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     Overclocked - Eine Geschichte ĂĽber Gewalt

   
verfasst am:    15. Oktober 2007
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
80%
 


David McNamara ist nach 7 Jahren unehrenhaft aus der Armee entlassen worden und arbeitet nun als selbstständiger Psychiater. Auch in seiner Ehe läuft nicht alles so, wie es soll. Nach 10 Jahren will seine Frau sich von ihm scheiden lassen. Ein Auftrag der Regierung ruft ihn jedoch von Washington, wo er lebt, nach New York in eine abgelegene psychiatrische Klinik. David soll mit der Polizei zusammen arbeiten, denn 5 Jungendliche wurden innerhalb der letzten beiden Tage nachts völlig nackt und mit einer Pistole bewaffnet auf den Straßen von New York aufgegriffen. Was hat die Kids zu solcher Gewaltbereitschaft und dem Verlust jeglichen Schamgefühls getrieben? Der behandelnde Arzt im Hospital ist zu keiner Zusammenarbeit bereit und auch die anwesende Krankenschwester ist ebenfalls nicht bereit Auskunft über die Patienten zu geben. Das Hospital soll bald abgerissen werden. Die 5 Jugendlichen sind die letzten Patienten des einst hoch angesehenen Arztes. Ist dies der Grund, warum Dr. Young sich so feindselig verhält? Gibt er David die Schuld dafür, dass er seine letzten Patienten nicht selber versorgen und heilen darf? Es muss mehr dahinter stecken, denn der zuständige Detektiv Joe Moretti will Dr. Young keine Informationen zukommen lassen und nur mit David kommunizieren. David setzt alle Medikamente bei den Patienten ab und will sie auf seine Weise therapieren. Er macht Fortschritte und schafft es den Kids nach und nach Erinnerungen zu entlocken. Doch dies führt auch dazu, dass auch alle Fehlschläge auf das Konto von David geschrieben werden. Als er Fortschritte zu machen scheint, begeht eines der Mädchen angeblich Selbstmord. Doch womit konnte sie sich die Pulsadern aufschlitzen, wenn sich in der Zelle kein geeigneter Gegenstand befand? Nach und nach lüftet David das Geheimnis um die 5 Jugendlichen. Dadurch gerät er jedoch immer tiefer in die Machenschaften skrupelloser Regierungsangelegenheiten und muss sogar um sein eigenes Leben kämpfen.

"Eine Geschichte über Gewalt" lautet der Untertitel von "Overclocked" und das ist es auch. David McNamara soll herausfinden, warum die Jugendlichen sich so gewalttätig verhalten. Er selber ist zudem absolut nicht immun gegen Aggressionen. Alpträume plagen ihn und er rastet immer wieder aus. Die Story ist spannend und durchweg interessant. Allerdings nervt das Gejammer der spielführenden Charaktere David McNamara nach einer Weile sehr. Er klagt jedem sein Leid, wie schlecht sein Tag war, dass es Probleme in seiner Ehe gibt, doch erzählt er nie Einzelheiten. Jeder noch so fremde Mensch wird von ihm zugetextet, sobald er nur "Guten Tag" gesagt hat. Dieses Verhalten nervt nach einer Weile sehr. Zum Glück ist David im 5. Kapitel dann aber endlich in der Lage die Initiative zu ergreifen und zu handeln, anstatt zu jammern.

Die Grafik ist klasse. Klare Bilder mit vielen Details zeigen deutlich die Atmosphäre jedes Schauplatzes. Der Spieler besucht das warme einladende Hotelzimmer, die nass kalten Straßen von New York, eine zwielichtige Kneipe und natürlich das heruntergekommene, abrissreife Hospital. In der Gestalt der 5 jungendlichen durchwandert man zusätzlich das komplexe Gelände eines alten stillgelegten Armeedepots mit seinem Waffenlager, den Gefängniszellen, dem Wachturm, den Unterkünften und Bunkern. Doch ganz so perfekt ist die Grafik nicht. Kleine, jedoch markante Fehler treten immer wieder auf. Schreibt David z.B. ein Wort auf einen Zettel, sieht es aus, als schreibe er in der Luft. Stecken die Charaktere Gegenstände ein, schieben sie diese neben der Hose vorbei, bis sie plötzlich verschwunden sind. Die Gegenstände sollen vermutlich in den Hosentaschen landen, doch lösen sie sich eher in Luft auf. Werden Gläser mit Getränken gefüllt, wird weder die Flasche leerer, noch die Gläser voller. Hält David ein Glas in der Hand, ist dieses Glas absolut nicht zu sehen. Der Psychiater schläft auch jede Nacht vollkommen angezogen. Er zieht noch nicht einmal seine Jacke oder die Schuhe aus.

Die Hintergrundmusik ist einfach toll. Sie ist geheimnisvoll und einfühlsam und drückt gleichzeitig Gefahr und Angst aus. Auch die Stimmen der Spielfiguren sind angenehm und dem Charakter entsprechend. Leider lassen sich die Lautstärken der Sprache, Hintergrundmusik und Soundeffekte nicht separat einstellen. Befindet sich der Spieler in der Bar, sind die Nebengeräusch so laut, dass man das Gespräch zwischen David und dem Barkeeper nur schwer verstehen kann.

Das Spiel besitzt eine einfache Maussteuerung. Klickt man auf ein Objekt hat man die Wahl zwischen "untersuchen" und "nehmen". Hin und wieder kommen andere Optionen hinzu. Das Inventar ist ständig am unteren Bildschirmrand vorhanden. Auch hier können Gegenstände benutzt, untersucht oder kombiniert werden. David verfügt auch über ein PDA. Hiermit kann er nicht nur Nachrichten empfangen oder telefonieren, sondern auch Gespräche aufzeichnen. Dies erleichtert ihm die Sitzungen mit seinen Patienten. Die Aufzeichnungen kann er jeder Zeit wieder abspielen. Leider lassen sich die Gespräche im Spiel nicht abbrechen.

Fazit: "Overclocked" ist ein Adventure für Jugendliche ab 16 Jahren. Die Altersfreigabe ist durchaus berechtigt, da sich das gesamte Spiel um Gewalt dreht, wie der Untertitel schon sagt. Auch blutige Szenen sind vorhanden. Die Story um den Psychiater und die 5 durchgedrehten Jugendlichen ist spannend bis zum Schluss. Der Charakter David MacNamara ist jedoch übertrieben dargestellt und zum Teil lästig. Die Grafik ist hervorragend, doch hat auch sie ein paar Mängel, die deutlich ins Auge stechen. Story, Grafik und Sound ..., es passt alles zusammen und wurde gut aufeinander abgestimmt. "Overclocked" kann jedem Fan von Thrillern empfohlen werden und bietet ca. 20 Stunden spannendes Spielvergnügen.
  
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