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Preston Sterling und die Legende von Excalibur
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Auf den Spuren des Zauberers Merlin
Die Legende um König Artus besagt, dass nur er das Schwert Excalibur führen durfte. Als er im Sterben lag, bat er daher seine Gefolgsleute, das machtvolle Artefakt zu Nimue, der Herrin des Sees, zurück zu bringen, damit das Schwert nicht in falsche Hände gerate. Doch sein treuer Gefolgsmann und Zauberer Merlin hoffte, dass Artus eines Tages wieder auferstehen würde und nahm das Schwert an sich. Seit dieser Zeit sind mehr als tausend Jahre vergangen. Der Milliardär Vincent Omega hat nun Preston Sterling beauftragt, Excalibur zu finden, da der Held im zweifelhaften Ruf steht, seltene Artefakte aufzuspüren und dafür keine Mühen zu scheuen. Dieser Job führt Preston in den Südwesten Englands, in die Abtei von Glastonbury. Dort sucht er nach ersten Hinweisen, denn Archäologen fanden im Jahr 1962 heraus, dass Artus zusammen mit seiner Frau in der Abtei begraben wurde. Im Archiv wird unser Held fündig. Doch führt ihn dieser Hinweis nur an einen andern Ort. Preston Sterling, in dessen Rolle du schlüpfst, folgt von nun an einem Hinweis nach dem anderen. Ob es ihm wohl gelingen wird, Excalibur zu finden? In welchem Zustand wird das legendäre Schwert nach so vielen Jahren sein?. Beginne mit dem ersten Teil der Abenteuerserie und jage einer Legende hinterher.
Adventure und Action
Das Spiel bietet grundsätzlich eine 1st-Person-Perspektive, in der man in den Szenen wichtige Dinge per Mausklick untersuchen, näher betrachten und aufnehmen kann. Auch mit anderen Personen kann man sich auf diese Weise unterhalten. Eingesammelte Gegenstände werden in einem Inventar, das sich am unteren Bildschirmrand aufklappt, wenn man mit der Maus dorthin fährt, abgelegt. Von dort können sie mit gedrückter Maustaste herausgeholt und angewendet werden.
In regelmäßigen Abständen wurden sogenannte Action-Einlagen eingefügt. In diesen wechselt das Spiel in die 3rd-Person-Perspektive, in der man Preston dann laufen und kämpfen sieht. Man muss ihn per Mausklick rechtzeitig über Hindernisse springen lassen, ihn nach rechts oder links ausweichen lassen oder im Schwertkampf im richtigen Moment den Schild oder das Schwert anklicken, um sich zu verteidigen oder anzugreifen. Während einer Unterwasserszene, die ebenfalls in der 3rd-Person-Perspektive absolviert werden muss, kann man sich entscheiden, ob man Preston per Mausklick oder durch das Ziehen der gedrückten Maustaste bewegt. Dies gilt auch für ein nachfolgendes Rätsel, bei der Preston über bestimmte Steinplatten laufen muss, um einen Raum zu durchqueren.
Im Laufe des Spiels erwarten dich auch ein paar sehr einfache Rätsel. Finde Symbole und Geheimcodes, um Schlösser und Tresore zu öffnen, löse ein magisches Quadrat, absolviere 3 Schiebepuzzles verschiedener Art, etc. Auch die Inventarrätsel sind einfach. Wer dennoch nicht weiterkommen sollte, für den steht unten rechts im Bild Hilfe zur Verfügung. Zum einen findet man dort eine große Lupe, mit deren Hilfe man die Hotspots aufrufen kann, und ein Tagebuch. In diesem wird nicht nur das bisherige Geschehen festgehalten. Blättert man über die letzte Seite hinweg, erhält man eine Rätselhilfe.
Das Spiel kann eigenständig gespeichert werden, jedoch existieren nur 6 Speicherplätze. Am Ende des Spiels erhält man Punkte, die vorher im gesamten Spiel nicht erwähnt werden. Insgesamt kann man 500 Punkte erreichen. Wofür sie vergeben werden, ist unbekannt. Allerdings erhält man Abzug, wenn man die Rätselhilfe oder die Hotspots verwendet und auch dann, wenn man in die Actioneinlagen nicht auf Anhieb schafft oder überspringt.
