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     Chronicles of Magic - Geteilte Königreiche

   
verfasst am:    22. Dezember 2018
verfasst von:    avsn-fawks

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Grafik 84%
Sound 77%
Atmosphäre 83%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 70%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
83%
 
Story
Zerstrittene Brüder, die Herrscher zweier Königreiche, trafen sich dem Frieden zuliebe auf einer großen Brücke, um ihren Pakt mit einem rituellen Getränk zu besiegeln. Ein Schluck und der weiße König fiel leblos zu Boden. Wütende Augen richteten sich auf seinen Bruder, den schwarzen König. Aus den Blicken wurden Anschuldigungen bis schließlich die Todesklinge erneut über das Schlachtfeld schwang.
Jahre später… schlüpft man in die Rolle von Gillian, die zusammen mit ihrem Sohn Nevin, im weißen Königreich lebt. Der Krieg ist zwar vorbei, doch während sich das weiße Königreich gut erholte, mangelt es den Einwohnern des schwarzen Königreichs praktisch an Allem. Manche meinen, der weiße König habe damals mit seinem letzten Atemzug einen Fluch über den schwarzen König ausgesprochen, der nur mit der Auslöschung dessen Erblinie gebrochen werden kann. Als ein schwarz gekleideter Ritter bei Gillian ins Haus eindringt und Nevin entführt, muss sich die junge Mutter ihrer Vergangenheit stellen – sie und Nevin geben sich zwar als einfache Bürger aus, sind aber in Wahrheit direkte Nachkommen des verstorbenen weißen Königs.

Gameplay, Aufgaben & Rätsel
Das Rätseldepot beinhaltet Inventarrätsel, bei denen man eingesammelte Objekte zu verwendbaren Gegenständen und nützlichen Werkzeugen verarbeitet. Weiterhin bereichernd sind sämtliche mehrstufigen Aufgaben, die der Art gestaltet sind, bei der man eine Anleitung zum Brauen eines Tranks oder zur Maschinenreparatur schrittweise befolgen muss. Da sich die Story in einer magischen Welt abspielt, werden bestimmte Hindernisse nur auf magische Weise überwunden; die Hauptfigur kann selbst nicht zaubern, aber magische Schriftrollen, die jeweils eine bestimmte Kraft enthalten, wie z. B. die Kraft Feuer zu entfachen, sind eine häufig benutze Ware in diesem Spieluniversum. Man eignet sich die Schriftrolle wie jedes andere Inventarobjekt an und setzt sie bei Bedarf ein.

Zu den Wimmelbildszenen gibt es in diesem Spiel nicht viel zu sagen. Es wird in allen WBS ein konstantes Muster bewahrt und zwar das klassische, bei dem man die Szene nach den aufgelisteten, versteckten Objekten absucht und dabei unkomplizierte Miniaufgaben löst. Bei den Minispielen hingegen hat man für etwas mehr Vielfalt gesorgt. Unter anderem hilft man der Protagonistin dabei, ihr Pferd und einen ausgeborgten Heißluftballon zu lenken. Zudem müssen die Kacheln bei einigen Mosaikbildern angeordnet werden, damit die darin geschilderte Situation erzählt wird. Der königliche Familienstammbaum gibt ebenfalls ein paar Geheimnisse preis, sobald man seine Blüten entwirrt. Nennenswert ist auch die wiederkehrende Runde "verbinde die Punkte", die jedem Einsatz von Magie zuvorkommt. Alles in allem bilden die WBS und die Minispiele eine lockere Abwechslung zu den übrigen Rätseln, würden erfahrene Spieler jedoch nicht herausfordern.

Grafik und Sound
Visuell bietet die Spielwelt ein hochwertiges Spielerlebnis. Filmische Zwischensequenzen werden häufig eingeblendet und halten den Spielverlauf vital aufrecht. Im Einklang mit der Story produziert die Umgebungsgrafik eine farbeneiche Zeichentrickwelt in 2,5 D, die überzeugend eine Märchenreich-Atmosphäre vermittelt. Hinzu kommen hochauflösende Animationen zu allen interaktiven Stellen. Die Grafik der WBS ist visuell ebenfalls hochwertig und weist funktionell keine Makel auf. Eventuell könnte man Feinheiten wie z. B. das Figurendesign bzw. ihre Gesichter, die irgendwie teigig aussehen, ausfeilen. Aber abgesehen von solchen Details, welche für das Spielerlebnis wirklich nichts bedeuten, hinterlässt die Grafik bei mir einen überdurchschnittlich positiven Eindruck.

Das Spiel enthält eine unvollständige Sprachausgabe in englischer Sprache. Synchronisiert wurden alle Dialoge und die wichtigeren Gedankengänge seitens der Hauptfigur. Deutsche Untertitel sind natürlich vorhanden.

Fazit
Mit "Chronicles of Magic - geteilte Königreiche" erschafft Entwickler "The House of Fables" ein magisches Königreich und fügt gleich eine umfangreiche Vorgeschichte hinzu, auf welche die eigentliche Handlung dieses Casual-Adventures zurückgreift. Storymäßig bietet das Spiel eine Art Entführungsdrama im Märchenwelt-Stil. Um es kurz zu fassen, eine ziemlich banale und einigermaßen lückenhafte Geschichte. Hintergrunddetails wie z. B. warum die Hauptfigur kaum etwas von der eigenen königlichen Abstammung weiß, werden der Spielerfantasie überlassen. Ob es sich hierbei um ein alleistehendes Spiel oder den ersten Teil einer neuen Reihe handelt ist momentan noch unklar; ein Leitmotiv für eine Spielreihe scheint allerdings zu fehlen. Die Spieldauer liegt bei etwa 4 Stunden, eventuell eine halbe Stunde länger falls man entschlossen ist, keine Minispiele zu überspringen. Als Rätselplattform fand ich "geteilte Königreiche" überdurchschnittlich amüsant und ich glaube, jeder, dem Casual-Rätsel in märchenhaften Spieluniversen gefallen, würde Interesse an diesem Titel haben.
  
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