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     S.C.A.R.E.

   
verfasst am:    11. August 2007
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
90%
 


S.C.A.R.E. ist ein Gruseladventure der besonderen Art. Der Spieler übernimmt die Rolle von John. Nach einem Unfall, bei dem er auf offener Straße überfahren wurde, wird alles dunkel um ihn. Doch dann wacht er auf und befindet sich in einem Tunnel. Ist dies der Himmel oder die Hölle? Es ist auf jeden Fall das Reich der Toten und der hässliche Wächter erklärt ihm, dass man zunächst seine Hilfe bei der Geisterjäger-Organisation benötigt. Es sterben immer noch Menschen, doch ihre Seelen gelangen nicht ins Jenseits. Unser toter Held soll sich zu einer abgelegenen Fabrik begeben und herausfinden, warum dies so ist. Der Wächter weist John ausdrücklich darauf hin, dass dieser das Leichentuch nicht abnehmen darf, da er dadurch zusammengehalten wird. Würde er es ablegen, würde das, was von ihm übrig ist, in alle Winde verstreut. So begibt sich John also zur besagten Fabrik. Als Geist kann man nicht einfach nach Gegenständen greifen und sie ins Inventar aufnehmen. Man muss lernen sich mit paranormalen Fähigkeiten durch die Welt zu bewegen. John ist zunächst mit der Fähigkeit Telekinese, der Fähigkeit durch Gedankenkraft Gegenstände zu bewegen, ausgestattet und wird im Laufe der Zeit sieben weitere Fähigkeiten erlernen. Zunächst gilt es mit Hilfe von Telekinese in die Seilbahnstation zu gelangen, die einen hinüber zur eigentlichen Fabrik bringt. Hier wartet bereits das erste Rätsel. Nachdem diese erste Hürde überwunden ist fangen die Schwierigkeiten jedoch erst an. Wie kann man dunkle Ecken heller bekommen, wenn man keine Taschenlampe hat? Wie schafft man es durchtrennte Kabel zu reparieren ohne Ersatzkabel bei sich zu führen. Und wie soll man es anstellen Gegenstände von einem Raum in den anderen zu transportieren? Das sind jedoch nur die alltäglichen Schwierigkeiten, die John zu meistern hat. Er trifft auf Geister, ehemalige Mitarbeiter der Fabrik, die ihm jedoch nur in Bruchstücken weiterhelfen können. Zu ihren Lebzeiten mussten sie einen Vertrag unterschreiben, in dem sie sich verpflichteten keine Fragen zu stellen. So kommt es, dass sie keine Ahnung haben, was in der Fabrik eigentlich produziert wurde. Dies ist Johns größte Frage, denn die Produktion scheint der Auslöser allen Übels gewesen zu sein. Nach und nach setzt er die Puzzleteile zusammen. Verstreute Dokumente, Informationsbruchstücke der Geister und seine wachsenden Fähigkeiten helfen ihm das Rätsel um S.C.A.R.E. Omegasektor zu lösen. Wer steckt hinter dem schaurigen Verbrechen an der Menschheit?

S.C.A.R.E. ist kein einfaches Adventure. Zum einen muss der Spieler herausfinden, welche Fähigkeit an welcher Stelle eingesetzt werden kann und zum anderen muss er weitere Fähigkeiten erlernen. Zum Teil schafft er dies durch 3 kleine Minigames. Zwei davon sich recht einfach. Beim dritten muss man schnell reagieren können, was aber auch keine allzu große Schwierigkeit darstellt. Andere Fähigkeiten erlernt man nur, indem man Dinge tut, die für einen Menschen tödlich sind. Oft denkt man nicht daran, dass John bereits tot ist und ihm eine solche Aktion nicht mehr schaden kann. Auch die anderen Geister übertragen hin und wieder Fähigkeiten auf John, um ihm zu helfen. Aber nicht nur das Erlangen der Fähigkeiten bereitet hin und wieder Schwierigkeiten. Die Fabrik ist schon lange verlassen und so müssen die verstreuten Hinweise zu einem Ganzen zusammengefügt und so manches Rätsel dabei gelöst werden. Irgendjemand hat Hinweise zur Aufklärung hinterlassen. Doch diese mussten so stark verschlüsselt sein, dass der "Feind" sie nicht entschlüsseln kann. Dadurch ist es oft auch für den Spieler nicht einfach die Rätsel zu lösen. Auch tauchen manche Gesprächthemen erst auf, nachdem man gewisse Dokumente gefunden und gelesen hat.