Grafik
Das Spiel hat ein paar kleine Schauplätze zu bieten, deren Hintergrundgrafik gut gelungen ist. Die Räumlichkeiten der Abtei sehen ziemlich alt aus und die Felsen in Cornwall wirken imposant. Auch die Bretagne hat ihre eigene Atmosphäre. Die Holzhütte am See lädt zu einem Urlaub ein. Jedoch wirken die Szenen recht steif, da kaum Animationen vorhanden sind. Außer ein paar Glühwürmchen oder dem Flackern von Kerzen sind kaum Bewegungen zu erkennen.
Der Titelheld ist gut gelungen, auch wenn er recht jung wirkt. Er ist auch der Einzige, den man in der Nahansicht betrachten kann. Dort sieht man seine wirklich gelungene Mimik. Schade ist, dass man die anderen Charaktere nicht in der Nahansicht sieht, auch nicht während der Dialoge. Die Bewegungen von Preston sind jedoch leider etwas hölzern. Er springt zwar gut in den Action-Einlagen, doch ansonsten wirkt alles nicht ganz rund. Seine Freundin oder auch Ex-Freundin Hanna sieht der Hauptdarstellerin aus der Geheimakte-Serie Nina Kalenkow äußerst ähnlich. Die komplette Haltung und Bewegung könnte von Nina stammen. Das Gesicht ist zudem so glatt, wie bei einer Porzellanpuppe.
Sound
Die Hintergrundmusik bietet eine tolle Atmosphäre und ist angenehm anzuhören. Soundeffekte sind jedoch nur wenige vorhanden und zwar so wenige, dass man sie vermisst. Als Sprachausgabe gibt es lediglich eine englische Synchronisation und einen deutschen Untertitel. Die englischen Synchronstimmen sind recht gut gelungen.
Fazit
Die Story dieses Abenteuers ist interessant und hat viel zu bieten. Allerdings will die Spannung bisher nicht so recht aufkommen. Dies mag vielleicht daran liegen, dass man sie mit Action-Einlagen erzwingen will, die in einem Adventure nun wirklich nichts zu suchen haben und die ein Adventurefan absolut nicht braucht. Stattdessen hätte man die mehr als einfachen Rätsel schwerer machen können, denn die sind es, die ein Adventureherz höher schlagen lassen. Mir hat bei diesem Spiel auch ein wenig die Liebe zum Detail gefehlt. So muss man z. B. den Tankdeckel an einem Auto öffnen, um den Treibstoff abzuzapfen, aber am Generator füllt man ihn einfach durch den geschlossenen Tankdeckel wieder ein. Preston taucht zudem vollbekleidet aus dem See auf, in den er zuvor mit Tauchermaske und Sauerstoffflasche abgetaucht ist. Zu allem Überfluss steigt er vollkommen trocken aus dem See. Nicht ein Wassertropfen fällt von ihm ab. Die Hintergrundgrafik ist gut gelungen und bietet verschiedene Atmosphären. Jedoch findet man im gesamten Spiel nur sehr wenige Animationen. Die Hintergrundmusik hat mir sehr gut gefallen. Durch sie kommt ein wenig Spannung auf, auch wenn die Soundeffekte rar gesät sind. Von den Synchronstimmen hingegen war ich sehr enttäuscht. Nicht von den Stimmen an sich, sondern von der Sprache. Von einem deutschen Entwicklerstudio habe ich eine deutsche Synchronisation erwartet. Es ist zu verstehen, wenn das Budget für beides vielleicht nicht ausreicht, doch dann hätte ich erwartet, dass die Muttersprache Vorrang hat, zumal der deutsche Adventure-Markt nicht der schlechteste ist. "Preston Sterling und die Legende von Excalibur" ist ein nettes Spiel für zwischendurch, dem ein wenig Feinschliff fehlt. Das Abenteuer, das mit fünf Episoden geplant ist, hat sehr viel Potential, welches ansatzweise gezeigt wird. Somit bleibt noch genug Luft nach oben für nachfolgende Episoden. Wir sind gespannt, was Preston Sterling noch alles erleben wird.
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