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     Black Mirror 4

   
verfasst am:    27. November 2017
verfasst von:    avsn-Nikki

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Grafik 70%
Sound 90%
Atmosphäre 83%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 40%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
77%
 
Story
Im neuen Teil der Black Mirror Serie übernimmst du die Rolle von David Gordon, dem Sohn von John Gordon und Enkel des verstorbenen Edward Gordon sowie der noch lebenden Lady Margaret. Sein Vater John hatte das Anwesen nach dem Tod seines Vaters verlassen und lebte zunächst mit seiner jungen Familie in Indien. Doch irgendetwas zog ihn zurück nach Black Mirror Castle. Er war wie besessen von der Familiengeschichte und fand dort schließlich auch den Tod. Nun ist es an David, das erste Mal einen Fuß auf das Familienanwesen zu setzen, denn angeblich ist es zwingend erforderlich, dass der neue Erbe persönlich erscheint, um den Besitz in Empfang zu nehmen. Schon bei seiner Ankunft tauchen die ersten Fragen auf, denn niemand will ihm mehr über die Umstände des Todes seines Vaters erzählen. David beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen und durchsucht während der Nacht das gesamte Schloss. Schließlich stößt er auf ein dunkles Geheimnis, geisterhafte Gestalten und andere schreckliche Dinge. Gibt es wirklich einen Familienfluch? Wenn ja, hat David ihn geerbt? Finde es gemeinsam mit David heraus.

Gameplay
Das Spiel besitzt keine Point-and-Click-Steuerung. Der Protagonist wird per Tastatur durch die Gegend geführt. Die Maus dient lediglich zur Kameraführung. Man kann zwar mit ihr auch in den Aktionen klicken, doch das Hauptaugenmerk liegt auf der Tastatursteuerung. Leider ist diese nicht ausgreift. Der Held der Geschichte rennt nämlich auf Dauer, wenn man es rennen nennen kann, und geht per Tastendruck langsamer. Er macht einfach nur größere Schritte und nimmt dabei gleich drei Treppenstufen auf einmal, sowohl wenn er die Treppe hinauf geht, als auch hinunter. Zwischendurch gibt es Action-Einlagen, bei denen plötzlich ein Kreis im Bild auftaucht. Hier muss man dann entweder die Maus in den Kreis bewegen und sie dort halten bis der Kreis sich füllt, mehrmals mit der Maus den Kreis anklicken oder aber die Maustaste gedrückt halten. Diese Aktionen sind noch recht leicht zu bewältigen, was man von den Visionen, in denen man ebenfalls sterben kann, nicht sagen kann. Hier muss man sich an ein bestimmtes Objekt heranschleichen und die richtige Stelle suchen, um die Taste 1 für "untersuchen" zu drücken. Doch leider begibt man sich dabei auch in eine Gefahrenzone und stirbt, wenn man den genauen Punkt nicht schnell genug findet. Dabei ist es keine große Hilfe, dass David oft mit riesen Schritten an dem Objekt vorbeischreitet und man ihn erst mehrmals im Kreis führen muss, damit er sich dorthin bewegt, wohin man ihn haben möchte. Das beginnt schon in der Einführung, in der man noch John steuert. Hinzu kommt, dass David oftmals einfach nicht an bestimmten Möbelstücken vorbeikommt. So z. B. in der Bibliothek, wenn man mit dem Gärtner reden möchte. Geht man zu dem Gesprächspartner, kann sich David von der linken Seite näher, doch um die Szene wieder zu verlassen, muss man rechts herumgehen, da der Held jetzt nicht mehr zwischen Stuhl und Treppe hindurchpasst. Oft wird die Steuerung auch bei der einfachen Untersuchung von Regalen und Schränken zur Sisyphusarbeit.

Das Spiel verfügt über ein Inventar, in dem man eingesammelte Objekte näher betrachten, untersuchen und bearbeiten kann, über ein Tagebuch, das jedoch immer erst am Ende eines Kapitels aktualisiert wird, und ein Questlog, in dem die aktuellen Aufgaben festgehalten werden. Die Inventargegenstände selbst, können nicht dort herausgeholt und angewendet werden. David wendet sie automatisch an, wenn er sie benötigt. Oft ist es auch so, dass man einen Gegenstand zunächst nur betrachten kann. Greifbar ist er dann erst, wenn man weiß, dass man ihn benötigt. Ein weiteres Manko des Gameplays sind die äußerst langen Ladezeiten, die nicht nur beim Szenenwechsel auftreten, sondern bei jedem Verlassen eines Raumes und auch beim Verlassen einer Nahansicht innerhalb eines Raumes. Das Spiel benötigt ohnehin sehr viele Ressourcen. Ebenfalls hinderlich ist, dass David oft einfach einen anderen Raum betritt, wenn er "zu nah" an eine Tür geführt wird. "Zu nah" bedeutet in diesem Fall, dass David noch mindestens einen Meter von der Tür entfernt ist und dennoch das Zimmer wechselt, obwohl man keine Tür geöffnet hat.

