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Cadenza 2 - Der Kuss des Todes
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Der Kuss der schwarzen Witwe
New Orleans, 1920er Jahre: Ella und Anthony stecken mitten in ihren Hochzeitsvorbereitungen. Am Vorabend der Hochzeit nimmt Anthony als Musiker noch einen Auftritt im berühmten Jazz Pepper Club an und bittet Ella, ihn zu begleiten. Doch es kommt anders als die beiden denken. Noch bevor Ella sich auf den Weg zum Club machen kann, bricht ein Mann vor ihrem Wagen tot zusammen, mit dem sich ihr Verlobter kurz zuvor noch gestritten hatte. Sie informiert sofort die Polizei und Detective Swanson nimmt den Tatort auf. Der Tote hat einen Kussabdruck eines Lippenstiftes auf der Wange und ist nicht das erste Opfer der "schwarzen Witwe". Ella erscheint dadurch verspätet im Jazz Pepper Club und der Auftritt ist bereits beendet. Als sie Anthony findet, spricht dieser wirres Zeug und erkennt Ella nicht. Sie entdeckt sofort den Kussabdruck auf Anthonys Wange, als dieser auch schon zusammenbricht und ins Krankenhaus gebracht wird. Von der Gerichtsmedizinerin erfährt Ella, dass es sich bei allen Fällen um eine Vergiftung durch eine Tollkirschenart handelt, die Lähmungen, Herzversagen und sogar zum Tod führen kann. Nur wenn Ella diese Pflanze findet, wäre es möglich, ein Gegengift herzustellen, das Anthony retten kann. Was verbindet die Opfer und wer hat es auf sie abgesehen? Wer ist außerdem dieser mysteriöse Mann, der sogar versucht, Ella aus dem Weg zu räumen? Ella begibt sich auf die Suche nach der Pflanze, um ihren Verlobten zu retten, doch auch Detective Swanson heftet sich an ihre Fersen, da er Ella bereits als Verdächtige im Visier hat. Wird es Ella trotz aller Hindernisse gelingen, ihren geliebten Anthony zu retten und einen Komplott aus Intrigen, Lügen und Rache aufzudecken?
Gameplay
Dem Spieler steht zu Beginn eine Erklärung des Gameplays zur Verfügung, die man aber jederzeit beenden kann. Die Inventarleiste lässt sich fest einstellen, sodass sie immer sichtbar bleibt. In allen Szenen gibt es noch Bereiche, die man sich in der Nahansicht genauer betrachten muss. Inventargegenstände, die mit einem roten Kreis gekennzeichnet sind, müssen noch komplettiert oder bearbeitet werden, um sie einsatzbereit zu machen. Allerdings hat man erst alle Komponenten dafür beisammen, wenn sich der rote Kreis in einen grünes "+" verwandelt. Die Schwierigkeitsgrade "Anfänger", "Künstler", "Virtuose", "Maestro" und "individuell" können während des Spielverlaufs geändert werden. Beim Virtuosen und Maestro sind keine Tipps vorhanden und die Lösen-Funktion ist außer Kraft gesetzt. Beim individuellen Modus kann man den Schwierigkeitsgrad in allen Punkten selbst bestimmen. Der Tipp lädt je nach eingestelltem Grad schnell, langsam oder gar nicht auf. Ella Jonnson besitzt kein Tagebuch, dafür aber eine Übersichtskarte über New Orleans und Umgebung. Diese Karte erhält die Hauptprotagonistin aber erst im Jazz Pepper Club. Sie zeigt Ellas Standort an und, wo noch offene Aufgaben zu erledigen sind. Man kann mittels der Karte bequem von einer Szene in eine andere wechseln und muss durch New Orleans und die Sümpfe rund um die Stadt Bonette keine langen Laufwege bewältigen. Die unten links eingeblendete Zielscheibe zeigt die aktuell zu erledigende Aufgabe an. Diese wird jedoch auch immer wieder neu eingeblendet, sobald sich eine neue Aufgabe ergibt.
