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     Nikopol - Die Rückkehr der Unsterblichen

   
verfasst am:    25. Februar 2009
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
70%
 


Alexander Nikopol lebt im Paris der Zukunft. Wir schreiben das Jahr 2023. Paris wird vom Diktator-Prophet Weißkohl regiert. Die Menschen leben in Angst und Schrecken, denn nur wenige Dinge sind noch erlaubt. Neue Wahlen sind bereits angesetzt, doch der einzige Kandidat ist Weißkohl. Wer nicht wählen geht, wird vor das Kriegsgericht gezerrt. Das Ausüben einer andersartigen Religion, als die vom Diktator bestimmte, ist strengstens verboten. Alexander lebt mehr schlecht als recht in einer heruntergekommenen Wohnung mitten in Paris. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich durch Malerei. Vor kurzem hat er sich einem Orden angeschlossen, dessen Religion Alexander zwar nicht vertritt, doch der Orden richtet sich gegen den Diktator. Um gegen Weißkohl etwas ausrichten zu können, ist Alexander anscheinend jedes Mittel recht. Da seine Aufnahme in den Orden noch nicht vollkommen abgeschlossen ist, muss er noch einmal zum Friedhof, dem Treffpunkt des Ordens, gehen und dort ein Codesystem installieren. Auf dem Friedhof erfährt Alexander dann jedoch, dass Gorgon, der Anführer des Ordens, mit den Machenschaften des Diktators sympathisiert und Alexander dem Militär ans Messer geliefert hat. Gleichzeitig erscheint eine seltsame Gottheit, die Alexander beauftragt, seinen Vater zu finden. Diesen hat unser Held nie kennen gelernt, denn Alexander Nikopol senior wurde bereits vor der Geburt seines Sohnes verhaftet und lebenslang eingesperrt. Anscheinend konnte er nun entkommen und steht unter dem Einfluss von Horus, der die Herrschaft über Paris erlangen will. Nur Alexander junior ist in der Lage, seinen Vater zu finden und Horus seinem Bruder Anubis auszuliefern. Dazu muss er allerdings tief in die Festung des Diktators eindringen. Wird es ihm gelingen seinen Vater zu finden, Horus aufzuhalten und Weißkohl zu stürzen?

White Birds Productions, die Macher von "Paradise" und "Sinking Island", haben mit "Nikopol – Die Rückkehr der Unsterblichen" eine düsteres Science-Fiction Adventure geschaffen, das viele Gefahren für Alexander Nikopol birgt. Nicht nur einmal muss unser Held Monstern und Wachen entkommen, sich an ihnen vorbeischleichen oder sie sogar beseitigen. Dabei bleibt es nicht aus, dass der Spieler hin und wieder in eine Falle tappt und ihn das vorzeitige Ende ereilt. Das Spiel legt jedoch zwischendurch immer wieder einen automatischen Speicherstand an, sodass es sogenannte "Checkpoints" gibt, bei denen die Szene erneut einsetzt. Oft ist die Zeit knapp bemessen. Der Spieler muss dann sehr schnell überlegen, wie er Alexander aus einer Falle befreien kann. Da bleibt es nicht aus, dass man hin und wieder falsche Handlungen durchführt und die Szene erneut spielen muss. In solch gefährlichen Situationen kann nicht selbstständig gespeichert werden. Die Gefahr muss erst überwunden werden.

Die Story ist recht interessant, allerdings auch etwas verworren. Es wird z.b. nicht deutlich, was es mit der über der Stadt schwebenden Pyramide auf sich hat oder, woher die Götter plötzlich kommen. Futuristische Wesen mischen sich mit altertümlichen Göttern, was augenscheinlich ziemlich kurios wirkt. Was hat es mit der Raummedusa auf sich? Woher stammt das Wesen und welchen Zweck erfüllt es? Viele Fragen bleiben am Ende des Spiels offen. Der Verlauf der Story wird durch die ständigen Gefahrensituationen oft unterbrochen, denn es bleibt nicht aus, dass man an manchen Stellen frühzeitig stirbt. Zu Beginn des Spiels klingt Alexander ziemlich bedrückt, weil er seinen Vater nie kennen gelernt hat und ihm nur so wenig von ihm geblieben ist. Als er seinen Vater dann endlich findet, hätte man sich daher trotz der Gefahrensituation eine heftigere Situation von ihm gewünscht.