Grafik und Sound
Die Hintergrundgrafik ist sehr gut gelungen. Das Schloss und seine Umgebung bieten sehr viele Details und Feinheiten. Alles wirkt sehr real und vermittelt einen wahrhaft gruseligen Charakter. Die Soundeffekte innerhalb des Hauses tragen noch dazu bei, denn man hört das Knistern des Feuers im Kamin, während der restliche Raum still ist. Zu Gunsten dieser Atmosphäre hat man die Lautstärke der Hintergrundmusik heruntergeregelt und spielt hin und wieder nur gedämpfte Töne ein. Im Freien hingegen ist das Geräusch des Windes hin und wieder zu laut.

Die Grafik der Charaktere hingegen ist alles andere als realistisch. In der Nachansicht sehen die Haare der Charaktere aus, wie mit Knetgummi geformt. Das Halsband von Lady Margaret Gordon sieht zwar gut aus, doch wenn sie ihren Hals bewegt, wirkt es eher wie eine Tätowierung, da es sich exakt mit der Haut bewegt, was ein Stück Stoff nicht tun würde. Ganz extrem ist es dann als der Gärtner verwundet am Boden liegt. Wenn der Gärtner atmet, bewegt sich sein Körper entsprechend der Atmung. Die durch einen Blutfleck gekennzeichnet Wunde hingegen bleibt starr an der gleichen Stelle, sodass es aussieht, als hätte man einen roten Flecken auf den eigenen Monitor gemalt. Die Bewegungen der Charaktere sind auch nicht unbedingt flüssig zu nennen. David ist ein wenig steif in der Hüfe und den Knien. Puppen in einem Puppentheater sind da weitaus beweglicher. Außerdem streckt er den Hals beim Gehen immer nach vorne, wie eine Glucke.

Für die deutsche Sprachausgabe hat man hervorragende Sprecher gewählt. Es gibt keinen Charakter, dem man nicht gerne zuhört. Sei es der alte Gärtner, der Butler oder auch die etwas bissig wirkende alte Lady Margaret. Sie alle haben bei den Sprachaufnahmen hervorragende Arbeit geleistet. Leider fehlen hier und da die deutschen Samples. So sprechen Lady Rosemarie und auch Eddie an zwei Stellen in englischer Sprache. Im Menü fehlen teilweise die Übersetzungen und ein Brief von John, der im Inventar betrachtet werden kann, weist auch nur englische Worte auf, die zudem noch nicht einmal in deutscher Sprache vorgelesen werden.

Fazit
Schon zu Beginn habe ich mich gefragt, ob Publisher THQ aus dem Desaster mit der Steuerung in der Baphomets Fluch Reihe nichts gelernt hat? Bereits damals ist die Tastatursteuerung bei einem Adventure nicht gut von den Fans des Genres aufgenommen worden. Und auch dieses Mal ist sie das große Manko an diesem Spiel. Die Story ist spannend und interessant, auch wenn sie unlogische Stellen aufweist. Als Beispiel sei zu nennen, dass Eddie sich gegenüber seinem Cousin David in Kapitel 2 als Sohn von Tante Clara vorstellt, David in Kapitel 3 aber schon nicht mehr weiß, wer Clara ist. Ebenso befremdlich finde ich es, dass ein Gärtner einen Bolzenschneider in seinem Werkzeugkasten mit sich führt, jedoch keine Heckenschere, die man benutzen würde, um Dornenhecken zu entfernen. Die Charaktergrafik hat auch einige Schwächen, genau wie die Animationen der Charaktere. Die Hintergrundgrafik kann dagegen wieder punkten, denn hier hat man viele Feinheiten herausgearbeitet. Auch die Hintergrundmusik ist klasse. Bereits die Musik im Menü vermittelt eine spannend schaurige Atmosphäre und versetzt den Spieler sofort ins schottische Hochland. Es ist ein wenig schade, um die spannende Story und all die anderen positiven Aspekte, denn die Steuerung verdirbt einem in den Action-Einlagen immer wieder den Spielspaß!
  
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