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     Midnight Mysteries 5 - Abrahams Hexer

   
verfasst am:    21. Juni 2016
verfasst von:    avsn-smarte

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Grafik 72%
Sound 73%
Atmosphäre 83%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 88%
Relation: Preis/Spieldauer

90%

Gesamtwertung
81%
 
Der Schatz der Ritterschaft des goldenen Kreises
Du hast mit deinen Fähigkeiten bereits einigen berühmten Verstorbenen zu ihrem Seelenfrieden verholfen. Dieses Mal bittet dich der Geist Abraham Lincolns um deine Hilfe. Nach dem Bürgerkrieg gründeten einige feindliche Konföderierte im 19. Jahrhundert den Geheimbund "die Ritterschaft des goldenen Kreises", der mithilfe eines Schatzes die neue amerikanische Regierung infiltrieren und zum Sturz bringen wollte. Der Schatz müsste in deiner Zeit mittlerweile so immens groß sein, dass er auf keinen Fall in die falschen Hände geraten darf, da er leicht zur Finanzierung von Terrorakten verwendet werden könnte. Lincoln schickt dich mithilfe von Zeitportalen an die verschiedensten Orte der Vereinigten Staaten, um dich deinem Ziel näher zu bringen. Reise u.a. ins Jahr 1863 nach Arkansas zum Hauptquartier der "RKG", finde William Clarke Quantrill, den Anführer des Geheimbundes. Begib dich 1876 ins südliche Zentralmissouri, um ein mächtiges Artefakt, das Habsburger Kreuz, zu finden. Auch Jesse James soll dem Geheimbund angehört haben. Daher reist du mit Lincolns Hilfe nach Enid, Oklahoma ins Jahr 1905. Deine Suche wird erschwert, denn es wird den Mitgliedern des Kreises nachgesagt, dass einige davon als mächtige Hexer fungieren und sogar Tote wieder zum Leben erwecken können. Zu guter Letzt schickt dich Lincoln nach Kilgore, Texas um den Schatz zu bergen und den Geist von Quantrill mithilfe eines Rituals ein für alle Mal unschädlich zu machen.

Gameplay
Außer einem Tutorial zu Beginn des Spiels, gibt es noch einen Hilfe-Button, der die Symbole des Spiels in kurzen Worten erklärt. Einige Szenen beinhalten Bereiche, die in der Nahansicht genauer betrachtet werden müssen. Der im Spiel richtungweisende Tipp benötigt ca. 30 Sekunden zum Wiederaufladen. Die Inventarleiste lässt sich nicht arretieren, die Gegenstände sind immer im unteren Bereich des Bildschirmes sichtbar. Als Ermittler steht dem Spieler ein Tagebuch zur Verfügung, das nicht nur den Verlauf der Geschichte festhält, sondern auch die aktuellen Aufgaben wiedergibt und wichtige Codes beinhaltet. Im Tagebuch integriert, ist auch zu den aktuellen Spielbereichen eine Übersichtskarte, die man jedoch immer neu im Spiel finden muss. Sie zeigt den derzeitigen Standort des Spielers an sowie Orte, an denen im Moment Aktivitäten möglich sind. Ein Ortswechsel ist durch die Karte nicht möglich. Trotzdem müssen keine langen Laufwege absolviert werden, da sich die unmittelbar spielbaren Szenen in Grenzen halten. Im Spiel kann man in vielen Szenen Raben finden, die die Anzahl der Tipps erhöhen, jedoch eigentlich keine Auswirkung haben, da Tipps unbegrenzt zur Verfügung stehen.