Grafisch ist das Spiel hervorragend gestaltet. Die verwaiste, heruntergekommene Fabrik ist mit allen Details ausgestattet, die es bei einem plötzlichen Produktionsstillstand gibt. Der Verfall der Dokumente, die stillgelegten, alten Maschinen und der Schmutz, der sich mit den Jahren angesammelt hat sind deutlich zu erkennen. Der Fabrik ist anzusehen, dass sie nicht in friedlichen Zeiten geschlossen worden ist, sondern in ihr ein Kampf stattgefunden hat. Auch die Geister, Kreaturen und sonstigen Charaktere wurden einfallsreich herausgearbeitet. Die Zwischensequenzen sind nicht in Form eines Films dargestellt, wie man es aus einem modernen Adventure gewöhnt ist. Sie bestehen aus Bildern, die nacheinander gezeigt werden. Diese Art von Zwischensequenzen erhöhen den Gruselcharakter des Spiels.

Die Hintergrundmusik wurde auf jede Szene abgestimmt und erhöht die Spannung. Sie ist abwechslungsreich und nie störend. Die angenehmen Stimmen der Charaktere sorgen für einen Ausgleich im Verhältnis zwischen Gefahr und der Gelassenheit mit der sich Geister bewegen können, da sie ja bereits tot sind. Dem Einfallsreichtum der Verständigung der Kreaturen untereinander sind ebenfalls keine Grenzen gesetzt. Die Story wird von Soundeffekten unterstützt, die nicht nur Gefahrensituationen kenntlich machen, sondern auch den Eindruck des Verfalls verstärken. Quietschende und zuschlagende Türen sind ebenso ein Bestandteil, wie tropfende Wasserhähne und das überlaute Geräusch eines Motors in einer sonst vollkommen stillen großen Fabrikhalle.

John kann komplett mit der Maus durch das Spiel geführt werden. Der Cursor verändert sich je nachdem, ob man ein Objekt nur von weitem oder aus der Nähe betrachten kann. Jede Fähigkeit erhält ein anderes Cursorsymbol. Die Fähigkeiten sind am linken Bildschirmrand stets präsent. Zudem können sie auch mit den F-Tasten aufgerufen werden. Da ein Geist keine Taschen in seinem Leichentuch hat, ist ein Inventar überflüssig. Dies führt dazu, dass man grundsätzlich mit den Gegenständen auskommen muss, die sich im jeweiligen Bild des Spiels befinden, bzw. sich die Maschinen und Geräte der Fabrik zunutze machen muss.

Das Optionsmenü bietet die Möglichkeit die Lautstärke der Hintergrundmusik, Soundeffekte und Sprachausgabe separat von einander einzustellen. Allerdings werden diese Einstellung nicht mit dem jeweiligen Spielstand gespeichert und müssen nach jedem Neustart des Spiels wiederholt werden. Wer etwas mehr Licht ins Dunkel bringen will, muss auf die Gammaeinstellungen seiner Grafikkarte zurückgreifen, da im Menü keine Option vorhanden ist, das Spiel aufzuhellen. Speicherplätze sind im Spiel genügend vorhanden. Es gibt nur eine Stelle, an der man im Spiel sterben kann. Diese befindet sich in einem der Minigames. Allerdings setzt das Spiel automatisch wieder an der verpatzten Stelle ein, sodass ein ständiges Speichern nicht unbedingt notwendig ist.

Fazit: Das mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren versehene Gruseladventure S.C.A.R.E. wartet nicht mit übermäßigen Schrecksituationen auf. Seinen schaurigen Charakter erhält es alleine durch die Tatsache, dass man die Rolle eines Geistes übernimmt und während des gesamten Spiels nicht eine lebende Seele auftaucht. Die Tatsache, dass Geister nicht mehr sterben können und ihnen ein starker Stromschlag, sowie ein Fall aus großer Höhe nicht das geringste ausmacht, vergisst man leicht. An solchen Stellen kann man sich dann doch einmal kurz erschrecken, bis einem wieder einfällt in welche Rolle man geschlüpft ist. Die tolle Story, angenehmen Stimmen, dramatische Hintergrundmusik und die gruseligen Soundeffekte sorgen dafür, dass der Spieler ca. 20 Stunden lang voll und ganz in das Leichentuch von John schlüpft.
  
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