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     Darkness and Flame 1 - Das Feuer des Lebens

   
verfasst am:    10. Juli 2017
verfasst von:    avsn-fawks

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Grafik 90%
Sound 77%
Atmosphäre 73%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 83%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
84%
 
Story
Als Alice eine geheimnisvolle Schatulle in ihrem Hof entdeckt und sie dann öffnet, geht es in ihrem Leben auf einmal drunter und drüber. In der Schatulle befindet sich ein merwürdiges Ei, aus dem ein Feuervogel schlüpft, der bei erster Berührung wie ein Gespenst mit Alice verschmilzt und ihr dabei seltsame Kräfte verleiht. Bald wird dem jungen Bauernmädchen klar, dass sie - mit der Kraft des Feuervogels in sich - in unmittelbarer Gefahr schwebt, denn eine dunkle Macht, die diese Kraft begehrt, ist nun hinter ihr her.

Spielwelt
Aus der Tatsache heraus, dass gleich in der zweiten Spielszene ein Phönix auftaucht, kann man folgern, dass es sich bei dieser Geschichte um eine Fantasiewelt handelt. Doch der Schein trügt. Man kann auf jeden Fall mit Magie, Zaubertränken sowie gelegentlich mit magischen Kreaturen rechnen, und zum Beginn des Spiels wird tatsächlich der Anschein vermittelt, dass sich die Geschichte in einer Umgebung abspielt, die einem mittelalterlichen Zauberwald ähnelt. Doch je weiter man vorankommt, tauchen nach und nach Gegenstände und Schauplätze auf, die nicht in ein klassisches Fantasie-Muster hineinpassen. Ventile, Rohre und U-Boote waren schließlich weder im Mittelalter noch im Zauberwald jemals zu finden. Bis zum Ende des Spiels bleiben uns jegliche Informationen über den Ursprung dieser Mischwelt verborgen, was neben der standardmäßigen Gut-gegen-Böse-Handlung für eine erfrischende zusätzliche Spannungsdimension sorgt. Enthüllt wird das Geheimnis dieser Spielwelt erst ganz am Ende und eigentlich nur durch einen strategisch platzierten Hinweis (also Augen offen halten!!). Zu guter Letzt weiß man auch, wo man sich befindet und ungefähr in welchem Zeitalter. Die Antwort auf die sofort entstehende Frage - wie es dazu gekommen ist? -, lassen die Entwickler wohl für "Darkness and Flame 2" offen.

Gameplay
Gegen die Steuerung gibt es überhaupt nichts einzuwenden. Alles wurde bestens gestaltet, das Spiel lässt sich von Anfang bis Ende allein mit der Maus steuern. Inventar, Tagebuch, Hauptmenü, Karte lassen sich alle gemütlich mit einem einzigen Mausklick aufrufen. Die unzähligen Rätsel und Minispiele sind ziemlich gut mit der Story verknüpft. Also (fast) keine plötzlichen kontextlosen Wimmelbildszenen, in denen man sinnlos und grundlos nutzlose Gegenstände anklickt, nur um dabei zuzusehen wie sie auf einer Liste unten am Bildschirm durchgestrichen werden. Jedes Minispiel hat so seinen Story bezogenen kleinen Sinn. Viele der Rätsel sind Inventarrätsel, in denen man Objekte je nach Bedarf bearbeitet oder mehrere Fundstücke zu einem funktionierenden Apparat zusammensetzt. Für diejenigen, die trotzdem Spaß an Such- und Sammelaktionen abseits der Handlung haben, bietet das Spiel zahlreiche Sammel- und Chamäleonobjekte, die überall im Spiel versteckt darauf warten, ausfindig gemacht zu werden. Fühlt man sich mit irgendeinem Minispiel gelangweilt oder überfordert, kann man es jederzeit mit einem Klick auf den entsprechenden Button unten rechts im Bild überspringen. Außerhalb der Minispiele steht ein Hinweisknopf an derselben Stelle immer bereit.

Grafik und Sound
Eine wunderschöne Grafik hat das Spiel auf jeden Fall. Jede Szene ist wie von einem Bilderbuch abgemalt. Schade, dass die Sprachausgabe nicht umfangreicher ist. Gesprochen werden fast nur Dialoge bzw. Monologe, denn zu keinem Zeitpunkt machen zwei Spielfiguren eine richtige Konversation. Meistens steht ein Charakter da und hält eine Art Rede ab, die inhaltlich an die andere gerichtet ist. Texte, die man im Laufe des Spiels findet, sowie Infos, die man bei Interaktionen mit Hotspots erhält, werden nicht vorgelesen. Bei der Hintergrundmusik handelt es sich um eine angenehme Begleitmusik, die zwar nicht störend ist, aber auch nichts Besonderes aufweist.

Fazit
Eine schöne Grafik und gute Rätsel machen dieses Spiel zu einem netten Zeitvertreib. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert für Liebhaber des Genres und für Neulinge die sich mit dem Genre vertraut machen wollen. Hin und wieder sind die Rätsel etwas komplexer, als wie man es von Wimmelbild-Spielen erwartet. Das Hinweissystem wurde sehr gut gestaltet, nicht zu kryptisch und nicht zu verräterisch. Es ist halb so schlimm, wenn man bei dem einen oder anderen Rätsel schummelt, denn das Spiel bietet mehr als genug davon. Die Spieldauer beträgt ca. 5-6 Stunden, und bei dem Kaufpreis von € 9,99 sollte man es sich nicht entgehen lassen.
  
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