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Sinking Island - Mord im Paradies
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In "Sinking Island" ĂŒbernimmt der Spieler die Rolle von Jack Norm, einem Polizeiinspektor. Er wird von seinem Chef auf die abgelegene maledivische Insel Sagorah geschickt, um einen Todesfall aufzuklĂ€ren. Kein geringerer als der exzentrische MillionĂ€r Walter Jones ist am Abend zuvor ums Leben gekommen. Schnell stellt sich heraus, dass der ĂŒber 80-jĂ€hrigen keines natĂŒrlichen Todes gestorben ist. Doch der Streit mit seiner jungen Geliebten und der damit verbundene Sturz war nicht die Todesursache. Durch ein Unwetter ist die Insel von der AuĂenwelt abgeschlossen. AuĂer Jack befinden sich 10 Personen auf der Insel. Jeder hat ein Motiv und die Meisten von ihnen hatten auch die Gelegenheit Walter Jones zu ermorden. Der Turm, der zu einem Luxushotel ausgebaut werden sollte, weist zu allem Ăberfluss technische MĂ€ngel auf und droht unter den Sturmfluten und Orkanen einzustĂŒrzen. Bei der Mörderjagd ist somit Eile geboten. Drei Tage hat Jack zur VerfĂŒgung die VerdĂ€chtigen von den Unschuldigen zu trennen und schlieĂlich den Mörder zu finden. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Mord.
"Mord im Paradies" kann sowohl im Adventuremodus, als auch im Zeitmodus gespielt werden. Im Adventuremodus kann man sich ausfĂŒhrlich mit allen anwesenden Personen unterhalten, jede Szene wahrnehmen und sich in Ruhe ĂŒberall umsehen. An jedem Tag mĂŒssen 4 bis 5 RĂ€tsel gelöst werden. Erst wenn alle RĂ€tsel geschafft sind, geht es zum nĂ€chsten Tag ĂŒber. Auch im Zeitmodus mĂŒssen diese RĂ€tsel gelöst werden. Doch schreitet die Tageszeit hier kontinuierlich voran. Jack muss in vorgegebenen Zeitabschnitten die RĂ€tsel gelöst haben. Sein Tag beginnt um 8 Uhr und endet um 21 bzw. 22 Uhr. Schafft er es in dieser Zeit nicht, muss der Tag von vorne gespielt werden. Da jedoch nach jedem erfolgreich gelösten RĂ€tsel sowohl im Adventuremodus, als auch im Zeitmodus automatisch gespeichert wird, sind die eventuell zu wiederholenden Abschnitte nicht sehr groĂ.
Die Aufgabe des Spielers besteht darin Spuren zu finden und zu fotografieren, GegenstĂ€nde und Dokumente zu sammeln und Personen zu befragen. Ein Personal Police Assistent hilft die Utensilien nach Beweisen, Fotos und AbdrĂŒcken, Dokumenten und Zeugenaussagen zu gliedern. Hier können auch Vergleiche zwischen AbdrĂŒcken gezogen und die Akten zu jeder Person eingesehen werden. Leider sind die Laufwege zu Beginn des Spiels, extrem lang. Am zweiten Tage werden sie schon etwas kĂŒrzer. Der Spieler muss z.B. 5 Bilder an der KĂŒste entlang laufen, um vom Turm zu einer FischerhĂŒtte zu gelangen. Auf diesem Weg ist nicht ein Gegenstand zu finden oder ein GesprĂ€ch zu fĂŒhren. Man kann nur den Turm aus einer anderen Warte betrachten oder die Felsen und Palmen. Die GesprĂ€che sind ebenfalls langatmig und lassen sich nur teilweise unterbrechen. Zwischensequenzen lassen sich ĂŒberhaupt nicht unterbrechen. Durch diese langen Laufwege und GesprĂ€che geht ein groĂer Teil des Spielflusses, der Spannung und des SpielspaĂ verloren. Hinzu kommt, dass Jack einmal am Tag Hunger bekommt und jeden Tag von seiner Frau angerufen wird. Dann begibt er sich mitten in einer Befragung ins Restaurant oder in seine Suite und isst etwas oder telefoniert. AnschieĂend muss der Spieler ihn dann wieder an den vorherigen Befragungsort zurĂŒck fĂŒhren. Nicht selten ist die Person, die man auf so unhöfliche Weise hat stehen lassen, gar nicht mehr in dem entsprechenden Raum vorhanden. Dann muss man sich auf die Suche durch die vielen RĂ€ume im Turm begeben, um die Befragung fortzusetzen. Einige Dokumente können zwar eingesammelt werden, haben aber keinerlei Bedeutung fĂŒr die AufklĂ€rung der Morde. Da die Objekte oft versteckt liegen kann man sie leicht ĂŒbersehen. Gehören sie zudem zu den nicht relevanten Dingen, entgeht dem Spieler ein Teil der Story. Dies kann dazu fĂŒhren, dass plötzlich der Zusammenhang fehlt. Unlogisch ist auch, warum Jack Norm, wenn er schon etwas essen muss, nur eine einzige Mahlzeit einnimmt. FrĂŒhstĂŒck und Abendessen lĂ€sst er grundsĂ€tzlich ausfallen.
