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The Sojourn
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In "The Sojourn" - "Der Aufenthalt" - folgt man einem Mann von dessen Geburt bis hin ins hohe Alter. Dabei sehen wir ihn und seine Familie jedoch immer nur "am Wegrand" stehen und alle tragen eine Augenbinde. Der Spieler selber wandert durch eine felsige Landschaft und löst dabei ein Rätsel nach dem anderen. Bei "The Sojourn" handelt es sich nicht um ein Adventure im klassischen Sinne, sondern um ein reines Rätselspiel, das in vier Kapitel und zahlreiche Levels unterteilt ist.
Der Schwierigkeitsgrad der Levels steigert sich schrittweise. Zuerst gibt es nur Flammen, mit deren Hilfe man die Welt in Dunkelheit oder Licht tauchen kann. Manche Dinge sind nur in der Welt der Dunkelheit sichtbar und andere nur in der Welt des Lichts. Wenn man in die Flammen tritt, bleibt die Wirkung für kurze Zeit bestehen. Wie lange sie anhält, sieht man an einem Balken, der nach und nach abnimmt. Als nächstes Element kommen Statuen hinzu. Um diese zu aktivieren, benötigt man ebenfalls Flammen. Dann kann man mit der Statue den Platz tauschen, um sich auf diese Weise dem Ausgang des Levels zu nähern. Im Laufe des Spiels kommen immer neue Elemente hinzu, wie Spiegel, die einen Lichtstrahl reflektieren können, Dornenhecken, die nur in der Dunkelheit sichtbar sind und den Weg versperren, Harfen, die eine zusätzliche Brücke erzeugen solange ihre Musik spielt, Tore, die sich nur öffnen, wenn man Statuen richtig platziert, etc. Die ersten Levels sind noch relativ einfach, doch werden sie immer kniffliger. Ziel ist es immer, das nächste Tor zu erreichen und somit den nächsten Schritt auf dem Lebensweg des Menschen, den wir begleiten, zu gehen. Hat man das Gefühl in einer Sackgasse zu stecken, gibt es die Möglichkeit, den Level neu zu starten. Natürlich kann man auch von den Felsen herunterfallen, denn sie schweben schließlich hoch in der Luft. Aber das stellt keinerlei Problem dar, denn das Spiel setzt den Spieler direkt wieder an die Position zurück, sodass man sofort einen neuen Versuch starten kann. Außerdem wird das Spiel laufend automatisch gespeichert.
Was die Steuerung betrifft, so bewegt man sich in der 1st-Person-Perspektive durch die Landschaft. Dies geschieht über die Tasten W, A, S und D. Die Maus dient dabei lediglich der Kameraführung. Im Laufe des Spiels werden dann noch die Taste R benötigt, um Dinge zu aktivieren, sowie die Tasten Q und E, um z. B. Spiegel zu drehen. Die Tastatursteuerung stellt dabei allerdings überhaupt kein Problem dar, da man nicht unter Zeitdruckt steht. Man kann so oft versuchen, los zu sprinten wie man will, um z. B. rechtzeitig von A nach B zu kommen, und doch wird es nicht gelingen, da man in dem Spiel nicht rennen kann. Wenn man mit normaler Schrittgeschwindigkeit nicht ans Ziel gelangt, war dieser Lösungsansatz nicht der Richtige. Man sollte in manchen Situationen zwar nicht schlendern, doch muss man sich auch nicht unter Zeitdruck abhetzen. Hin und wieder hilft eine zügige Vorgehensweise, aber nur dann, wenn man den richtigen Lösungsweg gewählt hat.
Grafisch bietet dieses Puzzle-Spiel einen Aufenthalt der besonderen Art, in dessen atmosphärischen Landschaften, kalte Farben, wie grün und blau, warmen Farben, wie braun, gegenüberstehen. Die felsige Landschaft hat eine beruhigende Wirkung und ist einerseits imposant, wenn man sie für sich betrachtet, andererseits aber auch zurückhaltend, sodass die Rätselelemente in den Vordergrund rücken. Ein einzelnes Licht, dass durch die Dunkelheit schwirrt, sorgt zusätzlich für ein visuelles Highlight. Die Hintergrundmusik und Soundeffekte sind gut aufeinander und auf das Spiel abgestimmt. Sie verbreiten eine beruhigende Atmosphäre und begleiten den Spieler während der kniffligen Aufgaben, ohne störend zu wirken. Eine Sprachausgabe ist nicht vorhanden. Einige wenige Texte werden über den Bildschirm ausgegeben, auch die Anleitungen.
Fazit
Zu Beginn mancher Levels werden weise Sprüche eingeblendet, die zum Nachdenken anregen. Diese kleinen Anreize sowie die gesamte Atmosphäre zielen darauf ab, während einer Reise durch das Leben eines Menschen und durch eine felsige Landschaft, die Gedanken schweifen zu lassen und selbst das Tempo zu bestimmen, in dem man die Rätsel löst und somit die Reise bestreitet. Die Grafik und auch der Sound bieten die richtige Atmosphäre dazu. Die Levels sind im Grunde gut durchdacht und steigern sich im Schwierigkeitsgrad. Sie bieten auch mit jedem Abschnitt neue Elemente, die eingebunden werden müssen, um den Ausgang zu erreichen. Dennoch fehlt es dem Spiel ein wenig an Abwechslung. Die Reise wird mit der Zeit langatmig. Doch Knobelfans lassen sich davon sicher nicht abhalten, die Herausforderungen anzugehen, denn schließlich kann man ja zwischendurch eine Verschnaufpause einlegen. Wer noch einmal die grauen Zellen so richtig anregen möchte, für den ist "The Sojourn" genau das Richtige, denn dieses Spiel konzentriert sich rein allein auf Rätsel in einer großartigen Atmosphäre, ohne durch einer Story abzulenken!
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