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     Geisterjäger Delaware St. John 2 - Die Stadt der Toten

   
verfasst am:    24. Juli 2006
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
80%
 


Auch der zweite Teil des Abenteuers von Geisterjäger Delaware St. John ist ein Grusel-Adventure, dessen Altersbeschränkung bei 16 Jahren liegt. Wieder sind es plötzlich vor dem Spieler auftauchende Geister, die einem die Gänsehaut den Rücken hinauf kriechen lassen. Während im ersten Teil ein Generator eingeschaltet werden konnte, wodurch das Haus mit Strom versorgt wurde, läufst Du in "Die Stadt der Toten" nur mit dem Schein der Taschenlampe bewaffnet durch die Straßen und Häuser einer verlassenen Stadt.

Auch dieses Spiel weist nur wenige Rätsel auf, die ebenfalls ziemlich leicht zu lösen sind. Wieder müssen Gegenstände gesammelt und angewandt und die Anliegen der Geister beachtet werden, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Im Gegensatz zum ersten Teil bekommst Du hier nicht immer klare Hinweise, wo Du als nächstes hin musst. Trotzdem ist der zweite Teil auch für Anfänger im Adventure-Bereich geeignet. Der erste Teil muss nicht unbedingt gespielt worden sein, um sich im zweiten zurecht zu finden, auch wenn die Geschichte fortgesetzt wird.

Dieses Adventure wird komplett mit der Maus gesteuert und ist in der Spielführung einfach gehalten. Es gibt sogar eine Einführung, die dem Spieler die einzelnen Mauszeiger erklärt. Neben dem Inventar besteht die Möglichkeit sich mit der Partnerin des Hauptcharakters in Verbindung zu setzen, um nähere Informationen zu erhalten. Man kann ihr sogar Fotos und Stimmaufnahmen schicken, die sie dann analysiert.

Neben Delaware St. John, dessen Führung man im Spiel übernimmt, und Kelly Bradford, die mit Rat und Tat per VIC jeder Zeit zur Hilfe gerufen werden kann, fügt sich nun auch Simon, ein Freund der beiden, ins Geschehen ein. Auch er recherchiert wie Kelly, um Delaware mit Informationen zu versorgen. Die Charaktere haben angenehme Stimmen und die Soundeffekte unterstreichen den Gruselcharakter. Hat man die Hintergrundmusik abgeschaltet können plötzlich knarrende Holzbalken den Spieler ganz schön erschrecken, da es ansonsten absolut still ist.

Dieses Mal gilt es eine verlassene Stadt zu erkunden, die noch nicht einmal auf einer Karte eingezeichnet ist. Aber auch hier wurden grafische Details wunderschön herausgearbeitet. Verrostete Autos auf den Straßen, verwitterte Türen in den Häusern und der Verfall der Häuser an sich sind nur ein Bruchteil der grafischen Feinarbeiten.

Im Optionsmenü kann man die Hintergrundmusik, Soundeffekte und Sprachausgabe separat steuern. Ein Untertitel ist ein- oder ausschaltbar. Die Helligkeit kann leider nicht eingestellt werden. Wer also ein helleres Bild bevorzugt muss die Gammawerte seiner Grafikkarte verändern.

Ein Speichern ist fast zu jeder Zeit möglich. Auch im zweiten Teil läuft man wieder Gefahr sich zu den Geistern zu gesellen, doch auch hier ist es nicht nötig ständig zu speichern, da das Spiel an dieser Stelle automatisch wieder einsetzt. Es gibt 10 Speicherplätze. Wenn man einen Speicherplatz überschreibt bekommt man leider keinen Hinweis darauf. Man sollte also genau hinsehen, welchen Speicherplatz man verwendet, um nicht ein Save zu überschreiben, das man vielleicht noch benötigt.

Geisterjäger Delaware St. John – Die Stadt der Toten ist eine gelungene Fortsetzung des Grusel-Adventures. Erneut steht die gelassene Ausdrucksweise des Hauptcharakters im Gegensatz zur spannungsgeladenen Atmosphäre des grafisch gut hervorgehobenen Schauplatzes. Auch der zweite Teil gehört mit ca. 10 Stunden Spielzeit zu den kürzeren Adventuren, doch der Preis von 14,95 Euro ist wieder absolut angemessen.

Nachdem Delaware St. John in Morrisville Manor die verirrten Seelen befreit und ihnen zur letzten Ruhe verholfen hat, geht es auch in der "Stadt der Toten" darum herauszufinden, was einige Geister hier festhält. Das erste Abenteuer reichte nicht aus, um Delaware an eine Vorherbestimmung glauben zu lassen. Als er dann jedoch im Buchladen von Kelly die Karte einer Stadt in einem alten Atlas findet, die Kelly nicht einmal sehen kann, fängt er doch langsam an, an seiner ursprünglichen Weltanschauung zu zweifeln. Die Stadt ist auf keiner anderen Karte verzeichnet und so fühlt sich Delaware wieder einmal magisch von einem Ort angezogen, den er noch nie gesehen hat. Wieder gilt es den Ursprung des Bösen zu finden, um die guten Seelen zu befreien.
  
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