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Lost Grimoires 1 - Das gestohlene Königreich
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Story
Man schlüpft in die Rolle einer jungen Frau, die ein Lehrling und zugleich die Stieftochter eines Alchemisten ist. Fünf Jahre nachdem sie zwecks ihres Studiums ihre Heimat verließ, kehrt sie nun zurück und genau im selben Moment wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Ihr leiblicher Vater, der sich achtzehn Jahre zuvor, als sie noch ein kleines Kind war, aus dem Staub gemacht hatte und seitdem verschollen blieb, ist auf einmal zurückgekehrt. Der Alchemist, der Mann, der sie nach dem Tod ihrer Mutter aufnahm, für sie wie ein Vater sorgte und sie in die Geheimnisse der Alchemie einweihte, scheint plötzlich nicht mehr der gütige Mann zu sein, für den sie ihn hielt. Zwischen ihrem Vater und dem Alchemisten herrscht offenbar eine alte Rivalität. Beide führen etwas im Schilde und gegen ihren Willen gerät die junge Protagonistin zwischen die Fronten und mitten in ein Komplott, bei dem es um nichts weniger geht, als den König selbst zu stürzen.
Gameplay
Während die Protagonistin die Stadt erkundet und sich mit den verschiedenen Rätseln befasst, ergibt sich die Möglichkeit, ihre alchemistischen Kenntnisse einzusetzen. Bestimme Objekte, die man einsammelt, lassen sich anhand eines alchemistischen Rezeptbuchs zu wirkungsvollen Gemischen zusammenbrauen. Diese helfen dabei, auf eine Weise, die in einer Grauzone zwischen Wissenschaft und Magie liegt, alltägliche Hürden aus dem Weg zu schaffen. Dies ist das einzig Besondere an den Rätseln, die ansonsten ziemlicher Standard sind. Minigames sind größtenteils mit Schlossmechanismen gekoppelt. Nachdem eine alchemistische Mischung erfolgreich zusammengebraut wurde, taucht regelmäßig ein Minigame auf, in welchem man die Moleküle des zusammengebrauten Stoffs anordnen muss. Dies ist auf die Dauer ein bisschen langweilig, denn ein gutes Minigame sollte man im selben Spiel nicht ständig wiederholen. Die WBS neigen überwiegend zum Standardschema: versteckte Objekte anhand einer Textliste finden. Man hat versucht, mehr oder weniger erfolgreich, den Szenen einen Sinn innerhalb der Story zu verleihen. So z. B. wird irgendwann eine Flugmaschine benötigt, um durch ein hohes Fenster in ein Schloss zu gelangen. Die Teile dafür müssen via einer WBS gefunden und zusammengesetzt werden.
Grafik und Sound
Grafisch verdient das Spiel die höchste Bewertung. Die Hintergründe wurden detailliert und deutlich abgebildet. Hintergrundobjekte wurden dynamisch gestaltet. Visuell hat man, sowohl drinnen als auch draußen, die Atmosphäre einer europäischen Stadt aus dem 19 Jahrhundert sehr gut nachempfunden. Die Grafik der WBS ist ebenso sehr gut gelungen. Der Testlauf wies dabei keinen einzigen Makel auf. Eine Sprachausgabe gibt es ausschließlich auf Englisch. Deutsche Untertitel, selbstverständlich auch für das Interface, sind vorhanden. Die Dialoge wurden viel besser konstruiert als bei vielen anderen Vertretern des Genres. Zunächst beinhaltet die Sprachausgabe alle Dialogzeilen der Protagonistin, welche bei vielen Spielen dieser Art ganz oder teilweise fehlen. Ansonsten werden die Dialoge nicht einfach als Zwischensequenz dargestellt sondern sind interaktiv. Der Spieler darf die Reihenfolge der zu besprechenden Themen bestimmen. Die Begleitmusik fiel mehrmals auf, da sie oft das genaue Gegenteil von süß und melodisch war. Bestimme Segmente bestehen aus kurzen, 2-3 Akkordschleifen, die ich persönlich als schrill tönend empfunden habe und vermutlich wird sie jeder andere ziemlich schnell zumindest als gleichtönend empfinden.
Fazit.
Egal wie man es betrachtet, die Story ist einfach schwach. Das Spiel konnte mich von Anfang an nicht fesseln. Der Testlauf nahm etwa 3,5 Stunden in Anspruch und es war eines von diesen Spielen, wo man lustlos von einem Minispiel zum anderen übergeht, gähnend auf die Uhr schaut und auf ein baldiges Spielfinale hofft. Das ist eigentlich sehr schade, denn die Rätsel haben mir sehr gut gefallen. Die Story jedoch erweckt so gut wie kein Interesse. Man fragt sich natürlich woran es liegt. Einzelheiten sind schwer zu benennen, da es vermutlich eine Geschmackssache ist. Mich hat vor allem gestört, dass man das Geschehen weder zeitlich noch räumlich einordnen konnte, da sowohl Zeitangaben, als auch Angaben zum Ort gänzlich fehlten. Ein Name für die Protagonistin wäre auch nicht schlecht gewesen. Wenn ein Spiel mich nicht zum Lachen oder zum Weinen bringt oder es auf andere Art und Weise schafft, mich zu fesseln oder in neugierige Erwartung zu versetzen, dann fehlt irgendwo, egal wo, eine Zutat oder die Mixtur wurde schlecht gemischt. Dieser Story fehlt jeglicher emotionale Anziehungspunkt, der normalerweise dafür sorgt, dass der Spieler interessiert bleibt sowie aufgeregt und erwartungsvoll auf das Spielfinale zuschreitet. Es fällt schwer, eine Verbindung zur Protagonistin aufzubauen. Man weiß rein gar nichts über sie, und ihre Situation ist nicht fesselnd genug, um sich nichts anderes zu wünschen, als ihr aus der Klemme zu helfen. Wer sich mit guten Rätseln begnügt, wäre mit diesem Spiel vollkommen zufrieden. Fans einer guten Story, werden mit "Lost Grimoires 1 - Das gestohlene Königreich" wohl eher zu kurz kommen.
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