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Myths of the World 03 - Der Wolfsgeist

verfasst am:    14. April 2016 verfasst von:    avsn-Nikki weitere Infos zum Spiel weitere News zum Thema Grafik 60% Sound 77% Atmosphäre 58% Gameplay/Aufgaben/Raetsel 68% Relation: Preis/Spieldauer 100% Gesamtwertung 72%   Story Etu und Ayana, Ureinwohner Nordamerikas, waren einst ein Paar. Doch auch Misu, der Bruder von Etu, wollte Ayana für sich gewinnen. Er war rasend vor Eifersucht und tötete schließlich seinen Bruder Etu. Die Legenden der Ureinwohner besagten, dass man seiner Seele beraubt wird und fortan in der Gestalt eines Raben existiert, wenn man sein eigen Fleisch und Blut tötet. So erging es auch Misu. Allerdings fand er schnell heraus, dass er über eine immense Macht verfügte. Daraufhin vereinten die Stammesältesten all ihre Kräfte und führten ein Ritual durch, das Misu an diesen Ort und in einer bestimmten Höhle fesseln sollte. Der Geist seines Bruders Etu wurde in Gestalt eines Wolfes als Wächter eingesetzt, damit Misu niemandem mehr Schaden zufügen konnte… Jesse Whitecloud, ein früherer Kollege vom Kulturzentrum der Ureinwohner Nordamerikas hat dich nun um Hilfe gebeten, da merkwürdige Dinge im Kulturzentrum vor sich gehen. Du bist im Besitz eines alten Amuletts, das du bisher mehr oder weniger achtlos am Rückspiegel deines Autos hängen hattest. Als du nun jedoch in das Kulturzentrum fährst, beginnt dieses Amulett zu leuchten. Merkwürdige blau leuchtende Symbole tauchen darauf auf. Während du die unheimlichen Vorkommnisse untersuchst, tauchen plötzlich auch noch Geister vor dir auf. Zuerst begegnet dir ein angriffslustiger Geisterwolf, dann siehst du die junge Ayana, die sich sogar mit dir unterhält, und schließlich taucht auch noch der Rabe auf. Nach und nach erfährst du mehr über die Geschichte von Etu, Ayana und Misu und darüber, wie Misu zu einem solch bösartigen Charakter geworden ist. Wie konnte Misu aus seiner Höhle entkommen? Wird es dir gelingen, dem Spuk ein Ende zu bereiten? Gameplay Das Abenteuer lässt sich in den Schwierigkeitsgraden leicht, normal, schwierig und benutzerdefiniert spielen, die im Laufe des Spiels stets geändert werden können. Hauptaugenmerk liegt in diesem Spiel auf den magischen Barrieren, die Misu immer wieder errichtet und die nur mit Hilfe deines Amuletts beseitigt werden können. Dazu wendest du das Amulett auf diese Stelle an und klickst die Symbole auf dem Amulett an, die in der Barriere zu finden sind. Nach und nach wird dein Amulett durch neue Symbole - verteilt auf drei Ringen - erweitert, sodass du immer stärkere Barrieren beseitigen kannst. Außerdem verfügst du über ein Fernglas, mit dem du Dinge ansehen kannst, die zu weit oben hängen oder zu weit weg sind. Wenn du den Gegenstand in der Ferne einmal erkannt hast, kannst du ihn z. B. mit einem Bumerang herunterhalten oder die Notiz in dein Tagebuch übertragen. Dort werden alle Aufgaben und die Geschichte festgehalten. Eine Ãœbersichtskarte soll Laufwege ersparen und dir je nach Schwierigkeitsgrad anzeigen, wo noch Aufgaben zu erledigen sind. Doch oft genug kommt es vor, dass keinerlei Aufgabe auf dieser Karte zu finden ist, sodass man dennoch losgehen und selber suchen oder den Tipp-Button benutzen muss. Dieser zeigt im Laufe des Spiels den Schauplatz an, an dem noch etwas erledigt und im Schauplatz selbst das Objekt, mit dem noch etwas unternommen werden kann. In den Wimmelbildszenen hilft er bei der Suche und während der Minispiele dient er zum Ãœberspringen. In den WBS sucht man anhand einer Textliste oder anhand von Schattenumrissen. Die großen WBS können zudem auch durch ein Bubble Shooter Game ersetzt werden, welches mit der Zeit immer länger wird. Es gibt allerdings auch kleinere WBS, in denen nur ca. 5 Gegenstände anhand von Schattenumrissen gefunden werden müssen. Diese