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     Geheimakte 2 - Puritas Cordis

   
verfasst am:    18. August 2008
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
100%
 


Eigentlich sollte es eine gemütliche Kreuzfahrt für zwei werden, doch dann kommt alles anders, als Nina und Max gedacht haben. Die Katastrophe, die auf die beiden zukommen soll, beginnt mit ihrer Trennung. Nina unternimmt die Kreuzfahrt alleine und startet im Hamburger Hafen. Ihr Vater wollte sie lieber mit nach New York zur UN-Vollversammlung nehmen, doch Nina ist fest entschlossen ihren Ex-Freund zu vergessen und sich die Kreuzfahrt auf keinen Fall entgehen zu lassen. Im Hamburger Hafen wird sie Zeuge eines Unfalls, bei dem ein Mann ums Leben kommt. War es wirklich ein Unfall? Schon bald wird sich herausstellen, dass der Mann auf der Flucht war. Durch ihre kurze Begegnung mit ihm, wird Nina in die dunklen Machenschaften einer fanatischen Sekte verwickelt. Das Unglück nimmt seinen Lauf, als das Kreuzfahrtschiff von einer riesigen Welle überschwemmt wird und kentert. Nina überlebt die Havarie zusammen mit Vikar David Korell. Der Geistliche untersucht Sekten im Auftrag der Kirche. Von ihm erfährt Nina nun auch, wo sie, durch die Begegnung mit William Patterson im Hamburger Hafen, hinein geraten ist.

Max hat sich nach der Trennung in Arbeit gestürzt. Naja, vielleicht nicht ganz uneigennützig, denn er reist in den Indonesischen Dschungel, um eine Fotoreportage über die Archäologin Sam Peters zu schreiben. Sam ist eine hübsche junge Frau und, da Max sie bereits aus der Schulzeit kennt, ist die Arbeitsreise vielleicht nicht nur als Geschäftsauftrag gedacht. Doch auch Max kommt nicht lange in den Genuss mit Sam über alte Zeiten zu plaudern. Bereits in seiner ersten Nacht am Rande des Dschungels, wird das Lager überfallen. Max wird niedergeschlagen und Sam entführt. Durch ihre Erforschung des hiesigen Vulkans, ist Sam der Sekte Puritas Cordis in die Quere geraten. Dadurch befindet sich nun auch Max in der Schusslinie. Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte? Wird sich dieses Sprichwort auch in Geheimakte 2 bewahrheiten? Werden Max und Nina wieder zueinander finden oder gehen sie sich von nun an aus dem Weg? Was plant die Sekte Puritas Cordis? Kann sie einen Vorteil aus der Trennung von Nina und Max ziehen? Und was hat die UN-Vollversammlung damit zu tun?

Es wird wieder richtig spannend. 4 spielbare Charaktere hat Animation Arts in das zweite Geheimakte Abenteuer eingebaut. Der Spieler übernimmt dieses Mal nicht zur die Rollen von Nina und Max, sondern auch für kurze Zeit von Bischof Parrey und Sam Peters. Dies fördert nicht nur die Spannung, sondern ist auch eine gelungene Abwechslung. Natürlich müssen die spielführenden Charaktere zum Teil wieder zusammenarbeiten, um schwierige Situationen zu meistern. Gegenstände müssen untereinander ausgetauscht werden, da nicht jeder in alle Bereiche hinein kommt, um sie einzusammeln. Einen großen Teil des Abenteuers spielt man jedoch nur mit einer Person. Da Nina und Max sich getrennt haben, darf der Spieler die Wege der beiden getrennt von einander verfolgen. Alle beide reisen auf verschiedenen Wegen zu einem gemeinsamen, unbekannten Ziel. Wie in einem Film gibt es Ortswechsel, damit man beide Wege ziemlich zeitgleich verfolgen kann und muss.

