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     Surface 08 - Rückkehr in die Anderwelt

   
verfasst am:    19. Dezember 2017
verfasst von:    avsn-smarte

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Grafik 88%
Sound 77%
Atmosphäre 83%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 88%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
87%
 
Die Lebensquelle von Agony
Jill erhält einen verzweifelten Anruf von ihrer Mutter. Ihre Heimatstadt Lightfalls schwebt in großer Gefahr. Sie reist sofort nach Hause und findet den Ort völlig menschenleer vor. Auf der Suche nach ihrer Familie entdeckt Jill ein Portal in die Unterwasserwelt Agony, die in einem See in der Nähe von Lightfalls liegt. Alle Einwohner der Stadt werden dort gefangen gehalten, da die Unterwasserweltbewohner sie für die Vergiftung der Lebensquelle von Agony und die Ermordung ihres Prinzen verantwortlich machen. Wird es Jill gelingen die Wahrheit herauszufinden und die Einwohner von Lightfalls zu retten?

Gameplay
Man hat zu Beginn die Möglichkeit, sich entweder für ein komplettes Tutorial zu entscheiden oder ob nur Besonderheiten angezeigt werden sollen. Die Anleitung kann jederzeit vorab beendet werden. Die Inventarleiste lässt sich durch ein kleines Vorhangschloss fest arretieren, so dass der Spieler seine gesammelten Gegenstände immer im Sichtbereich hat. Kombigegenstände sind mit einem "+" gekennzeichnet und können erst eingesetzt werden, wenn man sie vorher bearbeitet oder mit anderen Objekten kombiniert hat. Das Spiel verfügt über vier änderbare Schwierigkeitsgrade. Die Ladedauer des Tipps und der Lösen-Funktion hängen davon ab, ob man sich für den "Leichten", "Normalen", "Schwierigen" oder "Individuellen" Modus entscheidet. Die Zeitspanne liegt zwischen 15 bis 90 Sekunden. Im Schwierigen Modus kann der Spieler nicht auf den Tipp oder die Überspringen-Funktion zugreifen, noch werden besondere Bereiche durch ein Glitzern gekennzeichnet. Jill verfügt über ein Tagebuch, in dem jedoch nur alle gesammelten Dokumente aufbewahrt werden, aber nicht ihre Geschichte festgehalten wird. Kombiniert mit dem Tagebuch besitzt Jill von Anfang an auch eine Karte von Lightfalls. Sie zeigt Jills Standort an und an welchen Schauplätzen noch Aufgaben auf sie warten. Mithilfe der Übersichtskarte kann man sich schnell von einer Szene in eine andere teleportieren und muss keine langen Laufwege in Kauf nehmen.

Aufgaben und Rätsel
Das Casual-Game beinhaltet eine Vielzahl unterschiedlichster Minispiele. Jill muss u.a. Runen korrekt anordnen, Tränke brauen, Bilder durch deren Einzelkomponenten wiederherstellen, Figuren ausrichten, ihre Schnelligkeit, Präzision und Geschicklichkeit unter Beweis stellen und noch vieles mehr. Auch ein interaktives Rätsel ist vorhanden. Alle Minispiele werden durch den Infobutton hinreichend erläutert. Der Schwierigkeitsgrad reicht von leicht bis mittelschwer. Durch das Lösen der Rätsel erhält man entweder nützliche Gegenstände oder öffnet verschlossene Bereiche. Die Minigames können auch übersprungen werden, sofern man sich nicht im schwierigen Spielmodus befindet.

Die WBS werden alle nur einmal aufgesucht. Obwohl die Szenen nicht überladen wurden, lassen sich die Gegenstände nicht immer auf Anhieb entdecken und wurden gut versteckt. Die Objekte müssen anhand ihrer Silhouetten oder einer Textliste gefunden werden. Farbige Objekte können nur durch eine extra Aktion entdeckt werden. Bei einigen WBS muss man abwechselnd Gegenstände finden bzw. Elemente an ihren richtigen Stellen platzieren. Manche WBS sind in gefundenen Inventargegenständen verborgen. Nach Abschluss einer WBS erhält man ein nützliches Objekt. Sollte es vorkommen, dass man Gegenstände nicht finden kann, dann hilft der Tipp weiter. Verwendet man den Tipp während des Spielverlaufs, öffnet sich ein kleines Miniaturfenster der Szene, in der man momentan eine Aktion durchführen kann. Durch einen Klick auf das kleine Bild kann man direkt in die entsprechende Szene gelangen.

Grafik und Sound
Die Lautstärken der Musik, Stimmen, Effekt- und Umgebungsgeräusche lassen sich getrennt voneinander regeln. Über die Optionen können der Gammawert eingestellt, die Bildschirmauflösung Voll- und Breitbild gewählt, die Spezialeffekte ein- bzw. ausgeschaltet und die Art des Cursors bestimmt werden. Die grafische Darstellung ist in einer gezeichneten Optik, die jedoch absolut realitätsnah und wie echt erscheint. Die Farbabstimmung der weichen Pastelltöne wirkt sehr harmonisch. Viele Szenen bieten bewegliche Elemente wie Blätter im Wind, Nebelschwaden, leichte Bewegungen und Spiegelungen auf Wasseroberflächen. Andere Szenen wiederum hätten ein paar Animationen mehr, gut vertragen können. Nichtsdestotrotz sind in allen Schauplätzen auch die kleinsten Details wunderbar zu erkennen, egal ob es sich dabei um Tapeten- und Teppichmuster, Verzierungen in schmiedeeisernen Toren oder im Holz eingearbeiteten Intarsien handelt. Die Filmsequenzen sind zwar kurz, dafür wirken sie wie kleine Trickfilme, die man sehr gut in die Handlung eingearbeitet hat. Alle gefundenen Dokumente, Briefe oder sonstige schriftliche Unterlagen wurden in die deutsche Sprache übersetzt, die Sprachausgabe jedoch ist in Englisch. Die Lippenbewegungen der Spielfiguren entsprechen dem englischen Text, wobei man sagen muss, dass in der ersten Stunde des Spiels so gut wie keine Dialoge vorhanden sind, was auch durchaus verständlich ist, denn Lightfalls ist ja menschenleer und Jill führt keine lauten Selbstgespräche. Der musikalische Hintergrund war meiner Meinung nach teilweise etwas nervig. Gott sei Dank hat man oft auf die Musik verzichtet und es herrschte bis auf ein paar leise Effekt- und Hintergrundgeräusche absolute Stille. Auch das ist durchaus passend für eine Stadt, die ausgestorben erscheint.

Fazit
Das Casual-Game punktet durch seine tolle grafische Darstellung und die gute Story. Hier prallen zwei gegensätzliche Welten aufeinander. Die Unsere ist hochmodern mit vielen technischen Errungenschaften und die andere Welt voller Magie, aber auf einem mittelalterlichen Stand. Das wird auch sehr gut anhand der unterschiedlichen Gegenstände in einigen WBS deutlich. Die Minispiele und WBS sind vielseitig und variieren auch im Schwierigkeitsgrad. Die Inventarleiste wird nie überfüllt, was einen flüssigen Spielverlauf gewährleistet, zumal auch immer klar ist, welche Gegenstände wo hingehören. Die Musik fand ich etwas nervig und war froh, dass man oft darauf verzichtet hat. Gerade das und die wenigen Dialoge zu Beginn machen Lightfalls zu einer echten Geisterstadt. Das Spielvergnügen dauerte fast vier Stunden, daher ist der Preis des Spiels absolut in Ordnung.
  
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