Die SchauplĂ€tze sind recht gut gestaltet. Die Story ist in die romantische Landschaft einer Insel eingebettet, die von einem Unwetter erfasst wird. Romantik und Weltuntergangsstimmung treffen auch grafisch aufeinander. Allerdings sind die Details nicht sehr gut heraus gearbeitet. Der Putz, der langsam durch die Ritzen der Decke bröckelt sieht eher aus, als wĂŒrde es durchregnen. In der KĂŒche kommen Dampfschwaden durch den FuĂboden, obwohl die Fliesen noch in Ordnung sind. Jack nimmt sein Mahl ein, welches aus einem groĂen Baguette besteht. WĂ€hrend er isst, wird dieses aber nicht kleiner. Die Figuren sehen teilweise aus, als hĂ€tten sie Holzarme. Mimik ist so gut wie keine Vorhanden. Charaktere die im Spiel als wunderschön bezeichnet werden, sehen eher durchschnittlich aus. Aber dies ist ja zum GlĂŒck Geschmacksache.
Die Hintergrundmusik ist sehr gut gewĂ€hlt, abwechslungsreich und passend. Die meisten Charaktere haben auch eine zu ihr passende Stimme. Die Hauptfigur Jack Norm hat allerdings die Unhöflichkeit gepachtet. Schon zu Beginn spricht er die zu befragenden Personen nicht gerade freundlich an. Sobald er dann seine Vollmacht hat, fĂ€llt er ĂŒber die Bewohner des Turmes her, als seien alle Schwerverbrecher, die ihn bisher nur belogen haben. Bei manchen mag dieser sehr raue Ton ja gerechtfertigt sein, doch die meisten haben ihm nicht den geringsten Anlass dazu gegeben. Die quietschenden GerĂ€usche der stummen Baina, bzw. ihre Gesten lassen auch nicht gerade Begeisterung aufkommen.
"Sinking Island" besitzt eine einfache Maussteuerung. Das Inventar ist unterteilt in verwendbare GegenstĂ€nde und Dinge, die als Beweis dienen. Der Spielstand kann zu jeder Zeit gespeichert werden. Zu jedem RĂ€tsel können 10 SpielstĂ€nde gespeichert werden. Der automatisch angelegte Spielstand wird nicht ĂŒberschrieben. Die LautstĂ€rke der Hintergrundmusik, Soundeffekte und Sprache kann getrennt von einander eingestellt werden. ZusĂ€tzlich können VerĂ€nderungen der grafischen Details vorgenommen und der Untertitel wahlweise ein- oder ausgeschaltet werden.
Fazit: Fans des Krimiadventures werden mit diesem Spiel sicherlich auf ihre Kosten kommen. Die Spielzeit von ca. 15 Stunden setzt sich allerdings zu einem groĂen Teil aus Laufwegen und Zwischensequenzen zusammen. WĂ€hlt man von vorne herein die GesprĂ€chsthemen und GegenstĂ€nde aus, die fĂŒr den Spielfortschritt notwendig ist, ist das Spiel in 3 Stunden beendet. "Sinking Island" besitzt eine gute Story, die jedoch nur mĂ€Ăig gut umgesetzt wurde. Auch grafisch kommt das neuste Werk von Benoit Sokal nicht im mindesten an das grandiose Spiel "Syberia" heran.
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