Aufgaben und Rätsel
Das Spiel bietet einige interessante und vielseitige Rätsel wie z.B. Ringe verdrehen, bis ein Bild entsteht, Fingerabdrücke abgeben, den Polizisten mithilfe von Bilden den Tathergang erläutern, Memory spielen, in eine Lochkarte die Löcher an den richtigen Stellen stanzen, Geschicklichkeitsspiele absolvieren, Schieberätsel lösen, ein Gegengift herstellen und noch vieles mehr. Der Schwierigkeitsgrad der Minispiele reicht von leicht bis mittelschwer. Je nach eingestelltem Modus lassen sich die Rätsel auch überspringen. Man öffnet durch das Lösen der Minispiele meist verschlossene Objekte oder Türen. Alle Rätsel werden über einen Info-Button ausreichend erläutert.
Die WBS werden alle nur einmal aufgesucht. Die Gegenstände werden u.a. anhand einer Textliste gesucht, wobei Elemente in farbiger Schrift nur durch eine Zusatzaktion gefunden werden können. Auch WBS, in denen Paare zu finden sind oder abwechselnd Objekte gefunden und wieder andere in der Szene eingesetzt werden müssen, sind vorhanden. Am schwierigsten sind Gegenstände, die innerhalb eines schwarzweiß gezeichneten Scherenschnittes gesucht werden müssen. In einigen WBS gilt es, auch ein paar kleine Minispiele zu absolvieren. Ansonsten sind die Objekte relativ einfach zu entdecken, da die Szenen nicht zu überladen wurden. Der Tipp zeigt einen der gesuchten Elemente in der WBS an bzw. wo diese eingesetzt werden müssen. Nach Abschluss der WBS erhält man immer ein Objekt für das Inventar. Der Tipp im Spiel ist richtungsweisend und deutet auf interessante Bereiche hin, die man genauer untersuchen sollte.
Grafik und Sound
Die Lautstärke der Musik, Effekt- und Umgebungsgeräusche lässt sich über die Optionen regeln. Man kann hier auch auf Voll- und Breitbild einstellen und die Art des Cursors wählen. Die Grafik ist einer gezeichneten Optik mit perfekt aufeinander abgestimmten Farben und weichen Übergängen. Die Gesichtsgrafiken sind besonders gut gelungen. Die gesamte grafische Darstellung entspricht den 20er Jahren. Leider sind nicht sehr viele bewegliche Animationen in den Szenen vorhanden, ab und zu sind ein paar Nebelschwaden zu sehen, ansonsten nur leichte Bewegungen. Die Details sind in den Szenen sehr gut sichtbar, da die Schauplätze sehr übersichtlich sind und sogar manchmal etwas spartanisch ausfallen. Die Filmsequenzen laufen nicht ganz flüssig ab und stocken etwas, allerdings gilt das nicht für das Intro. Alle gefunden Dokumente und Untertitel werden in Deutsch angezeigt, während die Sprachausgabe in Englisch erfolgt. Die Synchronstimmen passen zu den einzelnen Spielfiguren und auch die Lippenbewegungen sind konform zum gesprochenen Text. Die musikalische Begleitung besteht aus Jazzmusik und der tollen Stimme einer Sängerin. Die Effektgeräusche können manchmal etwas nervig sein, ansonsten wurden die Hintergrundgeräusche gut ins Spielgeschehen eingebaut.
Fazit
"Cadenza 2 - Der Kuss des Todes" ist ein Casual-Game mit einer spannenden Geschichte, kommt aber leider nicht an den ersten Teil heran. Die Inventarrätsel, Minispiele und WBS sind gut gemacht und bieten ausreichend Abwechslung. Die Grafik wird gut in Szene gesetzt und entspricht den 20er Jahren. Leider laufen die Filmsequenzen nicht ganz flüssig ab und die Schauplätze bieten relativ wenig bewegliche Details. Wunderschön anzuhören ist die tolle Jazzmusik mit einer fantastischen Sängerin.
Bei einer Spieldauer von 4 Stunden ist der Preis des Spiels durchaus angemessen.
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