer vorhanden. Die Musik stört zwar nicht, ist aber auch kein besonderes Highlight. Mal ist sie den Szenen entsprechend spannend, mal etwas sanfter. Sounds und Hintergrundgeräusche sind selten. Ab und zu hört man ein Gewitter, Regen oder Dampf, das aus einem Rohr strömt. Die wenigen Geräusche wurden aber passend platziert.

Fazit
"Shiver 4 - Melodie des Todes" bietet dem Spieler eine spannende Story. Das Spiel lässt sich flüssig durchspielen, da der Inhalt der Inventarleiste nie überfüllt ist. Besonders erwähnenswert ist die Vielzahl unterschiedlichster Minispiele mit variierenden Schwierigkeitsgraden. Wer Lust zum Knobeln hat, ist hier genau richtig. Leider wurde ein Rätsel falsch beschrieben. Auch die verschiedenen Arten der WBS bringen Abwechslung ins Spiel. Der Klickbereich wurde besonders in den WBS großzügig ausgelegt. Die Grafik, Stimmen, Musik und Geräusche sind zwar gelungen und passend, bieten aber keine Besonderheiten. Die Lippenbewegungen passen nicht immer zum gesprochenen Text. Leider gibt es nur sehr wenig bewegliche Details in den Spielszenen. Der Preis des Spiels ist bei einer Spieldauer von fast 5 Stunden mehr als angemessen.
  
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