Die Vorgeschichte zu diesem Abenteuer, die der Spieler bereits aktiv miterleben kann, beginnt in England. Nina startet ihre Reise in Hamburg und reist zur Küste Frankreichs, um von dort aus über ein verfallenes Dorf an der Seine, nach Paris weiter zu fahren. Der Indonesische Dschungel ist das eigentliche Ziel von Max, doch auch er hält sich dort nicht lange auf. Wenn auch unfreiwillig, so reist auch er weiter nach Paris. Nicht nur die Reiseziele bieten auf Grund ihrer Kultur und ihres Klimas große Abwechslung, auch die einzelnen Lokalitäten sind geschickt gewählt. Der Spieler besucht eine Universität, macht eine Schiffsreise, schlägt sich durch den Dschungel, besucht eine alte Ruine und schlendert schließlich durch die Straßen von Paris.

Grafisch ist das Spiel wieder ein Genuss und steht seinem Vorgänger "Geheimakte Tunguska" in nichts nach. Dieses Mal geht es nicht in die kalten Regionen Russlands, sondern in warme Gefilde. Die Farbenpracht des Dschungels, der Luxus des Kreuzfahrtschiffs, die majestätischen Ruinen... all das wurde grafisch so toll dargestellt, dass dieses Adventure einem interaktiven Film schon sehr, sehr nahe kommt. Die Krönung sind die zahlreichen kleinen und größeren Zwischensequenzen, bei denen man dann vollends das Gefühl eines cineastischen Erlebnisses hat.

Die Stimmen von Nina und Max kennen wir bereits. Aber es gibt noch eine Spielfigur, die aus Geheimakte Tunguska bekannt sein dürfte. Vielleicht entdeckt ihr sie ja. Alle anderen Charaktere sind neu. Jede Synchronstimme passt hervorragend auf die entsprechende Spielfigur und ihren Charakter. Die Stimme von Bischof Parrey hat etwas beruhigendes. Schade, dass sein Part in diesem Spiel nur so kurz ist. Die Abwechslung des Spiels zieht sich wie ein roter Faden auch durch die Spielfiguren. Neben unseren Helden gibt es einen Playboy, einen deprimierten Unglücksraben, einen dummen Wärter, natürlich unseren Bösewicht und viele, viele mehr. Die Hintergrundmusik ist wieder toll und würde sich gut als Soundtrack im heimischen Regal machen. Soundeffekte wurden sehr gut platziert, sodass sie wie gewohnte Geräusche wahrgenommen werden.

An der Steuerung hat sich nichts geändert. Der Cursor ist, wie schon in Geheimakte Tunguska, als Computermaus dargestellt, bei der die linke Maustaste für das Nehmen, Benutzen und Ansprechen zuständig ist und die rechte Maustaste für das Betrachten. Wieder gibt es Hotspots, die dem Spieler die Suche nach geeigneten Gegenständen erleichtert. Sie können mit der Leertaste oder der unten rechts im Bild aufgeführten Lupe aufgerufen werden. Ein Tagebuch zeichnet die einzelnen Stationen der Reisen auf. Hieraus kann man sich zu den Rätseln hin und wieder Tipps holen. Diese Hinweise sind nicht dauerhaft verfügbar und werden zu gegebener Zeit angezeigt. Speicherplätze sind genügend vorhanden. Sogar während der Rätsel kann der Spielstand abgespeichert werden. Im Menü gibt es reichlich Optionen, die dem Spieler erlauben, das Abenteuer nach seinen technischen Bedürfnissen zu bestreiten. Die Rätsel sind nicht schwer. Allerdings benötigt der Spieler hin und wieder ein gutes Maß Fantasie, um mit den gesammelten Gegenständen zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Die Spieldauer beträgt ca. 20 Stunden.

Fazit: Mit "Geheimakte 2 – Puritas Cordis" präsentieren uns Animation Art und Koch Media wieder einen Genuss für Auge, Ohr und Geist. Spitzenmäßige Grafik, toller Soundtrack, einfache Steuerung, schöne Rätsel und eine spannende Story erwarten den Spieler im zweiten Abenteuer von Nina und Max. Der gelungene Wechsel zwischen den Schauplätzen und spielführenden Charakteren fördert den Spielspaß. Die Filmsequenzen versetzen den Spieler für kurze Zeit in einen Kinofilm. Lasst euch dieses Adventure auf keinen Fall entgehen! Nun bleibt nur noch eine Frage: Dürfen wir darauf hoffen, bald mit Geheimakte 3 rechnen zu können?
  
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