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     Subliminal Realms 1 - Das Meisterwerk

   
verfasst am:    20. März 2017
verfasst von:    avsn-smarte

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Grafik 84%
Sound 83%
Atmosphäre 80%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 90%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
87%
 
Der Weg nach Dusterwald
Der Maler Albert wird von fürchterlichen Alpträumen geplagt. Damit diese Träume ihren Schrecken verlieren, bannt er sie mit Farbe auf Leinwände. Doch keines seiner Bilder malt er zu Ende. Als er das Bild des einsamen Todes malt und dieses aus Furcht wieder nicht beendet, begeht er einen großen Fehler. Seine künstlerische Figur aus dem Bild erwacht zum Leben und verschleppt seine Frau Elizabeth und seine Tochter Iris in das Gemälde. Sie fordert von dem Maler die Fertigstellung ihrer Gestalt. Auf einem anderen Bild hat Albert einen blauen geflügelten Fuchs namens Ferdinand gezeichnet, der ihm seine Hilfe anbietet, sobald auch sein Bild fertigstellt wird. Gemeinsam macht sich Albert mit seinem neuen Freund auf nach Dusterwald, um seine Familie zu retten. Jedoch nicht nur in seinen verschiedenen Gemälden, sondern auch in der realen Welt muss der Künstler einige Hürden meistern, um sein Ziel zu erreichen. Die Grenze zwischen Realität und Phantasie scheint mehr und mehr zu schwinden. Wird es Albert trotzdem gelingen, den einsamen Tod zu bezwingen?

Gameplay
Auf Wunsch hat man die Wahl zwischen einem vollständigen Tutorial oder ob nur wichtige Dinge angezeigt werden sollen. Beide Funktionen können jederzeit unterbrochen werden. Die Inventarleiste lässt sich durch ein kleines Schloss fest einstellen. Man besitzt zwei verschiedene Inventarbereiche. Der eine ist nur für die reale Welt, der andere kann nur in Alberts Gemälden verwendet werden. Die jeweilige Inventarleiste passt sich automatisch den entsprechenden Örtlichkeiten an. Gegenstände, die mit einem "+" versehen sind, müssen noch bearbeitet oder vervollständigt werden. Die änderbaren Schwierigkeitsgrade "Entspannt", "Fortgeschritten", "Experte" und "Individuell" bestimmen u.a. die Zeitspanne, die die Tipp- und Lösen-Button benötigen, um sich vollständig aufzuladen. Die Dauer liegt bei mindestens 10 und maximal 120 Sekunden. Wie es sich für einen Maler gehört, verfügt dieser über ein Notizbuch. Hier wird nicht nur Alberts Geschichte festgehalten, sondern es werden auch wichtige Codes oder Farbmuster abgelegt, die man im Spielverlauf benötigt. Von Anfang an besitzt Albert eine Übersichtskarte. Aus der Karte geht hervor, an welchem Schauplatz man sich gerade aufhält, wo derzeit Aktionen möglich sind und welche Bereiche abgearbeitet wurden. Durch einen Klick auf die entsprechende Szene sind schnelle Ortswechsel möglich, und man erspart sich dadurch eine Menge Laufwege. Rechts neben dem Inventar befinden sich Alberts Farbpinsel, die man jedoch alle einzeln erst im Laufe des Spiels findet. Unser Freund Ferdinand, der blaue Fuchs, sitzt direkt links neben dem Inventar. Er schlägt mit seinen Flügeln, sobald es eine Möglichkeit gibt, ihn einzusetzen. Er kann nicht nur Gegenstände aus unerreichbaren Höhen ergattern, sondern auch schwere Objekte beseitigen.

