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Redemption Cemetery 07 - Die Uhr des Schicksals
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Der verfluchte Bahnhof
Nichtsahnend fährst du mit der Rolltreppe an der Haltestelle West Park Station nach unten zur U-Bahn. Aus den Lautsprechern ertönen plötzlich komische Stimmen, grelle Blitze blenden dich und du findest dich unvermittelt ins Jahr 1949 zurückversetzt, als die U-Bahn gerade gebaut wurde. Als ob das nicht schon genug wäre, ist der Untergrund gleichzeitig ein alter und vergessener Friedhof. Die Seelen von einigen Verstorbenen finden keine Ruhe und bitten dich um Hilfe. Mithilfe von Zeitportalen sollst du in die Vergangenheit der Geister reisen, um deren Geschichten zu verändern und zum Guten zu wenden. Doch dieses Mal musst du nicht nur die Seelen der Verstorbenen, sondern auch deine eigene retten. Der Tod hat deine Seele als Pfand für die Uhr des Schicksals einbehalten. Mit dieser Uhr ist es dir möglich, an zwei Orten gleichzeitig zu sein, denn nur so kannst du die gequälten Seelen von ihren Leiden befreien. Doch wird es dir gelingen, alle zu retten? Am Ende liegt die Entscheidung einzig und allein bei dir.
Gameplay
Je nachdem für welchen Schwierigkeitsgrad man sich zu Beginn entscheidet, erhält man entweder ein vollständiges Tutorial, es werden nur Besonderheiten angezeigt oder gar nichts. Die Inventarleiste lässt sich arretieren. Gefundene Gegenstände, die mit einem kleinen Totenkopf versehen sind, können erst nach deren Modifikation verwendet werden. Die Spielmodi "Leicht", "Normal", "Schwierig" und "Individuell" entscheiden darüber, wie lange der Tipp und das Überspringen von Minispielen benötigen, um sich aufzuladen, wobei beide miteinander gekoppelt sind. Möchte man, dass sich der Tipp schneller lädt, verlängert sich dadurch die Skip-Funktion und andersherum. Mit der Übersichtskarte kann man schnell von einem Ort zu einem anderen gelangen. Sie zeigt auch an, wo sich der Spieler derzeit aufhält. Es geht jedoch nicht daraus hervor, wo gerade Aktionen möglich sind. Rechts neben der Inventarleiste befindet sich der Aufgabenbutton, der anzeigt, was man gerade zu erledigen hat.
Aufgaben und Rätsel
Das Spiel bietet eine Vielzahl unterschiedlichster Rätsel, die alle durch einen Infotext gut erläutert werden. Man muss z. B. das Geburts- und Sterbejahr auf einem Grabstein korrekt eintragen, Matheaufgaben lösen, eine Waage ausbalancieren, diverse Schiebrätsel lösen, Kartenspiele gewinnen, Werkzeuge in der richten Reihenfolge benutzen, Buchstaben aus Papierschnipseln zusammenstellen und noch vieles mehr. Den Schwierigkeitsgrad kann man bei vielen Minispielen selbst wählen, doch auch im entspannten Modus sind ein paar echte Kopfnüsse dabei. Die Rätsel können auch übersprungen werden.
Die WBS werden meistens zwei Mal aufgesucht. Die Gegenstände müssen anhand einer erzählten Geschichte oder Textliste gefunden werden. Manchmal müssen Paare gesucht und Objekte anhand ihrer Silhouette erkannt werden. Rot markierte Elemente können nur durch eine gesonderte Aktion entdeckt werden. Besonders gut fand ich die WBS im Theater, bei der man bekannte Stücke wie Hamlet, Don Quichote usw. anhand von jeweils zwei dazu passenden Gegenständen erkennen musste. Die Szenen wurden nicht überladen, sodass die gesuchten Objekte meist recht schnell gefunden werden. Wer keine Lust auf WBS hat, kann jederzeit zu einem Memory-Spiel wechseln und wieder zurück. Nach jeder WBS erhält man einen nützlichen Gegenstand für das Inventar. Der Tipp zeigt Elemente in der WBS an. Ansonsten ist der Tipp im Spiel richtungsweisend.
Grafik und Sound
Die Lautstärke der Musik, Töne und Stimmen können unter dem Menüpunkt Optionen getrennt voneinander geregelt werden. Man kann die Art des Cursors wählen und auf Vollbild einstellen. Die Grafik ist im gezeichneten Stil mit sehr dunklen Farben, die die Stimmung aber sehr gut wiedergibt. Auch die kleinsten Details sind in den Szenen gut erkennbar, und bewegliche Animationen sind ausreichend vorhanden. In den Gesichtern der ruhelosen Geister wurden deren Leid und Emotionen gut eingefangen. Die Filmsequenzen laufen durchwegs flüssig ab und setzen immer im richtigen Moment ein. Die Sprachausgabe erfolgt in Englisch mit einem deutschen Untertitel. Bei den Dialogen bewegen sich die Lippen der Spielfiguren konform zum gesprochenen Text. Bei den Geistern hat man die Stimmen noch mit einem leichten Hall unterlegt, sodass sie wirklich gespenstisch wirken. Die Musik ist mal spannend laut, dann wieder leise und unheimlich, je nach Situation. Oft hat man zugunsten der Töne ganz auf die Musik verzichtet. Die Geräusche wie der Wind, das Feuer und noch viele weitere Sounds stören keineswegs, im Gegenteil, sie wurden passend im Spiel platziert.
Fazit
Eigentlich sollte man meinen, dass es irgendwann mal langweilig wird, die Vergangenheit verschiedener Geister geradezurücken, damit ihre Seelen Frieden finden. Aber weit gefehlt, denn der siebte Teil der "Redemption Cemetery"-Reihe nimmt von Anfang an ein rasantes Tempo auf. Man hat alle Hände voll zu tun, um mit der Totenuhr an zwei Plätzen gleichzeitig sein zu können. Ständig hat man das Gefühl unter Zeitdruck zu stehen - obwohl überhaupt keine Zeitlimits vorhanden sind - und ertappt sich gelegentlich beim nervösen Nägelkauen. Das Spiel ist vollgepackt mit kniffligen Rätseln und auch an Spannung wird hier einiges geboten. Die Musik und Geräusche tragen ihr Übriges dazu bei. Die Geschichte ist dementsprechend mitreißend und wird flüssig erzählt. Auch die Inventarrätsel haben es mitunter in sich. Die verschiedenen Arten der WBS bzw. die Möglichkeit auf ein Memory-Spiel zu wechseln, bieten noch zusätzliche Abwechslung. Aufgrund des Schwierigkeitsgrads würde ich das Spiel für Anfänger nicht empfehlen. Auch zartbesaitete Zeitgenossen könnten mit einigen Szenen Schwierigkeiten bekommen. Dass man den Tod als kleines Mädchen darstellt, sagt schon einiges. Am Ende muss man auch die Entscheidung treffen, wen man retten will. Erfahrenen Spielern des Genres kann ich dieses Casual-Game nur empfehlen, denn die knapp vier Stunden Spielzeit sind wie im Flug vergangen.
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