kleinen WBS können nicht ersetzt werden. Die Minispiele sind abwechslungsreich. Drehe Bildausschnitte richtig, vertausche Bildteile, spiele Hanoi-Türme sowie Memory und setze Rohrleitungen zusammen. Die Rätsel sind alle sehr einfach, allerdings ist die Rätselschreibung hin und wieder unverständlich, bzw. nicht vollständig genug, sodass man am Ende selbst herausfinden muss, wohin das Rätsel eigentlich führen soll. Grafik und Sound Das Kulturzentrum verfügt über viele Tipis, Totems und andere Dinge, die von den Ureinwohnern Nordamerikas verwendet wurden. Steinsäulen mit Verzierungen, Bodenornamente, Federn und vieles mehr wurde in die Schauplätze integriert. Auf der Suche nach der Wahrheit bewegst du dich zwischen den Zelten hindurch auf Trampelpfaden. Du musst dich durch Büsche schlagen, Felswände aufhauen und Höhlen freilegen, defekte Brücken reparieren und einen Weg über wilde Lavaströme finden. Du bewegst dich im Grunde durch die Wildnis, in der Tipis und andere Indianergegenstände untergebracht wurden. Die Grafik wirkt dabei grundsätzlich als hätte man die Szenen mit einem Schleier überzogen, der alles etwas unscharf macht. Die Zwischensequenzen sind in dieser Hinsicht ziemlich extrem, denn sie sind äußerst unscharf. Schön gemacht wurden die Animationen in den Hintergründen. So wiegen sich Bäume im Wind, Fackeln flattern, Federn schwingen durch die Luft und Ameisen krabbeln über den Boden. Die Animationen der Charaktere sehen hingegen wieder etwas merkwürdig aus. Wenn Jesse spricht, hat man seinen Kopf so animiert, dass es aussieht, als würden die Haare nicht zum Kopf gehören, bzw. der gesamte obere Kopfteil vom Rest getrennt sein. Er bewegt sich in eine andere Richtung, wenn Jesse die Stirn kraus zieht. Die Geister wurden in ihrer tierischen Gestalt wiederum gut animiert, während sich die menschlichen Geistergestalten wieder etwas holprig bewegen. Die Hintergrundmusik ist sehr eintönig und wird schnell störend. Die Soundeffekte hingegen wurden gut platziert und auch die englischen Synchronstimmen sind passend gewählt worden. Während der Dialoge mit Jesse erfährst du immer nur, wohin du als nächstes gehen musst und welche Aufgabe dort zu bewältigen ist. Dann geht Jesse schon wieder weiter und überlässt dir die Arbeit. Der Geist von Ayana hilft dir dabei, Misu zu bekämpfen. Und dann wäre da noch der Erzähler, der dir nach und nach die gesamte Vorgeschichte näherbringt. Begleitet werden die Dialoge von einem deutschen Untertitel. Fazit Die Story um Etu, Ayana und Misu ist nett geschrieben, aber nicht wirklich etwas Neues. Der Grund, warum Misu böse geworden ist, ist da schon weitaus interessanter. Schade ist, dass man diesen nur kurz anspricht. Zum anderen hat es mich ein wenig irritiert, dass ein Kulturzentrum, durch das Besucher wandern, um mehr über die Ureinwohner zu erfahren, so chaotisch gestaltet ist und äußerst viele Gefahrenzonen enthält. Defekte Brücken, reißende Lavaströme, holprige Pfade, etc. sind nun wirklich keine geeigneten Wege für Kinder und andere Besucher. Die Wimmelbildszenen bieten zwei Varianten, die jedoch schon ziemlich abgegriffen sind. Der Bubble Shooter, der als Ersatz gewählt werden kann, ist zunächst eine nette Abwechslung, doch wird er mit der Zeit auch eintönig. Die Minispiele sind zwar abwechslungsreich, jedoch entweder sehr einfach oder das Ziel nicht ausreichend erklärt. Die Hintergrundgrafik und Zwischensequenzen sehen unscharf aus, als läge über allem ein Film. Die Animationen der Hintergründe sind gut gelungen, während die Charaktere sich merkwürdig bewegen. Auch die Hintergrundmusik ist sehr schnell langweilig. Alles in allem wirkt das Konzept des Spiels nicht ausgereift und auch die Umsetzung hätte ein wenig mehr Sorgfalt vertragen können. Die Spieldauer beträgt ca. 4 Stunden.

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