Aufgaben und Rätsel
Das Casual-Game bietet eine Vielzahl verschiedenartigster Minispiele. Um seiner Familie Stück für Stück näher zu kommen, muss Albert u.a. Figuren farblich richtig platzieren, durch Verschieben von Kacheln einen Pfad anlegen, Tränke brauen, Spiegel korrekt einstellen, Brettspiele absolvieren, Gewichte exakt verteilen, Bilder ausmalen, Skizzen anfertigen und noch vieles mehr. Alle Rätsel werden ausreichend durch einen Texthinweis erläutert und können auch übersprungen werden. Der Schwierigkeitsgrad reicht von leicht bis mittelschwer. Durch das Lösen der Minispiele öffnen sich verschlossene Bereiche oder man erhält einen Gegenstand. Nicht zuletzt muss man auch noch alle Farbpinsel im Spiel finden.

Die Wimmelbildspiele werden alle nur einmal aufgesucht und bieten einige bewegliche Details. Schon allein deshalb lassen sich die Gegenstände nicht immer leicht erkennen. Zudem sind viele WBS ziemlich überladen. Man sucht die Objekte anhand einer Textliste oder deren Silhouetten. Manchmal müssen auch Elemente an der richtigen Stelle eingesetzt oder Paare gefunden werden. Eine Kombination aus mehreren Suchkriterien kommt sehr häufig vor. Gegenstände, die in roter Farbe angezeigt werden, können nur durch eine zusätzliche Aktion entdeckt werden. Nach Abschluss der WBS erhält man ein nützliches Element für die Inventarleiste. Der Tipp zeigt in der Szene gesuchte Objekte an.

Grafik und Sound
Die Lautstärke der Musik, Effekte, Umgebungsgeräusche und Stimmen lassen sich getrennt voneinander regeln. Man kann die Art des Cursors wählen und auf Vollbild einstellen. Die komplette Grafik ist im gezeichneten Stil. Die Farben in Alberts Gemälden wirken farbenfroher als in der realen Welt. Aber beide Arten sind gut gelungen und wunderschön anzuschauen. Jede Szene wurde mit ausreichend bewegliche Animationen versehen, wie fallende Blätter, vorbeiziehende Wolken, Regentropfen, im Wind bewegliche Gegenstände u.v.m. Die Schauplätze wurden im Gegensatz zu einigen WBS nicht überladen, so dass auch kleinste Details gut sichtbar sind. Es gibt zwar nur wenige Filmsequenzen, aber diese laufen flüssig ab und wurden gut ins Spiel integriert. Die Sprachausgabe erfolgt in Englisch mit einem deutschen Untertitel. Es sind nicht sehr viele Dialoge im Spiel vorhanden. Meist hört man nur Alberts Monologe. Die wenigen Stimmen wurden jedoch passend zu den Charakteren gewählt u.a. hat man Ferdinand einen leichten Akzent verpasst. Die Musik im Hintergrund ist sehr angenehm und beruhigend. Einige Musikstücke haben einen jazzigen Unterton. Die Geräusche wie prasselnder Regen, ein tosender Wind oder das Summen von Bienen stören keineswegs, sondern wurden stimmig in den Szenen platziert.

Fazit
Das Abenteuer von Albert und seinem Freund Ferdinand wird in diesem Casual-Game sehr schön erzählt. Verzweifelt versucht der Maler, seine schwindenden Erinnerungen an seine Familie durch seine Bilder wiederzuerlangen und erlebt doch ein unvorhergesehenes Ende der Geschichte. Die gesamte Grafik ist sehr gut gelungen und wirkt trotz vieler Farben nicht kitschig. Es gibt in den Schauplätzen immer viel zu entdecken. Die Inventarrätsel sind teilweise etwas knifflig. Ohne die Übersichtskarte müsste man viele Laufwege in Kauf nehmen, da die gefundenen Gegenstände oft an Stellen eingesetzt werden müssen, die weit vom Fundort entfernt liegen. Die Minispiele sind teilweise sehr leicht, so dass auch Anfänger des Genres mit diesem Spiel gut zurechtkommen werden. Die WBS sind leider manchmal etwas überladen. Die Musik ist sehr angenehm und unterstreicht Alberts melancholische Stimmung. Bei einer Spieldauer von etwas mehr als vier Stunden ist der Preis des Spiels durchaus angemessen.
  
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