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The Death of Erin Myers
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Story
Erin Myers ist tot. Mit dieser Tatsache wirst du zunächst konfrontierst, als du in ihre Rolle schlüpfst und eine nach der anderen der neun bedeutendsten Haltestellen ihres Lebens durchlebst. Jeder Stopp verrät ein kleines Puzzlestück, bis man am Ende der kurzen Reise, die dieses Mini-Adventure anbietet, das Wie und Wieso bezüglich ihres Todes vielleicht nicht vollkommen nachvollzieht, aber zumindest aufgeklärt bekommt.
Gameplay, Aufgaben & Rätsel
Auf jeder der neun Lebensstationen hat man eine sehr fokussierte Aufgabe zu erledigen. Haltestelle Nr. 3 spielt sich z. B. auf dem Polizeipräsidium ab. Dort erfährt man, dass Erin Polizistin war und als unfreundlich und paranoid unter ihren Kollegen galt. Die Aufgabe lautet: zwei Kollegen, von denen du ahnst, dass sie über dich im schalldichten Verhörraum tratschen, heimlich zu belauschen. Operativ bedient man das Spiel über ein extrem vereinfachtes Point & Click Interface aus der 1st-Person-Perspektive. Abhängig davon, wie ein Hotspot programmiert wurde, wird das dazugehörige Objekt beim Anklicken betrachtet, eingesammelt, oder bearbeitet. Der Mauszeiger hat eine konstante, neutrale Form und verrät gar nichts im Voraus. Jedem Spielabschnitt bzw. jeder "Lebensstation" liegen um die 10-12 Schritte zugrunde, wobei es sich bei den meisten um Kombinationsrätsel handelt, welche man innerhalb des Inventars erledigt und erst dann in der Umgebung anwendet. Es gibt keine Minihandlungen, keine Abweichungen vom Hauptziel, das am Anfang jeder Szene dargelegt wird - eine Kurzgeschichte eben.
Zu Falschhandlungen, egal ob innerhalb oder außerhalb des Inventars, bekommt man in ca. 90% der Fälle keine Rückmeldung, weder wird einem der Fehler ernsthaft oder sarkastisch vom Spiel unter die Nase gerieben, noch weist dieses den richtigen Weg. Ich würde sagen, selbst eine sich wiederholende generische Reaktion wie z. B. "diese Kombination ergibt keinen Sinn", wäre dem vorhandenen Stillschweigen vorzuziehen. Schliesslich bilden Versuch, Irrtum sowie die Art wie die agierende Figur darauf reagiert und deren Charakter einen wichtigen Teil der Atmosphäre.
Grafik und Sound
Wie bereits erwähnt wird "The Death of Erin Myers" aus der 1st-Person-Perspektive gespielt. Durch die Augen der Protagonistin blickt man auf hervorragend entworfene und künstlerisch gestaltete statische 2D Kulissen. Diese scheinen handgezeichnet zu sein. Es kommt nicht selten vor, dass die Umgebung etwas über die Hauptfigur aussagt. Ich glaube, die allgemein schlicht aussehende Spielwelt soll die trübseligen Lebensumstände von Erin Myers, wie man sie im Laufe des Spiels ans Tageslicht bringt, widerspiegeln. Egal ob absichtlich oder nicht haben die Künstler diesen Eindurck visuell ausgezeichnet erfasst.
Englisch wird als einzige Sprache für Untertitel und Menü unterstützt. Das Spiel wurde leider überhaupt nicht vertont.
Fazit
Ich glaube, es war mein Literaturlehrer in der 10. Klasse, der meinte, dass Kurzgeschichten mindestens so viele offene Fragen hinterlassen, wie sie Seiten haben. Erin Myers ist tot - so viel ist Tatsache. Das Wie und Wieso verraten die letzten Spielminuten nur spärlich. Dass sie Polizistin war, eine lausige Kindheit erlebt hat und ihr ganzes Leben lang jemanden zwanghaft suchte, erfährt man währenddessen ebenfalls, jedoch ohne wirklich zu tief ins Detail zu gehen. Man überfliegt sozusagen das traurige Leben von Erin Myers bis zu ihrem tragischen Tod, ähnlich als würde man eine Polizeiakte oder Krankenakte durchblättern; anders formuliert: als würde man eine Kurzgeschichte dazu lesen. Mir gefiel diese narrative Art ein Point & Click Spiel zu erleben durchaus gut. "The Death of Erin Myers" erscheint als erstes Abenteuer einer 5-teiligen Kurzgeschichten-Spielreihe. Positiv daran und an diesem Konzept überhaupt: für einen durchaus angemessenen Kaufpreis bekommt man ein vollständiges Mini-Adventure, unabhängig von Vorgängern und Nachfolgern. Die 5 Teile dieser Anthologie werden jeweils 100% eigenständig sein und spielbar binnen eines Abends. Nachteil: eine komplexe Geschichte ist oft genau das, wonach Point & Click Abenteurer suchen und Kurzgeschichten sind definitionsgemäß kein Roman. Ich brauchte ca. 90 Minuten zum Durchspielen - genau so lang wie ein Spielfilm dauert - und Klicken übertrifft Glotzen, meiner Meinung nach. Wie auch immer, für die ca. 2 Euro, die das Spiel kostet, sollte man es auf jeden Fall ausprobieren.
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