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Grim Facade 07 - Der Mörder mit der Maske
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Story
Ein Falscher sitzt hinter Gittern! Hank Williams wurde wegen der sogenannten "Bloody Stanly" Mordserie verhaftet und zum Tode verurteilt. Als sich ein weiterer Mordfall ereignet, der den anderen bis ins kleinste Detail ähnelt, zieht die Polizei die Möglichkeit in Betracht, dass eventuell ein Justizirrtum vorliegt. Agierend als Polizeidetektiv wird dir aufgetragen, den neusten Mordfall zu untersuchen. Es dauert nicht lang bis sich zweifellos ergibt, dass tatsächlich ein Unschuldiger im Gefängnis sitzt, und es liegt an dir, den wahren Täter zur Strecke zu bringen.
Gameplay, Aufgaben & Rätsel
Zwei Ungemütlichkeiten fallen fast sofort auf. Es geht dabei um die Dialoge. Sie wurden im klassischen 1st-Person-Stil konstruiert, das heißt, sie ähneln eher Monologen; die Hauptfigur kann angesprochen werden, erwidert jedoch kaum etwas. Höchstens stellt sie eine stimmenlose Frage. Persönlich habe ich es lieber, wenn man nicht erwartet, dass der Spieler gedanklich mit seiner agierenden Figur verschmilzt. Die Dialoge würden auch glatter laufen, wenn es nicht nötig wäre, sie nach jedem Satz mit einem Mausklick fortfahren zu lassen.
Der Spielverlauf hat mehr oder weniger die klassische Struktur einer Detektivgeschichte. Man beginnt damit, sich mit den Fallakten und dem jüngsten Tatort vertraut zu machen. Ein Hinweis führt zum anderen, Hinweise deuten auf Indizien hin, die dann zu weiteren Schauplätzen führen, wo man wiederrum neue Hinweise entdeckt bis ein entscheidender Hinweis die Identität des Mörders preisgibt und Einblick in dessen düstere Welt gewährt. Beim Spielen sammelt man Geldmünzen ein, mit denen sich Gegenstände und Dienste erwerben lassen, die für die Ermittlung unentbehrlich sind. Die Idee ist nett und bereichert das Spiel mit zusätzlichen Interaktionsmöglichkeiten. Es müssen allerdings alle verstreuten Münzen eingesammelt werden, denn alles was man kaufen kann, wird irgendwann zum Weiterspielen benötigt – die betroffenen Rätsel haben keine alternative Lösung – und die herumliegenden Münzen reichen dafür auf den Cent genau.
Um die Dinge vielleicht interessanter zu machen, gelangt der Detektiv in den Besitz eines Apparats, mit dem sich manche Szenen auf "verblasste Erinnerungen" absuchen lassen. Man kann diesen Apparat als die übernatürliche Version einer UV-Lampe betrachten und spürt damit Hotspots auf, die dem bloßen Auge verborgen bleiben. Sonst enthält das Spiel keine übernatürlichen Elemente und optisch sowie auch atmosphärisch spielt die Handlung in einer ganz irdischen Umgebung des 19. Jahrhunderts, wodurch dieser Apparat ein bisschen fehl am Platz wirkt. Wie dem auch sei, sollte man nicht weiter wissen, liegt es vermutlich daran, dass ein verborgener Hotspot zunächst mit dem Apparat zum Vorschein gebracht werden muss.
In den WBS werden Objekte anhand einer Liste oder Silhouette gesucht. Die Szenen enthalten mehrere Miniaufgaben, die für extra Unterhaltung bei der Suche sorgen. Man sollte darauf achten, dass bei einigen WBS die Arbeit beim ersten Mal nicht erledigt wurde, woraufhin man irgendwann in die Szene zurückkehren und sie anhand einer neuen Liste ein zweites Mal erforschen muss.
Grafik und Sound
Eine Sprachausgabe ist vorhanden, allerdings nur in englischer Sprache. Diese ist zudem unvollständig und beinhaltet fast ausschließlich Dialog- und Zwischensequenztexte.
Grafisch haben sich die Entwickler Mühe gegeben, damit alles ein mehr oder weniger realistisches Aussehen hat und eine leicht düstere, dem 19. Jahrhundert entsprechende Atmosphäre herrscht. Die Grafik der WBS ist praktisch makellos, was auch für die verschiedenen Animationen gilt, die man bei der Anwendung oder dem Kombinieren von Gegenständen aufruft; letztere wurden ausgezeichnet entworfen. Fast jede Tätigkeit wird von einer detailreichen Animation begleitet.
Fazit
Zu Spielbeginn wird ein Warnhinweis angezeigt, der vor Gewalt und grausamen Szenen warnt. Ich würde nicht sagen, dass dieses Spiel gewaltfrei ist, aber eigentliche Szenen, in denen verstörende Grausamkeiten oder Gewalttaten explizit gezeigt werden, gab es keine; alles war ziemlich im Zaum gehalten. Inhaltlich hingegen ist die Story ziemlich düster, aber gleichzeitig auch dünn. Der Spieler, der in die Rolle eines Detektives schlüpft, ist hinter einem Serienmörder her. Die Vorgeschichte bezüglich dessen Mordlust, die man nach und nach aufdeckt, ist nicht besonders beeindruckend und bleibt auch nach Spielende nicht hundertprozentig aufgeklärt. Die Rätsel waren im Überblick ganz gut und zufriedenstellend, die WBS nett und relativ leicht zu lösen. Alles in allem eine nette, unkomplizierte Detektivgeschichte, die knapp über 3 Stunden in Anspruch nahm.
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