Aufgaben und Rätsel
Das Spiel bietet eine große Anzahl verschiedenartigster Minispiele. Durch einen Klick auf das "?" werden diese auch sehr gut erläutert. Als Ermittler muss man u.a. verschiedene Schieberätsel lösen, alle Quadrate in einem Bild zum Leuchten bringen, Melodien nachspielen, Schlösser mithilfe von Codes öffnen, Bücher in einer richtigen Reihenfolge arrangieren, Soldaten auf einem Brettspiel richtig positionieren und noch vieles mehr. Der Schwierigkeitsgrad der Minispiele kann als leicht bezeichnet werden und man öffnet durch das Lösen der Rätsel meist verschlossene Objekte und Türen. Alle Minispiele können auch übersprungen werden, sobald sich der Lösen-Button voll aufgeladen hat.

Die Wimmelbildszenen werden ein bis zwei Mal aufgesucht und sind leider nicht mit beweglichen Details versehen. Die Gegenstände werden anhand einer Textliste gesucht, wobei farbige hervorgehobene Objekte nur durch eine zusätzliche Aktion bzw. durch Einsetzen von Elementen an der richtigen Stelle gefunden werden können. Bei einer WBS muss man zusammengehörige Paare finden. Das Beenden der WBS bringt dem Spieler einen neuen Gegenstand für das Inventar ein. Die Objekte lassen sich recht leicht in den Szenen finden, da diese meist sehr aufgeräumt und nicht überladen wirken. Der Tipp zeigt einen der gesuchten Elemente in der Szene an.

Grafik und Sound
Die Lautstärken der Musik und Sounds lassen sich über die Optionen regeln. Hier kann man auch die Stimmen komplett ausschalten, auf Voll- und Breitbild einstellen und den animierten Mausanzeiger ein- bzw. ausschalten. Die Grafik ist vollständig in einer gezeichneten Optik. Die Räume entsprechen der geschichtlichen Zeit, in der das Spiel angesiedelt ist. Die einzelnen Orte werden sehr nüchtern mit gedämpften Farben dargestellt. In den einfachen Szenen sind die Details gut sichtbar, aber leider wurden sehr wenige bewegliche Animationen eingebunden, wie z.B. Staubpartikel in der Luft oder prasselnde Feuer. Die wenigen und kurzen Filmsequenzen laufen flüssig ab und stocken nicht. Die Sprachausgabe erfolgt in Englisch, während der Untertitel und alle gefundenen Dokumente in Deutsch angezeigt werden. Zwar bewegen sich die Lippen der Protagonisten während der Dialoge, aber diese Bewegungen stimmen nicht immer mit dem gesprochenen Text überein. Die Synchronstimmen wurden passend zu den einzelnen Charakteren gewählt. Ab und zu werden die Szenen mit einer mystischen Musik unterlegt, aber vorwiegend sind die Sounds und Hintergrundgeräusche zu vernehmen wie Reiter, knarrende Türen und Gewitter.

Fazit
Wie in den vorangegangenen Teilen der Serie werden auch im fünften Teil echte geschichtliche Fakten und Personen mit einer fiktiven Geschichte interessant kombiniert. Trotz der teilweise abrupten Ortswechsel und Zeitsprünge kann man der Story gut folgen. Die Inventarrätsel sind immer logisch und das Spiel lässt sich flüssig durchspielen, da die Inventarleiste nicht überfüllt ist. Die vielen Minispiele sind vielseitig und meist leicht zu lösen. Die WBS dagegen sind etwas langweilig, da man die Gegenstände nur anhand einer Textliste sucht. Hier wäre etwas mehr Abwechslung wünschenswert gewesen. Die Grafik wird sehr einfach gehalten, entspricht aber der historischen Zeit des 19. Jahrhunderts. Die Darstellung der weißen Augäpfel der Geister wirken jedoch eher kitschig als gruslig. Oft wird auf die musikalische Untermalung zugunsten der Geräusche und Sounds verzichtet, die auch passend platziert sind. Lediglich die Klickgeräusche können nach einer gewissen Zeit nerven. Bei einer Spieldauer von dreieinhalb Stunden ist der Preis des Spiels etwas zu teuer.
  
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