Die düsteren, verfallenen Schauplätze drücken deutlich aus, wie sehr das Volk unter der Diktatur leidet. Es gibt keinen Ort in der Stadt, der nicht zerstört oder von Unrat übersät ist. Diesen Zustand hat White Birds Productions in einer beeindruckenden Grafik wiedergegeben. Es gibt nur wenige Charaktere, die jedoch ebenfalls sorgfältig herausgearbeitet wurden. Die beeindruckendste Person ist wohl der Hauptdarsteller selber, den wir allerdings nur in den Zwischensequenzen zu Gesicht bekommen, da das Adventure aus der 1st-Person-Perspektive gespielt wird. Die Zwischensequenzen sind zum Teil im Comicstil dargestellt und weniger als filmische Sequenzen.

Die Sprachausgabe ist sehr gut gelungen. Alexander begleitet uns mit seinen Tipps und Ratschlägen mit einer angenehmen Stimme. Die Wachposten haben, ihrem Status entsprechend, einen unpersönlichen Klang erhalten und dem Androiden kann man das außerirdische Wesen anhören. Im Laufe des Spiels ertönt in der gesamten Stadt immer wieder eine Ansage des Diktators und seiner Helfer durch die Lautsprecher, die überall angebracht wurden. Dies unterstützt den Gefahrencharakter des Abenteuers, denn hinter jeder Ecke könnte der Tod auf Alexander lauern. Mit Soundeffekten hat man gespart, um die Geräusche deutlich hervorzuheben, die der Spieler unbedingt beachten sollte, um das Abenteuer heil zu überstehen.

Die Steuerung ist recht einfach gehalten, doch sind die Cursoricons ziemlich klein und dunkel, sodass nützliche Gegenstände leicht übersehen werden können. Objekte können nur gesammelt werden. Ein Kombinieren im Inventar ist nicht möglich. Hier können die Dinge zusätzlich lediglich betrachtet werden. Im Lademenü werden immer nur neun Speicherstände + ein Autosave angezeigt. Überschreibt man die Speicherstände, findet man allerdings jeden einzelnen Spielstand im Save-Ordner des Spiels wieder selbst, die im Spiel überschriebenen Spielstände. Im Lademenü werden jedoch nur die letzten neun Spielstände angezeigt. Einige Rätsel müssen gelöst werden, zu denen es jedoch nicht allzu viele Hinweise gibt. Spieler müssen sich alles ansehen und ausprobieren, um selbst auf des Rätsels Lösung zu kommen.

Fazit: Das Abenteuer von Alexander Nikopol ist düster, gefährlich und auch etwas utopisch. Nicht nur einmal kann den Spieler ein vorzeitiges Ende ereilen. Einige mittelschwere Rätsel kommen hinzu. Durch diese beiden Faktoren wird der Spielfluss ziemlich oft unterbrochen. Da der Protagonist jedoch von einer Gefahrensituation in die nächste stolpert, bleibt es bis zum Ende spannend. Ein paar zusätzliche Informationen wären nicht schlecht gewesen, denn es bleiben sehr viele Fragen offen. Die futuristische Geschichte wurde mit einer düsteren Grafik versehen, die voller Details steckt. Sprachausgabe und Soundeffekte passen sehr gut ins Geschehen. Mit "Nikopol – Die Rückkehr der Unsterblichen" kommen Science-Fiction-Fans und Action-Fans auf ihre Kosten!
  
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